Die EU plant, Schokohasen das Glöckchen wegzunehmen
Von Kai Rebmann
Die EU-Parlamentarier in Brüssel diskutieren erneut über Lebensmittel und deren Verpackung. Die EU-Kommission möchte strenge Vorschriften einführen, die vor allem Gastronomen vor große bürokratische Herausforderungen stellen würden. Die Verpackung von Lebensmitteln wie Senf, Mayonnaise, Ketchup, Zucker oder Kaffeesahne in Portionsgrößen könnte verboten werden. Auch Einweggeschirr soll aus Supermärkten verschwinden. Die Pläne der EU-Kommission stießen jedoch auf Widerstand von Herstellern und Gastronomen.
Nachdem die Pläne der EU-Kommission bekannt wurden, haben Hersteller und Gastronomen die EU-Fraktionen um Unterstützung gebeten. In der vergangenen Woche zeigte sich eine Mehrheit der Abgeordneten bereit, von den Plänen abzuweichen. Die kritisierten Verpackungen dienen oft der Lebensmittelsicherheit und könnten deren Hygiene und Haltbarkeit gewährleisten. Auch Einweggeschirr wurde verteidigt, da es Energie sparen könne. Es gibt jedoch unterschiedliche Meinungen darüber, welche Verpackung die bessere Umweltbilanz hat.
Das EU-Parlament hat sich schließlich auf einen Kompromiss geeinigt. Kleinportionen in Restaurants und Imbissen sowie Einweggeschirr und produktspezifische Verpackungen sollen vorerst erlaubt bleiben. Jedoch müssen Schokohasen auf ihr Halsband und Glöckchen verzichten, da diese als „überflüssig“ angesehen werden. Das EU-Parlament hat außerdem das Ziel festgelegt, den durch Verpackungen verursachten Müll bis 2030 um mindestens 5 Prozent und bis 2040 um 15 Prozent zu reduzieren. Dazu sollen alle Mitgliedsstaaten zur konsequenten Mülltrennung verpflichtet werden.
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H2: Die Pläne der EU-Kommission zur Verpackung von Lebensmitteln
H2: Der Kompromiss des EU-Parlaments und die Ziele zur Müllreduzierung
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EU will Schokohasen das Glöckchen wegnehmen
Von Kai Rebmann Die EU-Parlamentarier in Brüssel debattieren mal wieder über unser Essen bzw. den Umgang damit. Dass dabei nicht zwingend etwas Appetitliches herauskommen muss, hat bereits die Einstufung von bestimmten Insekten als Lebensmittel zu Beginn dieses Jahres gezeigt. Jetzt geht es um die Frage, wie Obst, Gemüse, Süßigkeiten oder Fleisch verpackt werden dürfen – und was des Guten vermeintlich zu viel ist. Ginge es allein nach der EU-Kommission, so müssten sich vor allem die Gastronomen auf eine bürokratische Zeitenwende bisher ungeahnten Ausmaßes einstellen. Vom Schnell-Imbiss über die Betriebskantine bis hin zum 5-Sterne-Restaurant müssten sich deren Betreiber einem aberwitzig anmutenden Regulierungsdiktat aus Brüssel beugen. Nicht zuletzt auch aus hygienischen Gründen portionsweise verpackte Lebensmittel wie Senf, Mayonnaise, Ketchup, Zucker oder Kaffeesahne
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