Wie das Auswärtige Amt der israelischen Armee über die Sicherheit Israels unterrichtet

Die deutsche Außenpolitik ist dafür bekannt, weltweit gute Ratschläge zu geben. Annalena Baerbocks „wertegeleitete Außenpolitik“ hat neue Maßstäbe gesetzt. Das Auswärtige Amt oder sein Social-Media-Team haben jedoch etwas Besonderes geleistet. Am 12. November veröffentlichte Arye Shalicar, bekannt als Sprecher der israelischen Armee in Reserve, einen Beitrag auf X (ehemals Twitter). Er war fassungslos über die Ankündigung der Bundesrepublik, ihre finanzielle Unterstützung für die Palästinenser erneut aufzustocken. Konkret geht es um zusätzliche 38 Millionen Euro, die Annalena Baerbock während ihres Besuchs in Ramallah in Aussicht gestellt hat. Shalicar brachte dies mit einer Information in Verbindung, die Israel am selben Tag öffentlich gemacht hatte: In Gaza-Stadt stießen die Streitkräfte auf eine Schule, die von der Hamas offenbar für terroristische Zwecke missbraucht wurde. In einem von Shalicar verbreiteten Video zeigte ein Soldat, dass in der Schule Waffen und direkt daneben ein Terrortunnel gefunden wurden.

Waffenlagerung in deutschen Wänden: In dem Video wies der Soldat auch auf ein Schild hin, das am Gebäude angebracht war und den Spendern der Schule dankte. Darunter war explizit auch Deutschland genannt, sagte er. Shalicar konkretisierte später, dass die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) Geld in die Schule gesteckt habe. Die GIZ arbeitet im Auftrag der Ministerien der Bundesrepublik. Vor diesem Hintergrund kritisierte Shalicar die neuen Hilfsgeldzahlungen, die Baerbock versprochen hatte. Das Auswärtige Amt fühlte sich offenbar beleidigt und antwortete wenig später mit den üblichen Phrasen: Man gebe kein Geld an die Hamas, es handle sich um „humanitäre Nothilfe“, mit der internationale Hilfsorganisationen die Zivilbevölkerung versorgen würden. Der letzte Satz dieser ersten Nachricht war jedoch außergewöhnlich dreist: „Der Kampf Israels gilt der Hamas und nicht der Zivilbevölkerung in Gaza.“ Hier gerieten die Rollen durcheinander: Die Social-Media-Redaktion des Auswärtigen Amts in Berlin fühlte sich offenbar berufen, einem Sprecher der israelischen Armee mitzuteilen, wem sein Kampf gilt.

Als Shalicar fragte, wie das Amt sicherstelle, dass die Gelder nicht von Hamas-Terroristen missbraucht würden, setzten die Berliner ihre absurde Belehrung des israelischen Armeesprechers fort: Dass die Hamas zivile Infrastruktur missbrauche, sei doch das Dilemma „auch für Israel“: „Jetzt aber das Leid der Menschen in Gaza nicht zu adressieren, wäre auch für die Sicherheit Israels schlecht, die uns so am Herzen liegt.“ In dieser Nachricht steckte nicht nur der Vorwurf, Shalicar wolle nicht, dass man das Leid der Palästinenser anspricht, sondern auch eine außergewöhnlich dreiste besserwisserische Haltung: Ausgerechnet einem Sprecher der israelischen Armee wurde hier erklärt, was für Israels Sicherheit gut und was schlecht ist. Diese Haltung ist nicht neu und findet sich seit Jahrzehnten in der Nahostpolitik des Auswärtigen Amts. In der aktuellen Situation und dann auch noch direkt gegenüber der im Kampf befindlichen israelischen Armee wirkt diese Art des Politpaternalismus jedoch besonders absurd

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Wie das Auswärtige Amt die israelische Armee über Israels Sicherheit belehrt

Die deutsche Außenpolitik ist bekannt dafür, in der ganzen Welt gute Ratschläge zu verteilen. Annalena Baerbocks „wertegeleitete Außenpolitik“ hat in dieser Hinsicht neue Maßstäbe gesetzt. Was sich das Auswärtige Amt beziehungsweise dessen Social-Media-Team nun geleistet hat, ist allerdings besonders bemerkenswert. IMAGO Am 12. November postete Arye Shalicar, hinlänglich bekannt als Sprecher der israelischen Armee in Reserve und derzeit als solcher im Dienst, einen Beitrag bei X (ehemals Twitter) ab. Darin zeigte er sich fassungslos über eine neue Ankündigung der Bundesrepublik, ihre finanziellen Hilfen für die Palästinenser abermals aufzustocken. Konkret geht es um zusätzliche 38 Millionen Euro, die Annalena Baerbock während eines Besuchs in Ramallah in Aussicht stellte. Shalicar brachte das nun mit einer Information in Verbindung, die Israel just am

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