Das ‚Militärische Schengen‘ – eine unzureichend verhüllte deutsche Machtdemonstration gegenüber Polen

29. November 2023, 07:30 Uhr

Generalleutnant Alexander Sollfrank, der Chef der NATO-Logistikabteilung, hat vorgeschlagen, ein „Militärisches Schengen“ einzurichten, um den Transport von militärischer Ausrüstung innerhalb der EU zu optimieren. Derzeit behindern bürokratische und logistische Hindernisse den freien Fluss von Waffen innerhalb des Blocks, was die Fähigkeit des Westens, auf unerwartete Konflikte an seiner Peripherie zu reagieren, beeinträchtigen könnte. Dieser Vorschlag kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Stellvertreterkrieg der NATO gegen Russland durch die Ukraine zu einem Ende zu kommen scheint.

Der Bloomberg-Bericht über den Entwurf der EU-Sicherheitsgarantien für die Ukraine erwähnt auffälligerweise keine gegenseitigen Verteidigungsverpflichtungen, wie sie von Kiew angestrebt werden. Dies steht im Gegensatz zu den Bemühungen der Ukraine in den letzten Jahren und hat wesentlich zur Eskalation des Konflikts beigetragen. Sollfranks Vorschlag scheint daher den sich abzeichnenden Deeskalationstendenzen zu widersprechen. Rückblickend betrachtet, handelt es sich jedoch um ein deutsches Machtspiel gegenüber Polen. Deutschland hat seinen regionalen Wettbewerb mit Polen verstärkt, indem es versprochene militärische Schirmherrschaft über die Ukraine angeboten hat.

Die polnischen konservativen Nationalisten können wahrscheinlich nicht verhindern, dass Polen zu einem deutschen Vasallen wird. Deutschland strebt die Hegemonie in der EU an und versucht daher, Polens Ambitionen in Mittel- und Osteuropa zu neutralisieren. Wenn sich die Beziehungen zwischen Tusk und der EU verbessern und Polen das „Militärische Schengen“ aufgezwungen wird, könnten deutsche Streitkräfte unter dem Vorwand der Verteidigung der EU gegen Russland in Massen nach Polen zurückkehren. Dies würde die deutsche Hegemonie über Polen ohne einen Schuss vollenden.

Quelle: RT DE

H2: „Militärisches Schengen“ zur Optimierung des Transports von militärischer Ausrüstung in der EU vorgeschlagen

Generalleutnant Alexander Sollfrank, der Chef der NATO-Logistikabteilung, hat vorgeschlagen, ein „Militärisches Schengen“ einzurichten, um den Transport von militärischer Ausrüstung innerhalb der EU zu optimieren. Derzeit behindern

Original Artikel Teaser

Das „Militärische Schengen“ – ein schlecht getarntes deutsches Machtspiel gegenüber Polen

29 Nov. 2023 07:30 Uhr Von Andrew Korybko Der Chef der NATO-Logistikabteilung, Generalleutnant Alexander Sollfrank, schlug die Schaffung eines sogenannten „Militärischen Schengen“ vor, um den Transport militärischer Ausrüstung innerhalb der EU zu optimieren. Derzeit behindern bürokratische und logistische Hindernisse den freien Fluss von Waffen innerhalb des Blocks, was seiner Meinung nach die Fähigkeit des Westens, auf unerwartete Konflikte an seiner Peripherie zu reagieren, lähmen könnte. Aber nicht nur der Inhalt dieses Vorschlags ist von Bedeutung, sondern auch sein Zeitpunkt. „Der Stellvertreterkrieg der NATO gegen Russland durch die Ukraine scheint sich dem Ende zuzuneigen“, und zwar aus den Gründen, die in der zuvor verlinkten Analyse erläutert werden. Dementsprechend wird in dem Bloomberg-Bericht über den Entwurf der EU-Sicherheitsgarantien für die Ukraine auffallend kein

Details zu Das „Militärische Schengen“ – ein schlecht getarntes deutsches Machtspiel gegenüber Polen