Interview mit Rashid Khalidi: „Jeder Mensch hat einen Wert. Das humanitäre Recht gilt universell.

erantwortlich. Er hat die Politik der Besatzung und der Siedlungen vorangetrieben. Er hat die Palästinenser in Bantustans eingesperrt und den Gazastreifen abgeriegelt. Er hat die Hamas indirekt geschaffen, indem er sich weigerte, einen souveränen palästinensischen Staat zu akzeptieren. Jede israelische Regierung hat die Beschränkungen für Palästinenser erhöht und den Siedlungsprozess ausgeweitet. Die Besiedlung ist mit Gewalt verbunden, man stiehlt Land und vertreibt die Bewohner. Die Abriegelung des Westjordanlandes und die Polizeiarbeit sind ebenfalls mit Gewalt verbunden. Die Palästinenser waren in den 1980er- und 1990er-Jahren bereit, einen friedlichen Weg einzuschlagen, aber Israel hat ihre Hoffnung zerstört und die Besatzung intensiviert. Es gibt Palästinenser, die Israel vernichten wollen, aber nicht alle wollen alle umbringen. Die Friedensbereitschaft hat sich geändert, aber es gab Chancen für Verhandlungen, die ignoriert wurden. Israel hat die Bildung von Einheitsregierungen zwischen Fatah und Hamas abgelehnt. Die Erzählung, dass die Palästinenser immer Israel vernichten wollten, ist falsch. Die Politik Israels ist die größte Bedrohung für die israelische Sicherheit. Die westlichen Politiker sollten die wahren Interessen der Israelis und den Frieden in der Region berücksichtigen. Die Tötung von Menschen ist kein guter Weg, um die Sicherheit zu gewährleisten. Menschen, die sich bekämpfen, können sich zusammensetzen und verhandeln, wie es in anderen Konflikten gezeigt wurde. Yitzhak Rabin war für die Vertreibung der Palästinenser verantwortlich

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Interview mit Rashid Khalidi: „Alles menschliche Leben ist wertvoll. Das humanitäre Recht gilt für alle.”

Ein Interview mit Rashid Khalidi, palästinensisch-amerikanischer Historiker für den Nahen Osten an der Columbia University in New York City. In den 1990er-Jahren arbeitete er als Berater der palästinensischen Verhandlungsführer in Madrid und Washington. Er hat zahlreiche Bücher über den Nahen Osten geschrieben, darunter „Hundert Jahre Krieg um Palästina”, das eine faktenreiche Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts von 1917 bis 2017 bietet. Das fesselnde Buch ist eine scharfe Kritik an Israels zahlreichen Kriegen gegen das palästinensische Volk und der fortdauernden Kolonisierung Palästinas. Dennoch bietet es eine ausgewogene, nuancierte Sicht des Konflikts. Khalidi hat faszinierende persönliche Geschichten von mehreren Generationen der Familie Khalidi in die Erzählung eingeflochten. Er appelliert an alle Araber, die große Bedeutung des Holocausts und des Staates Israel für das

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