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Immer mehr „Armen-Ghettos“ in Deutschland

Published On: 10. Dezember 2023 0:06

Veröffentlicht am 10. Dezember 2023 von TG. In vielen deutschen Städten gibt es Stadtviertel, die als „Armen-Ghettos“ bezeichnet werden können. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB), die am Freitag veröffentlicht wurde. Die Konzentration von armen Menschen in Wohngebieten ist vor allem in Ostdeutschland und im Ruhrgebiet zu beobachten. In süddeutschen Städten gibt es dagegen eine größere soziale Durchmischung aufgrund hoher Mieten.

Der Sozialwissenschaftler Marcel Helbig hat die räumliche Verteilung von armen Menschen, Menschen mit hohem Einkommen, hoher Bildung und ausländischer Staatsangehörigkeit in deutschen Städten untersucht. Dafür hat er offizielle Daten von 153 deutschen Städten ausgewertet. Die Studie zeigt, dass die Armutssegregation, also die ungleiche Verteilung armer Bevölkerungsgruppen, von 2005 bis 2022 zugenommen hat. Besonders betroffen sind Städte, die bereits zuvor von dieser Entwicklung geprägt waren, wie Schwerin, Halle (Saale), Rostock, Kiel, Minden und Ratingen.

Die soziale Schere zwischen armen Stadtteilen und Innenstädten oder Vororten hat sich vor allem in Ostdeutschland weiter geöffnet. Eine ähnliche Entwicklung ist auch in norddeutschen Städten zu beobachten, wenn auch nicht so dynamisch. Im Ruhrgebiet gibt es seit 2013 eine räumliche Spaltung verbunden mit einer wachsenden Armutsquote. In süddeutschen Städten hingegen ist die ungleiche Verteilung von Armut rückläufig, da dort der wirtschaftliche Aufschwung Armutsquartiere verhindert und es eine größere soziale Durchmischung gibt.

Die Studie zeigt auch, dass in allen Städten, in denen viele arme Menschen leben, auch viele Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit leben. Besonders in ost- und norddeutschen Städten sowie im Ruhrgebiet hat die Zuwanderung von Menschen aus dem Ausland in arme Stadtteile zugenommen. Die soziale Spaltung zeigt sich in verschiedenen Städten unterschiedlich. In einigen konzentriert sich die Armut stark im Zentrum, wie zum Beispiel in Wolfsburg und Gelsenkirchen. In anderen Städten ist dies an den Stadträndern der Fall, während in Ostdeutschland arme Menschen vor allem in den Plattenbausiedlungen leben.

Bereits 2018 wurde vor dieser Entwicklung gewarnt, als das WZB eine ähnliche Studie veröffentlichte. Damals wurden Rostock und Schwerin als Städte mit der größten sozialen Spaltung in Deutschland identifiziert. Die Einkommensungleichheit in Deutschland hat in der „Corona-Krise“ zugenommen und die Armutsquote hat bis 2022 neue Höchstwerte erreicht. Diese Entwicklung wird voraussichtlich weiter zunehmen.

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Zunehmend «Armen-Ghettos» in Deutschland

Veröffentlicht am 10. Dezember 2023 von TG. In der Bundesrepublik gibt es in vielen Städten Stadtviertel, die durchaus als «Armen-Ghettos» bezeichnet werden können. Es ist die anhaltende soziale Spaltung zwischen Arm und Reich, die dazu führt. Das gehört zu den Ergebnissen einer Studie des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB), die am Freitag veröffentlicht wurde. Die Konzentration von Wohngebieten, in denen vor allem arme Menschen leben, ist demnach vor allem in Ostdeutschland und im Ruhrgebiet zu beobachten. In süddeutschen Städten gibt es dagegen laut der Studie eine grössere soziale Durchmischung – aufgrund der hohen Mieten. Autor der Studie mit dem Titel «Hinter den Fassaden. Zur Ungleichverteilung von Armut, Reichtum, Bildung und Ethnie in den deutschen Städten» ist der Sozialwissenschaftler Marcel Helbig. Er forscht derzeit am

Details zu Zunehmend «Armen-Ghettos» in Deutschland

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