Ein kurzes Phänomen oder ein Wendepunkt? Kritik an Homosexuellen führte zu Beförderung
Wer in Italien als Gegner der Homosexualisierung der Gesellschaft gilt, wird normalerweise gebrandmarkt und stigmatisiert. Doch Roberto Vannacci, der kürzlich zum Chef des Generalstabs des Heereseinsatzkommandos ernannt wurde, scheint eine Ausnahme zu sein. In seinem Buch „Il mondo al contrario“ äußerte er sich offen gegen Homosexualität und sprach sich für traditionelle Familienwerte aus. Er lobte außerdem eine Ausweitung des Selbstverteidigungsrechts und kritisierte die illegale Masseneinwanderung nach Italien. Obwohl Verteidigungsminister Giudo Crosetto sich von Vannacci distanzierte und ihn als Leiter des Militärgeographischen Instituts absetzte, erhielt der General Unterstützung von Lega-Chef Matteo Salvini und anderen prominenten Stimmen, die die „Cancel Culture“ kritisierten. Nun hat Vannacci einen beeindruckenden Karrieresprung gemacht.
Vannacci wurde mit großer Leidenschaft zum Chef des Generalstabs des Heereseinsatzkommandos ernannt. Sein Buch, in dem er seine rechten Ansichten äußert, könnte in diesem Jahr das meistverkaufte Buch in Italien werden. Trotz der Kritik und der Maßnahmen gegen ihn hat Vannacci Unterstützung von politischen Verbündeten erhalten. Die Hexenjagd auf den Autor wird als „Cancel Culture“ abgelehnt. Dieser Karrieresprung zeigt, dass die Situation in Italien anders ist als in anderen Ländern, in denen Homophobie stark geächtet wird.
Es ist bemerkenswert, dass Vannacci trotz seiner kontroversen Ansichten und der Kritik an ihm eine prestigeträchtige Position erreicht hat. Dies könnte darauf hindeuten, dass die öffentliche Meinung in Italien in Bezug auf Homosexualität und traditionelle Familienwerte gespalten ist. Die Tatsache, dass sein Buch potenziell das meistverkaufte Buch des Jahres werden könnte, zeigt, dass es eine Nachfrage nach solchen Ansichten gibt. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Situation weiterentwickeln wird und ob Vannacci weiterhin Unterstützung von politischen Verbündeten erhalten wird
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Eintagsfliege oder Zeitenwende? Kritik an Homosexuellen endete mit Beförderung
Wer sich hierzulande als „homophob“, also als Gegner der Homosexualisierung der Gesellschaft, zu erkennen gibt oder entlarvt wird, hat gewöhnlich seine bürgerliche Existenz verwirkt: Er wird gebrandmarkt und stigmatisiert, an sozialen Aufstieg ist nicht mehr zu denken. Beförderung zum Chef des Generalstabs In Italien ticken die Uhren mittlerweile anders. Dort wurde soeben Roberto Vannacci zum Chef des Generalstabs des Heereseinsatzkommandos ernannt, wie das Verteidigungsministerium in Rom mitteilte. Der Soldat kündigte an, die „prestigeträchtige Rolle“ „mit Leidenschaft“ ausüben zu werden. So weit, so unspektakulär, wäre da nicht sein im Sommer im Eigenverlag erschienenes Buch „Il mondo al contrario“ (“Verkehrte Welt”). Buch mit rechten Ansichten Darin positionierte er sich offen gegen Homosexualität und lobte im Gegenzug die traditionelle Familie aus Vater, Mutter
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