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Verlorene Zukunft: Vergessene Atomträume

Published On: 5. Dezember 2023 16:01

Das Atomzeitalter, das begann, brachte seltsame Ideen hervor und inspirierte Kunst und Kultur. Es gab jedoch auch visionäre Ansätze, die nie umgesetzt wurden. In der Dezember-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema „Endzeit: Wie Fanatiker den Weltuntergang planen“ erfahren Sie mehr darüber. Jahrzehnte nach dem globalen Atomkrieg zwischen China und den USA kommen die Überlebenden und ihre Nachkommen aus den Bunkern des Konzerns Vault-Tec wieder an die Erdoberfläche und erkunden die Ruinen der untergegangenen Welt. Was sie vorfinden, zeugt von einem anderen, einem goldenen Zeitalter voller Technikbegeisterung, insbesondere für die Nuklearenergie, die selbst für den privaten Gebrauch verfügbar gemacht worden war. Sie finden Roboter, die den Menschen als Haushaltshilfen dienten, Kernreaktoren für den Heimgebrauch oder atombetriebene Automobile. (…)

Szenario aus der Fallout-Reihe des US-Spieleentwicklers Bethesda. Doch was die wenigsten wissen: Ideen, Pläne und Prototypen vieler Gebrauchsgegenstände und Geräte, die darin auftauchen, gab es tatsächlich, sie wurden aber nie realisiert, sind heute „Ruinen einer verlorenen Zukunft“, um es mit dem Kulturwissenschaftler und Cybertheoretiker Mark Fisher zu sagen. Nachdem sich herumgesprochen hatte, dass mit der Atomkraft eine effektive Energiegewinnung möglich ist, machten sich Tüftler in Amerika, aber auch in anderen Ländern darüber Gedanken, wie sich Kernspaltung im kleineren Maßstab einsetzen ließe. (…)

Im Zuge dieses Programms kamen Ideen auf, die einem heute als kühn und vielleicht sogar verrückt erscheinen mögen, doch manche Konzepte hätten durchaus Potenzial gehabt. Ob der Einsatz von Mini-Nukes im Bergbau und beim Gebäudeabriss oder kleine Kernreaktoren fürs Eigenheim dazu zählen, ist sicherlich zweifelhaft, aber wenn U-Boote und Schiffe mit Atomantrieb laufen, warum dann nicht auch Autos? Das meinte jedenfalls William Clay Ford, Enkel von US-Automobillegende Henry Ford, als er 1958 seinen Nucleon vorstellte. Das Konzept sah vor, dass ein kleiner Reaktor mit Kernbrennstoff zwischen den Hinterrädern aufgehängt wird. Die erzeugte Wärme sollte in eine Dampfturbine geleitet und so das Auto angetrieben werden. Die Distanz zwischen Lissabon und Wladiwostok beträgt knapp 4.500 Kilometer. Der im futuristischen Design gestaltete Ford Nucleon hätte diese Strecke fast zweimal geschafft, denn eine Reaktorbefüllung hätte für 8.000 Kilometer gereicht. Die durchschnittliche Pendelstrecke, die ein Arbeitnehmer pro Tag absolviert, beträgt laut dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung aktuell 16,9 Kilometer. Mit dem Atomflitzer müsste er demnach nur alle 474 Tage einmal „tanken“. Doch die Erdölriesen konnten schon früh aufatmen, denn Ford baute von dem Fahrzeug nur ein Modell im Maßstab 1:3, realisiert wurde dieses Konzept nie. Der Traum eines jeden Autofahrers zerplatzte wie ein Radionuklid.

Dachten Sie, der Atombaukasten sei eine Erfindung von Loriot? Irrtum! 1951 brachte die US-Spielzeugfirma Gilbert ihr U-238 Atomic Energy Lab auf den Markt. Das Set im handlichen Köfferchen enthielt neben allerlei Gerätschaften vier verschiedene Uran-Mineralien sowie drei künstliche Strahlenquellen. Die Kinder konnten eine Nebelkammer aufbauen, in der die Flugbahnen der radioaktiven Teilchen zu beobachten waren. „Ein sehr eindrucksvoller Versuch“, wie Susanne Rehn-Taube, Kuratorin für Chemie am Deutschen Museum in München – wo ein Originalexponat des Baukastens ausgestellt ist – einräumen muss. Darüber hinaus beinhaltete der Nuklearkoffer Equipment zur Messung radioaktiver Strahlung wie einen Geigerzähler und eine Anleitung, wie man damit in der freien Natur nach Uranvorkommen suchen kann. Eine Adresse, um entsprechende Proben einzuschicken, lag auf einem Zettel anbei. Kernspaltungen waren allerdings nicht möglich, denn dazu wäre das angereicherte Uranisotop U-235 notwendig gewesen. Was die Kleinen beobachten konnten, war der Zerfall des im Namen des Spielzeugs erwähnten Isotops U-238. Wenn Sie meinen, nun ein schönes Weihnachtsgeschenk für Ihre Kinder oder Enkel gefunden zu haben, muss ich Sie leider enttäuschen: Gilberts Atomic Energy Lab erwies sich als Ladenhüter und verschwand schon 1952 aus den Regalen. (…)

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Dezember-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema „Endzeit: Wie Fanatiker den Weltuntergang planen“. Hier bestellen

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Verlorene Zukunft: Vergessene Atom-Visionen

Das anbrechende Atomzeitalter brachte skurrile Ideen hervor und beflügelte Kunst und Kultur. Doch es gab auch visionäre Ansätze, die nie weiterverfolgt wurden. Ein Auszug aus der Dezember-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema «Endzeit: Wie Fanatiker den Weltuntergang planen». Hier mehr erfahren. Jahrzehnte nach dem globalen Atomkrieg zwischen China und den USA kommen die Überlebenden und ihre Nachkommen aus den Bunkern des Konzerns Vault-Tec wieder an die Erdoberfläche und erkunden die Ruinen der untergegangenen Welt. Was sie vorfinden, zeugt von einem anderen, einem goldenen Zeitalter voller Technikbegeisterung, insbesondere für die Nuklearenergie, die selbst für den privaten Gebrauch verfügbar gemacht worden war. Sie finden Roboter, die den Menschen als Haushaltshilfen dienten, Kernreaktoren für den Heimgebrauch oder atombetriebene Automobile. (…) Spritztour mit dem

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