Antigone oder Die Missachtung der Autorität
Antigone: Der Konflikt zwischen individueller Freiheit und staatlicher Autorität
Sophokles‘ Tragödie „Antigone“ behandelt den Konflikt zwischen dem Gewissen des Einzelnen und der Staatsräson. Antigone kann es nicht hinnehmen, dass ihr Onkel, König Kreon, beschlossen hat, ihren Bruder Polyneikes vor den Stadttoren Thebens unbegraben verwesen zu lassen. Trotz der Todesstrafe, die auf die Missachtung dieses Befehls steht, entscheidet sich Antigone, heimlich zu Polyneikes zu gehen und ihn gemäß der Tradition mit Erde zu bedecken. Diese klassische Auseinandersetzung zwischen individuellem Gewissen und staatlicher Verantwortung hat seit der Antike viele Schriftsteller und Philosophen inspiriert.
Die Wirkkraft von Mythen und Märchen
Mythen und Märchen enthalten archetypische Konstellationen, die Menschen aller Nationen und Epochen in ihrer Vielschichtigkeit und Unergründbarkeit ansprechen. Sie gehören allen Menschen und
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Antigone oder Der Ungehorsam
Zum Hasse nicht, zur Liebe bin ich. Sophokles, Antigone Antigone, Tochter des Ödipus und der Iokaste, kann es nicht hinnehmen, dass ihr Onkel, König Kreon, beschlossen hat, an ihrem Bruder Polyneikes ein Exempel zu statuieren: Vor den Stadttoren Thebens soll sein Leichnam unbegraben vor aller Augen verwesen. Auf denjenigen, der seinem Befehl zuwiderhandeln sollte, wartet die Todesstrafe. Dieser Drohung zum Trotz geht Antigone heimlich zu Polyneikes, um ihn mit Erde zu bedecken, so wie die Tradition es will. Der klassische Konflikt zwischen dem Gewissen des Einzelnen und der Staatsräson ist ein Topos, mit dem man sich seit der Antike umso intensiver beschäftigt hat, als er keine abschließende Antwort zulässt. Wer hat am Ende recht? Derjenige, der ungeachtet der Konsequenzen seiner
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