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Israel war seit über einem Jahr über den Angriffsplan der Hamas informiert, laut der ‚New York Times

Published On: 1. Dezember 2023 14:04

Veröffentlicht am 1. Dezember 2023 von TG. Die Hamas hatte bereits ein Jahr zuvor einen Plan für den Angriff auf Israel aus dem Gaza-Streifen entwickelt, der am 7. Oktober dieses Jahres stattfand. Dies geht aus einem Bericht der US-Zeitung The New York Times (NYT) vom 1. Dezember hervor. Die Informationen stammen von israelischen Behörden, die der NYT Einblick gewährt haben. Der 40-seitige Plan der Hamas wurde von Israel unter dem Codenamen „Mauer von Jericho“ geführt, in Anlehnung an die biblische Erzählung. Laut der Zeitung beschrieb er den Angriff vom 7. Oktober „punktgenau“. Dennoch wurde der Plan von führenden Kräften in Israels Militär und Geheimdiensten ignoriert, da er als zu ehrgeizig für die Möglichkeiten der Hamas angesehen wurde. Der Plan enthielt nicht nur genaue Anweisungen für den Angriff, sondern auch Informationen über den Standort und die Größe der israelischen Streitkräfte, ihre Kommunikationsknotenpunkte und andere sensible Informationen. Dies wirft Fragen darüber auf, wie die Hamas ihre Informationen gesammelt hat, und ob es undichte Stellen im israelischen Sicherheitsapparat gab. Das Dokument wurde in weiten Kreisen des israelischen Militärs und des Geheimdienstes verbreitet. Experten kamen jedoch zu dem Schluss, dass ein Angriff dieser Größenordnung und Ambition die Möglichkeiten der Hamas übersteigen würde. Es ist unklar, ob Premierminister Benjamin Netanjahu oder andere führende Politiker das Dokument ebenfalls gesehen haben, berichtet die US-Zeitung. Geheimdienstanalysten wiesen darauf hin, dass die Hamas im Juli Elemente des Plans geübt habe. Dies wurde jedoch von hochrangigen Offizieren der Gaza-Division der israelischen Armee als „phantasievolles Szenario“ eingeschätzt, das nicht umsetzbar sei. Offizielle Stellen in Israel räumten ein, dass der Angriff der Hamas wahrscheinlich abgeschwächt oder verhindert worden wäre, wenn das Militär die Warnungen ernst genommen und sich darauf vorbereitet hätte. Am 6. Oktober wurden jedoch zwei Bataillone der Gaza-Division abgezogen und in das palästinensische Westjordanland verlegt, um dort illegale Siedlungen zu schützen. Dies wurde unter anderem in einem Bericht des investigativen Journalisten Seymor Hersh vom 12. Oktober erwähnt. In der NYT wird dies nicht weiter erwähnt, sondern es wird davon gesprochen, dass der Hamas-Plan eine „jahrelange Kaskade von Fehltritten“ der israelischen Sicherheitsbehörden aufdeckt. Die Autoren erklären: „Allen diesen Fehlern lag ein einziger, fataler Irrglaube zugrunde: dass die Hamas nicht in der Lage sei anzugreifen und es auch nicht wagen würde, dies zu tun. Dieser Glaube war in der israelischen Regierung so tief verwurzelt, dass sie die zunehmenden Beweise für das Gegenteil ignoriert hat, so die Beamten.“ Das israelische Militär und der israelische Sicherheitsdienst, der für die Terrorismusbekämpfung in Gaza zuständig ist, haben eine Stellungnahme abgelehnt. Es ist nicht bekannt, wie der Plan in ihre Hände gelangt ist, aber er ist „eine von mehreren Versionen von Angriffsplänen, die im Laufe der Jahre gesammelt wurden“. Die Zeitung berichtet von einem Memorandum des israelischen Verteidigungsministeriums aus dem Jahr 2016, in dem die Hamas beabsichtigt, „die nächste Konfrontation auf israelisches Gebiet zu verlegen“. Ein solcher Angriff würde höchstwahrscheinlich eine Geiselnahme und „die Besetzung einer israelischen Gemeinde (oder vielleicht sogar mehrerer Gemeinden)“ beinhalten, heißt es in dem Dokument. Darin wird auch festgehalten, dass ein solcher Angriff „zu einer schweren Schädigung des Bewusstseins und der Moral der israelischen Bürger führen“ würde. Laut NYT wurde darin auch beschrieben, dass die Hamas hochentwickelte Waffen, GPS-Störsender und Drohnen gekauft hat und bis 2020 ihre Kampfeinheiten, die Qassam-Brigaden, auf 40.000 Mann aufstocken will. Die Kühnheit des Hamas-Plans habe es leicht gemacht, ihn zu unterschätzen, geben israelische Beamte an. „Alle Militärs schreiben Pläne, die sie nie umsetzen, und israelische Beamte schätzten, dass die Hamas, selbst wenn sie einmarschieren würde, nur ein paar Dutzend Soldaten aufbieten könne und nicht die Hunderte, die schließlich angegriffen haben.“ Laut dem Bericht war es nur die israelische Überheblichkeit gegenüber den Palästinensern, die den Hamas-Angriff ermöglichte. Die Frage, ob es politisch absichtliche Ignoranz war, um das Palästina-Problem im zionistischen Sinne endgültig „zu lösen“, bleibt unbeantwortet. Sie muss gestellt werden, denn Netanjahu zeigte am 22. September in der UN-Generalversammlung eine Karte des „Neuen Mittleren Ostens“ mit einem Groß-Israel, in dem es kein Palästina, kein Gaza und kein Westjordanland mehr gibt

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«New York Times»: Israel kannte den Angriffsplan der Hamas schon seit mehr als einem Jahr

Veröffentlicht am 1. Dezember 2023 von TG. Den Plan der Hamas für den Angriff aus dem Gaza-Streifen auf Israel, wie er am 7. Oktober dieses Jahres erfolgt ist, haben israelische Geheimdienste bereits ein Jahr zuvor erhalten. Das schreibt die US-Zeitung The New York Times (NYT) in ihrer Ausgabe vom 1. Dezember. Sie beruft sich dabei auf Informationen der israelischen Behörden, in die sie Einsicht hatte. Der 40-seitige Plan der Hamas sei von israelischer Seite mit dem Codenamen «Mauer von Jericho» versehen worden, in Anlehnung an die gleichnamige biblische Erzählung. Gemäss der Zeitung habe er «Punkt für Punkt genau» den Angriff vom 7. Oktober beschrieben. Doch er sei von führenden Kräften in Israels Militär und Geheimdiensten ignoriert worden, da er als zu ambitioniert

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