Lkw-Maut: Hohe Anhebung verursacht Preisanstiege

14. Nov. 2023 11:54 Uhr

Mit der bevorstehenden Erhöhung der Lkw-Maut zum 1. Dezember wird das Ziel der Umstellung auf umweltfreundlichere Fahrzeuge nicht erreicht. Der Grund dafür ist das Fehlen der erforderlichen Infrastruktur. Stattdessen werden jedoch Preiserhöhungen erwartet, die letztendlich an die Verbraucher weitergegeben werden.

Ab dem 1. Dezember wird die Lkw-Maut drastisch erhöht. Zusätzlich werden ab Mitte 2024 auch Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen mautpflichtig sein. Dadurch verdoppeln sich die Einnahmen des Bundes aus der Lkw-Maut. Laut Berechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) werden die Einnahmen im Jahr 2024 voraussichtlich mehr als 15 Milliarden Euro betragen, im Vergleich zu 7,4 Milliarden Euro im Jahr 2022. Das Ziel dieser Erhöhung ist es, Speditionsunternehmen dazu zu bewegen, auf emissionsfreie Fahrzeuge umzusteigen. Wenn die Kosten für dieselbetriebene Lkw steigen, wird die Anschaffung eines batteriebetriebenen Lkw attraktiver. Doch in der Praxis gibt es einige Hindernisse. Zum einen fehlt es an der notwendigen Ladeinfrastruktur, die nicht so schnell verfügbar sein wird. Laut Simon Brück vom Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV) werden mindestens 4000 Ladestationen mit einer Leistung von einem Megawatt benötigt. Öffentliche Ladepunkte sind in Deutschland derzeit nicht vorhanden. Obwohl es eine Vereinbarung zwischen dem Bund und dem Konzessionsnehmer und Betreiber der Autobahnraststätten Tank & Rast gibt, die vorsieht, dass Ladepunkte an Autobahnraststätten zur Verfügung gestellt werden, gab es keine offizielle Ausschreibung vor dem Abschluss der Vereinbarung. Aus diesem Grund klagen sowohl Tesla als auch der niederländische Ladesäulen-Betreiber Fastned gegen die Bundesrepublik, was den Ausbau vorerst stoppt. Zum anderen ist der Preis für Elektro-Lkws im Vergleich zu herkömmlichen Diesel-Lkws deutlich höher, was den Umstieg erschwert. Ein Elektro-Lkw kann bis zu 200.000 Euro teurer sein. Die hohen Anschaffungskosten in Verbindung mit der fehlenden Infrastruktur erklären, warum derzeit nur 475 emissionsfreie Lkws auf deutschen Straßen unterwegs sind, während es 800.000 konventionelle Lkws gibt. Aufgrund dieser Hindernisse wird die steigende Lkw-Maut nicht zu einem Umstieg auf umweltfreundlichere Fahrzeuge führen, sondern lediglich zu höheren Preisen. Die Spediteure haben kaum eine andere Wahl, als die 15-prozentige Preiserhöhung an die Verbraucher weiterzugeben. Die Erhöhung der Lkw-Maut trägt nicht zur Verkehrswende bei, sondern treibt lediglich die Inflation an.

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Lkw-Maut: Drastische Erhöhung führt zu Preissteigerungen

14 Nov. 2023 11:54 Uhr Mit der Erhöhung der Lkw-Maut zum 1. Dezember wird das Ziel der Umstellung auf emissionsarme Fahrzeuge nicht erreicht. Es fehlt dazu die Infrastruktur. Erreicht werden jedoch Preissteigerungen. Die Mehrkosten werden an die Verbraucher durchgereicht. Quelle: www.globallookpress.com © MAGO/EHL Media Zum 1. Dezember steigt die Lkw-Maut drastisch. Darüber hinaus werden ab Mitte 2024 auch Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen mautpflichtig. Für den Bund bedeutet das die Verdoppelung der Einnahmen aus der Lkw-Maut. 2022 nahm er 7,4 Milliarden Euro ein, 2024 werden es nach Berechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) voraussichtlich mehr als 15 Milliarden.  Ziel der Erhöhung ist, die Speditionsunternehmen dazu zu drängen, auf emissionsfreie Fahrzeuge umzustellen. Wenn sich die Kosten für einen dieselbetriebenen Lkw erhöhen

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