Merkel verlässt Konrad-Adenauer-Stiftung, die eng mit der CDU verbunden ist, nicht einmal mehr als „Freundin

Die langjährige Bundeskanzlerin und Vorsitzende der CDU, Angela Merkel, hat die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) verlassen, wie der „Spiegel“ berichtet hat. Der Stiftungsvorsitzende Norbert Lammert hat versucht, Merkel zum Bleiben zu überreden, aber sie hat erklärt, dass sie aus dieser Rolle herausgewachsen sei. Laut Berichten hat Lammert ihr auch angeboten, den Status als „Freundin der KAS“ zu behalten, aber auch das war erfolglos. Die Stiftung, die 1964 gegründet wurde und im Jahr 2020 insgesamt 197 Millionen Euro eingenommen hat, darf laut Satzung maximal 55 Mitglieder haben. Merkels Nachfolger an der Parteispitze, Annegret Kramp-Karrenbauer und Armin Laschet, sind Mitglieder der Stiftung.

Bei ihrem Abschied vom Parteivorsitz im Jahr 2018 hatte Merkel erklärt, dass es ihr eine große Ehre und Freude war. Die Delegierten zum Bundesparteitag dankten ihr mit einem neunminütigen Applaus. In den letzten Jahren ist jedoch eine zunehmende Entfremdung zwischen Merkel und ihrer Partei zu beobachten. Merkel hat auch den Ehrenvorsitz in der CDU abgelehnt und besucht keine Bundesparteitage mehr. Laut ihrem Büro möchte sie kein Signal gegen die KAS setzen, sondern ihr neues Leben frei gestalten, ohne politische Zwänge.

Während ihrer Zeit als CDU-Vorsitzende soll Merkel einige Vertraute und Weggefährten in die KAS gebracht haben. Nun verlässt sie jedoch ihren eigenen ehemaligen Klub. Im Jahr 2017 versuchte Merkel, ihre Vertraute Annette Schavan zur Chefin der Stiftung zu machen, aber sie scheiterte. Neu in der KAS sind jetzt neben Friedrich Merz auch David McAllister, Jan Redmann und Felor Badenberg. Sie ersetzen Jürgen Rüttgers, Sabine Sütterlin-Waack und Klaus Welle. Die Adenauer-Stiftung ist weltweit mit Büros in über 100 Ländern vertreten und vergibt unter anderem Mittel für Studien- und Promotionsförderung

Original Artikel Teaser

Nicht einmal mehr „Freundin“: Merkel verlässt CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung

Die langjährige Bundeskanzlerin und Vorsitzende der CDU, Angela Merkel, hat die parteinahe Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) verlassen. Dies hat zuerst der „Spiegel“ berichtet. Der Stiftungsvorsitzende Norbert Lammert habe im Rahmen eines persönlichen Treffens noch versucht, Merkel zum Bleiben zu überreden. Diese habe allerdings geäußert, „aus dieser Rolle einfach herausgewachsen“ zu sein. Mittlerweile alle Merkel-Nachfolger in der KAS vertreten Den Berichten zufolge soll Lammert ihr auch ersatzweise einen Status als „Freundin der KAS“ angeboten haben – ebenfalls ohne Erfolg. Die 1964 gegründete Stiftung, die laut ihres Haushaltsberichts im Jahr 2020 insgesamt 197 Millionen Euro eingenommen hatte, darf laut Satzung maximal 55 Mitglieder haben. Veränderungen gibt es demnach nur durch Nachrücker nach Austritten oder Todesfällen. Merkels Nachfolger an der Parteispitze, Annegret Kramp-Karrenbauer und Armin

Details zu Nicht einmal mehr „Freundin“: Merkel verlässt CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung