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Untersuchung: Nahezu 45 Prozent der Argentinier leben in Armut

Published On: 6. Dezember 2023 16:41

6. Dezember 2023, 16:41 Uhr

Die wirtschaftliche Lage in Argentinien ist besorgniserregend. Laut einer Studie leben etwa 17,5 Millionen Menschen in dem südamerikanischen Land unterhalb der Armutsgrenze. Das entspricht fast 45 Prozent der Bevölkerung. Der gewählte Präsident Javier Milei setzt auf eine „Schocktherapie“. Die Beobachtungsstelle für Soziale Schulden an der Argentinischen Katholischen Universität (ODSA-UCA) veröffentlicht regelmäßig Untersuchungen zur sozioökonomischen Situation in der südamerikanischen Nation. Die neueste Studie, die dem dritten Quartal dieses Jahres gewidmet ist, zeichnet ein alarmierendes Bild. Demnach liegt die Armutsrate bei 44,7 Prozent der Bevölkerung. Die letzte im September veröffentlichte Studie ergab einen Wert von 38,9 Prozent. Bei Kindern und Jugendlichen ist die Armutsrate mit 62,9 Prozent sogar noch höher.

Die Studie zeigt, dass etwa 17,5 Millionen Argentinier mit niedrigem Einkommen und prekären Lebensbedingungen konfrontiert sind. Dies geht mit einem Mangel an Bildung, Gesundheitsversorgung und Ernährungssicherheit einher. Laut dem Bericht „Chronische soziale Schulden und wachsende Ungleichheiten. Herausforderungen für die öffentliche Agenda (2004–2023)“ leben sogar 9,6 Prozent der Bevölkerung in extremer Armut. Das bedeutet, dass sie nicht einmal ihren Grundbedarf an Nahrung decken können. Neben der Armutsrate werden in der ODSA-UCA-Studie auch andere Kennzahlen untersucht. Die Beschäftigungsqualität befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2004. Demnach haben 33,1 Prozent der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung ab 18 Jahren keine Arbeit. 24,3 Prozent sind unterbeschäftigt. Agustín Salvia, Direktor der Denkfabrik, warnt davor, soziale Programme zu streichen, da dies das soziale Gleichgewicht gefährden würde. Laut der Studie wäre die Armutsrate ohne staatliche Unterstützungsprogramme auf 49,1 Prozent angestiegen. Dies würde bedeuten, dass mittlerweile fünf von zehn Argentiniern von Armut betroffen wären.

Der Bericht zeigt auch einen Rückgang der Kaufkraft der Beschäftigten. Infolge von Inflation und Rezession ist die Kaufkraft um 32,1 Prozent gesunken. Die Forscher sprechen daher von einer neuen Erscheinung: den „arbeitenden Armen“. Im Jahr 2023 haben 33,1 Prozent der Beschäftigten ein Einkommen unterhalb der individuellen Armutsgrenze, während 32,5 Prozent im armen Milieu leben. Das Nationale Institut für Statistiken und Erhebungen in Buenos Aires (INDEC) präsentierte ebenfalls einen alarmierenden Bericht. Demnach stieg die Armutsrate in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf 40,1 Prozent der Bevölkerung an, verglichen mit 36,5 Prozent im Vorjahreszeitraum. Unter den Minderjährigen unter 15 Jahren waren 56,2 Prozent betroffen.

Am 3. Dezember äußerte der scheidende Präsident Fernández Zweifel an den INDEC-Statistiken. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Noticias Argentinas (NA) sagte der Politiker, dass die Armut falsch gemessen werde. Er wies darauf hin, dass die Armutsrate durch eine Haushaltsumfrage ermittelt werde und die Menschen wahrscheinlich aus Angst vor dem Verlust staatlicher Hilfe nicht die Wahrheit sagen würden. Diese Aussagen führten zu viel Kritik seitens des INDEC und einiger politischer Parteien. Juan Grabois, Leiter der Union für die Heimat (UxP), forderte Fernández auf, sich für die Verschärfung der Armut während seiner Regierungszeit zu entschuldigen

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Studie: Fast 45 Prozent der Argentinier leben in Armut

6 Dez. 2023 16:41 Uhr Die wirtschaftliche Situation in Argentinien ist alarmierend. Laut einer Studie leben in dem südamerikanischen Land etwa 17,5 Millionen Menschen unter der Armutsgrenze. Das sind fast 45 Prozent der Bevölkerung. Der gewählte Präsident Javier Milei setzt auf eine „Schocktherapie“. Die Beobachtungsstelle für Soziale Schulden an der Argentinischen Katholischen Universität (ODSA-UCA) veröffentlicht regelmäßig Erhebungen mit verschiedenen Kennwerten, die die sozioökonomische Situation in der südamerikanischen Nation veranschaulichen. Die jüngste Studie der Denkfabrik, die dem dritten Quartal des laufenden Jahres gewidmet ist, zeichnet ein alarmierendes Bild. Demnach beträgt die Armutsrate 44,7 Prozent der Bevölkerung. Die letzte Studie, die im September veröffentlicht wurde, zeigte einen Wert von 38,9 Prozent. Unter Kindern und Jugendlichen ist die Armutsrate aktuell mit 62,9 Prozent noch größer.

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