Die Solidarität Deutschlands mit Israel muss dringend genauer definiert werden
Deutschland bekräftigt Solidarität mit Israel
Während seines aktuellen Besuchs in Israel hat der Bundespräsident dem israelischen Amtskollegen versichert, dass Deutschland auch weiterhin solidarisch an der Seite Israels steht, das sich gegen existenzielle Bedrohungen verteidigt. Er betonte, dass Israel das Recht hat, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz zu sichern. Allerdings ist es wichtig anzumerken, dass Israel dabei dem Völkerrecht verpflichtet ist.
Israel, das Völkerrecht und rechtsradikale Kräfte
Die Historiker Moshe Zimmermann und Moshe Zuckermann fordern eine präzisere Definition der deutschen Solidarität mit Israel. In ihrem Buch „Denk ich an Deutschland – ein Dialog in Israel“ kritisieren sie das rechtsradikale Kabinett Netanjahus und die fehlende Kritik Deutschlands gegenüber den Zerstörern der Demokratie in Israel. Sie sehen die aktuelle Regierung als Gefahr für Israels Sicherheitsinteressen und betonen die Bedeutung einer Unterstützung der demokratischen Kräfte im Land.
Vertreibung der Palästinenser und humanitäre Krise im Gazastreifen
Die Vertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen und die systematische Zerstörung von Dörfern durch extremistische Kräfte und israelische Sicherheitskräfte sind besorgniserregend. Der Chef der UNRWA hat die internationalen Gemeinschaft aufgefordert, das Schicksal der palästinensischen Flüchtlinge in Gaza nicht zu ignorieren. Die Bedingungen im Gazastreifen sind katastrophal, die Menschen haben alles verloren und leiden unter extremen Verhältnissen. Es ist wichtig, dass Deutschland seine Solidarität mit Israel kritisch überprüft und eine differenzierte Haltung einnimmt.
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Deutschlands „Solidarität mit Israel“ bedarf dringend einer Präzisierung
Bei seinem aktuellen Besuch in Israel hat der Bundespräsident seinem israelischen Amtskollegen Izchak Herzog noch einmal versichert: „Unsere Solidarität gilt auch mit dem Israel, das sich wehrt, das kämpft gegen eine existenzielle Bedrohung.” Noch nie sei Israel so tief verwundet worden wie am 7. Oktober. Das Land kämpfe um seine Existenz. Israel hätte jedes Recht, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz zu sichern. Diese Aussage bedarf einer Ergänzung, dass Israel nämlich nicht „jedes Recht“ hat, sich selbst zu verteidigen, sondern dabei dem Völkerrecht verpflichtet ist. Von Jürgen Hübschen. Israel, das Völkerrecht und die rechtsradikalen Kräfte im Land Die beiden israelischen Historiker Moshe Zimmermann und Moshe Zuckermann wollen die deutsche Solidarität präzisiert sehen auf ein „demokratisches Israel“ und sehen in
Details zu Deutschlands „Solidarität mit Israel“ bedarf dringend einer Präzisierung