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Hohe Stromkosten in Deutschland: Geringverdiener tragen die größte Last

Published On: 20. November 2023 7:15

20. Nov. 2023, 07:15 Uhr

Deutschland gehört zu den Ländern mit den höchsten Strompreisen in der EU. Besonders betroffen sind arme Haushalte mit geringem Verbrauch. Die sogenannte Strompreisbremse ändert daran wenig. Gleichzeitig profitiert die Großindustrie von Subventionen – und es sollen noch mehr folgen.

Laut dem Statistischen Bundesamt zahlen Privathaushalte in Deutschland fast so viel für Strom wie in keinem anderen EU-Land. Deutschland liegt knapp hinter Liechtenstein und Belgien auf dem dritten Platz der höchsten Strompreise. Besonders perfide ist, dass arme Haushalte mit geringem Verbrauch am meisten pro Kilowattstunde zahlen müssen. Die Strompreisbremse hat daran wenig geändert, da die Netzentgelte und Grundpreise nicht davon betroffen sind und weiter steigen.

Haushalte mit einem Jahresverbrauch von weniger als 2.500 Kilowattstunden zahlten im ersten Halbjahr 2023 durchschnittlich 45,36 Cent pro Einheit. Nur in Liechtenstein (46,35 Cent) und Belgien (45,59 Cent) war es teurer. Vor allem ärmere Ein- bis Dreipersonenhaushalte in kleinen Wohnungen sind betroffen. Menschen, die Sozialleistungen beziehen, müssen ihre Stromkosten aus dem Regelsatz zahlen, der nur 42,55 Euro pro Monat beträgt. Eine durchschnittliche Familie mit einem Jahresverbrauch von 2.500 bis 5.000 kWh zahlte durchschnittlich 41,25 Cent pro Einheit. In Spanien und Polen war der Strom im gleichen Zeitraum weniger als halb so teuer. In Österreich (knapp 30 Cent) und Frankreich (gut 27 Cent) war eine Kilowattstunde für Privathaushalte ebenfalls deutlich günstiger.

Die Strompreisbremse gilt noch bis April nächsten Jahres. Für Privatkunden sind 80 Prozent ihres Verbrauchsvolumens auf 40 Cent pro Kilowattstunde begrenzt. Für den Rest müssen sie den höheren Realpreis zahlen. Im Vergleich dazu zahlten Privathaushalte in Deutschland zwischen 2013 und 2020 laut Verivox zwischen 28 und 30 Cent. Große Unternehmen, die mehr als 30.000 kWh pro Jahr verbrauchen, profitieren hingegen vom sogenannten Industriestrompreis. Dieser wurde auf 13 Cent pro Kilowattstunde für 70 Prozent ihres vorherigen Verbrauchs begrenzt. Diese Unternehmen zahlen schon lange weniger als Privathaushalte. Die Kluft wird von Jahr zu Jahr größer, da die Politik die Profite der Unternehmen subventioniert.

Die Strompreise sinken derzeit leicht, aber die Verbraucher werden davon kaum profitieren. Die Netzentgelte, die nicht von der Preisbremse betroffen sind, werden ab Januar um durchschnittlich elf Prozent steigen. Bei einem mittleren Verbrauch von 5.000 kWh pro Jahr können die Mehrkosten je nach Wohnort bis zu 70 Euro betragen. Hinzu kommen steigende Grundpreise, die unabhängig vom Verbrauch gezahlt werden müssen. Im Jahr 2022 zahlten Haushalte durchschnittlich gut 145 Euro pro Jahr, fast 50 Prozent mehr als vor zehn Jahren.

Die hohen Strompreise in Deutschland sind vor allem auf die Sanktionen und Wirtschaftsembargos der EU und Deutschlands gegen Russland zurückzuführen. Während es für die kleinen Verbraucher kaum wirksame Hilfen gibt, diskutiert die Politik seit einem Jahr über noch höhere Subventionen für die Industrie. Diese sollen die Profite sichern und Arbeitsplätze erhalten. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) schlug vor, den Industriestrompreis dauerhaft auf nur noch sechs Cent pro Kilowattstunde zu begrenzen. Die Ampel-Regierung plant auch eine Senkung der Stromsteuer für große Unternehmen im produzierenden Gewerbe. Die Linke hat vorgeschlagen, auch die Stromsteuer für Privathaushalte zu senken, aber dieser Vorschlag wird wahrscheinlich nicht umgesetzt.

Es ist offensichtlich, dass die Politik die Interessen der Großindustrie über die der Armen stellt. Die Sozialausgaben werden gekürzt, während die Subventionen für Unternehmen steigen. Die Stimmen der Reichen haben schon immer mehr politisches Gehör gefunden als die der Armen. Es ist an uns allen, sicherzustellen, dass eine unabhängige Berichterstattung jenseits des Mainstreams weiterhin möglich ist

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Teurer Strom in Deutschland: Arme Geringverbraucher zahlen am meisten

20 Nov. 2023 07:15 Uhr Bei den Strompreisen liegt Deutschland EU-weit in der Spitzengruppe. Am teuersten ist es ausgerechnet für arme Haushalte, die wenig verbrauchen. Die Strompreisbremse ändert daran nichts. Für die Großindustrie lohnen sich indes die Subventionen – und es soll noch mehr geben. Von Susan Bonath In Deutschland zahlen Privathaushalte für Strom so viel wie fast nirgendwo. In der Europäischen Union liegt Deutschland knapp hinter Liechtenstein und Belgien auf Platz drei der höchsten Preise. Besonders perfide: Für arme Haushalte, die wenig verbrauchen, kostet die Kilowattstunde am meisten. Die „Strompreisbremse“ ändert daran wenig, auch weil nicht davon umfasste Netzentgelte und Grundpreise in die Höhe schießen. Wer wenig verbraucht, zahlt mehr Das geht aus einer Antwort des Statistischen Bundesamtes auf

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