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Die Bahn – ein Symbol für die Ampel und eine verzerrte Darstellung des Zustands

Published On: 8. Dezember 2023 10:43

Elf Prozent höherer Lohn für rund zehn Prozent weniger Arbeitszeit

Die Lokführer zeigen, worum es im Ampel-Deutschland geht: um Stillstand, der mit mehr Geld aus der Staatskasse finanziert wird. Die Bahn war immer schon ein Sinnbild der Deutschen – die Ludwigseisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth transportierte als erstes Frachtgut 1836 zwei Fässer Bier. Reichsgründer Otto von Bismarck, den grüne Bundestagsabgeordnete für eine Fischsorte halten, nutzte die Bahn als Klammer für die Reichsgründung und militärstrategische Waffe, die 1871 Frankreich in die Knie zwang. Pünktlichkeit und Präzision waren deutsche Tugenden, auch Untertanengeist; von Lenin stammt das Bonmot, dass die Deutschen vor der revolutionären Eroberung eines Bahnhofs erst eine Bahnsteigkarte lösen. Heute würden Revolutionäre durch die Komplexität lokaler Tarifzonen ausgebremst. Die Ampel-Koalition hat das Deutschland-Ticket erfunden, um entgegen aller feinsinnigen Verkehrswaben, unübersichtlicher Streckenteilberechtigungsabschnitte und Streifenkarten-Fallen die Mobilitätswende weg vom Auto hin zur angeblich umweltfreundlichen Bahn zu befördern und spuckt dafür viel Geld aus, das sie nicht hat. Wie eben immer: Viel Geld, das man nicht hat, für Gutes.

Es ist so gekommen, wie alles bei der Ampel kommt

Es ist so gekommen, wie alles bei der Ampel kommt: viel Geld, das man nicht hat, für viel eingebildet Gutes, was zum Total-Flop führt. Die Schweizer Bahnen verbieten der Bundesbahn die Durchfahrt zum Basler Hauptbahnhof, weil die ständige Verspätung nur den Fahrplan durcheinander bringt. Die Schweizer Bahnen fuhren am Schnee-Wochenende fahrplangenau durch Berg und Tal bei rund 60 Zentimeter Schnee, die Bundesbahn stellte den Verkehr ab 30 Zentimeter sicherheitshalber schon im Flachland komplett ein – lokal, regional, überregional. Protzte früher die Bahn mit „Alle reden vom Wetter, wir nicht“, so gelten heute Frühling, Sommer, Herbst und Winter als Feinde der Pünktlichkeit. Irgendwas ist immer, bloß die Ausreden wechseln. Trotzdem will die Ampel Milliarden in den Ausbau des maroden Klumpenrisikos stecken, wobei die angefangenen Baustellen bald stehen könnten, weil das dafür vorgesehene Geld im allgemeinen Haushaltschaos untergehen könnte und jeder Plan um ein Vielfaches teurer wird: Aus dem Klimatransformationsfonds fehlen 5,3 Milliarden für 2024; der Stuttgarter Bahnhof wird nicht rechtzeitig fertiggestellt und soll sich dafür noch mal um zwei auf 11 Milliarden Euro verteuern, nachdem schon vorherige Kostensteigerungen legendär sind: Ursprünglich sollte er 4,5 Milliarden kosten. Verdoppelung und Verspätung – das wahre Bahnticket.

Der Kunde lacht und freut sich

Es gibt Tage, da merkst Du, was alles schief läuft, und lachst, weil Du alles richtig gemacht hast. Nämlich genau andersherum, als die Ampel es will. Der Umstieg von der Bahn ins Auto lohnt, und zwar in ein richtiges. Zum Beispiel, weil der Diesel in der Garage steht, und nicht so ein E-Mobil. Ein solches mag ja gut zu gebrauchen sein in Shanghai, wo es warm ist und Bus, S-Bahn und Transrapid funktionieren. In Deutschland, wo es trotz Klimaerwärmung kalt werden kann und die Bundesbahn nicht fährt, wärst Du verratzt. Man lernt von wütenden E-Auto-Fahrern, dass auch Batterien geheizt werden müssen wie früher die Dampflok und die Reichweite schrumpft. Meine vorgesehene Reise würde also 5-mal Aufladen für 500 Kilometer erfordern. Mein Diesel fährt mit einer Tankfüllung hin und zurück, oder spart 10 lange, kalte Wartezeiten an der E-Tankstelle. Die Mobilitätswende gerät zur Horrorvision. Ohne Auto geht es nicht.

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Die Bahn – ein Sinnbild der Ampel und Zerrspiegel des Zustands

Elf Prozent höherer Lohn für rund zehn Prozent weniger Arbeitszeit, plus Inflationsausgleich. Die Lokführer zeigen, worum es im Ampel-Deutschland geht: um Stillstand, der mit mehr Geld aus der Staatskasse finanziert wird. IMAGO / Hanno Bode Leerer Bahnsteig im Hauptbahnhof Hamburg kurz vor Beginn des Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), 07.12.2023 Die Bahn war immer schon ein Sinnbild der Deutschen – die Ludwigseisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth transportierte als erstes Frachtgut 1836 zwei Fässer Bier. Reichsgründer Otto von Bismarck, den grüne Bundestagsabgeordnete für eine Fischsorte halten, nutzte die Bahn als Klammer für die Reichsgründung und militärstrategische Waffe, die 1871 Frankreich in die Knie zwang. Pünktlichkeit und Präzision waren deutsche Tugenden, auch Untertanengeist; von Lenin stammt das Bonmot, dass die Deutschen

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