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UN-Gipfel zur Zukunft der Konzerne als globale Macht | Von Norbert Häring

Published On: 1. Dezember 2023 15:00

würde dies bedeuten, dass multinationalen Konzernen eine formelle Ermächtigung und Legitimation gegeben wird, um an globalen Entscheidungsprozessen teilzunehmen. Dies würde dazu führen, dass die Konzerne eine größere Rolle bei der Entwicklung von UN-Politiken spielen und UN-Programme in Entwicklungsländern umsetzen könnten. Die Idee dahinter ist, dass die Einbeziehung von Konzernen und anderen nichtstaatlichen Akteuren die Effektivität und Legitimität globaler Organisationen steigern würde.

Ein Beispiel für diese Art der Zusammenarbeit ist der Multistakeholder-Gipfel zum Lebensmittelsystem, bei dem große Agrarunternehmen, Datenverwaltungsfirmen und Rohstoffhändler einbezogen wurden. Kritiker argumentieren, dass die Interessen dieser Konzerne nicht zwangsläufig mit den Bedürfnissen der Menschen übereinstimmen, die auf gute und bezahlbare Lebensmittel angewiesen sind.

Die Vorstellung des UN-Generalsekretärs und des Weltwirtschaftsforums ist es, dass diese Multistakeholder-Koalitionen Entscheidungen treffen, die dann von der UN-Generalversammlung abgesegnet werden. Dies würde den Konzernen eine faktische Macht über die globalen Entscheidungsprozesse geben.

Die Global Redesign Initiative des Weltwirtschaftsforums zielt darauf ab, die bereits bestehende Macht der Konzerne über die Global Governance-Institutionen zu formalisieren. Dieser Prozess begann bereits, als das Weltwirtschaftsforum und die UN im Jahr 2019 ein Memorandum of Understanding zur Intensivierung der Zusammenarbeit unterzeichneten. Eine strategische Partnerschaft wurde 2021 abgeschlossen, um gemeinsam die sozialen Entwicklungsziele der UN zu erreichen.

Ein konkretes Beispiel für die Auswirkungen dieser Vorstellungen ist der geplante globale Pandemievertrag der WHO. Dieser Vertrag würde der WHO mehr Macht geben, insbesondere im Fall einer Pandemie. Die Rolle der Regierungen würde zugunsten der WHO gestärkt.

Kritiker argumentieren, dass diese Art der Zusammenarbeit zwischen multinationalen Konzernen und globalen Institutionen und die damit verbundene Machtverschiebung problematisch sind. Sie befürchten, dass die Interessen der Konzerne über die Bedürfnisse der Menschen gestellt werden könnten und dass dies zu einer weiteren Entfremdung zwischen den Eliten und den Gemeinschaften auf der ganzen Welt führen könnte

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UN-Zukunftsgipfel zur Weltherrschaft der Konzerne | Von Norbert Häring

UN-Generalsekretär António Guterres hat 2021 im Bericht „Our Common Agenda“ seine Vorstellungen von einer Reform der Arbeitsweise der Internationalen Organisationen (Global Governance) skizziert und einen Hohen Beirat für effektiven Multilateralismus (High-Level Advisory Board on Effective Multilateralism) eingesetzt, der Reformvorschläge erarbeiten sollte. Diese sollten dann eigentlich im September 2023 auf der UN-Generalversammlung diskutiert und in konkrete Beschlüsse umgesetzt werden. Es gab jedoch Widerstand von den Entwicklungsländern, konkret von der G77-Gruppe, die Länder des Globalen Südens vertritt. Deshalb wurde die Behandlung der Vorschläge des Hohen Beirats auf nächstes Jahr verschoben. Im September 2024 soll dieser „Multi-Stakeholder-Zukunftsgipfel“ nun stattfinden und die Grundzüge der Reform der UN beschließen. Konzerne sollen mitbestimmen dürfen Guterres schrieb in seiner Agenda von 2021 (übersetzt): „Als die Charta der Vereinten Nationen entwickelt wurde

Details zu UN-Zukunftsgipfel zur Weltherrschaft der Konzerne | Von Norbert Häring

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