Was wird von Der Spiegel über die Probleme Kiews nicht erwähnt

Die Probleme bei der Mobilmachung in Kiew sind den Lesern des Spiegels unbekannt und sollen anscheinend auch so bleiben, wie ein aktueller Artikel zeigt. Der Spiegel war führend in Deutschland, als es darum ging, die ukrainische Propaganda eins zu eins nach Deutschland zu übertragen. Während ich bereits vor Beginn der ukrainischen Gegenoffensive berichtet habe, dass sie keine Aussicht auf Erfolg hatte, verbreitete der Spiegel bis Oktober Zuversicht. Der Spiegel hat erst kürzlich erkannt, dass die ukrainische Gegenoffensive gescheitert ist und hat dies sogar zur Titelgeschichte gemacht. Allerdings enthält der Artikel kaum Informationen und ist im bekannten „Relotius-Stil“ geschrieben.

Die Ukraine hat massive Probleme bei der Mobilmachung. Freiwillig will niemand an die Front, daher werden die betroffenen Ukrainer oft gewaltsam in die Kasernen verschleppt. Inzwischen werden sogar die Wohnungen potenzieller Wehrpflichtiger nach „Drückebergern“ durchsucht. Die Ukraine hat massive Verluste erlitten und leidet unter einem massiven Mangel an Soldaten. In Kiew wird darüber gestritten, wer für die Misere verantwortlich ist. Die Schuldzuweisungen haben bereits begonnen.

Die Leser des Spiegels erfahren jedoch nichts davon. Der Spiegel vermeidet es, die Probleme Kiews in separaten Artikeln zu behandeln. Stattdessen erwähnt der Spiegel die Probleme nur nebenbei in einem Artikel über Russlands Angriff auf die Ukraine. Der Spiegel-Leser erfährt nur sehr wenig über die tatsächliche Lage in Kiew. Es werden keine Informationen über den akuten Personalmangel des ukrainischen Militärs oder den Streit zwischen Selensky und Saluzhny gegeben. Der Spiegel verschweigt auch, dass in Kiew diskutiert wird, das Alter zur Zwangsmobilisierung auf 17 Jahre zu senken und auch Frauen zum Kriegsdienst einzuziehen. Der Spiegel-Leser erfährt nur, dass Selensky „nicht konkreter wurde“. Der Spiegel verschweigt alle Informationen zu diesem Thema.

Das Verhalten des Spiegels erinnert an deutsche Medien während des Zweiten Weltkriegs, als schlechte Nachrichten verschwiegen wurden, damit die Bevölkerung das Ausmaß der Katastrophe nicht erkennen konnte. Der Spiegel berichtete sogar über angebliche Erfolge der ukrainischen Gegenoffensive, als diese bereits gescheitert war, und verschweigt immer noch das ganze Ausmaß dessen, was in der Ukraine passiert

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Was der Spiegel über die Probleme Kiews verschweigt

Die Probleme, die Kiew bei der Mobilmachung inzwischen hat, sind Spiegel-Lesern unbekannt. Und das soll offenbar auch so bleiben, wie ein aktuellen Artikel zeigt. Der Spiegel war führend in Deutschland, als es darum ging, die ukrainische Propaganda eins-zu-eins nach Deutschland zu projizieren. Während ich schon vor Beginn der ukrainischen Gegenoffensive berichtet habe, dass – und warum – sie keine Aussichten auf Erfolg haben konnte, was dann ja auch schnell offensichtlich wurde, hat der Spiegel noch bis in den Oktober hinein Zuversicht verbreitet. Der Spiegel hat als eines der letzten deutschen Presseorgane eingesehen, dass die ukrainische Gegenoffensive gescheitert ist. Diese Tatsache hat der Spiegel nun sogar zur Titelstory seiner Printausgabe gemacht. Ich habe mir die Mühe gemacht, diese Titelstory zu lesen

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