Das Direktmandat ist ärgerlich
rhält. Diese Regelung begünstigt vor allem kleinere Parteien, die in bestimmten Wahlkreisen stark sind. Außerdem wird die Toleranz im Zweitstimmenergebnis erhöht, sodass Überhangmandate seltener auftreten. Die Reform der Ampel zielt also darauf ab, den Bundestag zu vergrößern und die politische Vielfalt besser abzubilden. Ob diese Reformen tatsächlich das Problem der Überhang- und Ausgleichsmandate lösen können, bleibt abzuwarten. Es ist jedoch klar, dass das aktuelle Wahlrecht dringend reformiert werden muss, um den Bundestag wieder handlungsfähig und repräsentativ zu machen
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Das Direktmandat ist lästig
Das Bundesverfassungsgericht hat nun über die Wahlrechtsreform der Großen Koalition von 2020 entschieden. Sie ist verfassungskonform. Eine Entscheidung über die neueste Wahlrechtsreform durch die Ampel steht aber noch aus. An der Wahlrechtsreform entscheidet sich auch die politische Kultur des Landes. IMAGO / Political-Moments Bundesverfassungsrichter Peter Müller, Doris König und Sibylle Kessal-Wulf Der Bundestag ist grotesk aufgebläht. Laut Grundgesetz sollen in ihm 598 Parlamentarier vertreten sein. Aktuell sind aber 736 Parlamentarier berufen. Um das Problem anzugehen, wurden mehrere Versuche einer Wahlrechtsreform unternommen. Die Große Koalition unter Angela Merkel hatte das Wahlrecht schon 2020 versucht zu reformieren. Dagegen hatten ehemalige und aktive Parlamentarier der FDP, Grünen und Linken geklagt. An diesem Mittwoch entschied das Bundesverfassungsgericht, dass die Reform aber verfassungskonform war. Diese
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