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Umschreibung des Titels auf Deutsch: Unbeabsichtigte Folgen: Schädigung des Herzens, Stürze, Todesfälle
sonen stieg zwischen 2007 und 2016 um das Fünffache an. In Norwegen hat sich die Anzahl der Quetiapin-Verschreibungen zwischen 2004 und 2016 sogar verzehnfacht. Ähnliche Entwicklungen wurden auch in anderen Ländern beobachtet.
Die Gründe für den «Off-label»-Gebrauch von Quetiapin sind vielfältig. Einerseits wird das Medikament oft zur Behandlung von Schlafstörungen eingesetzt, obwohl es dafür nicht zugelassen ist. Andererseits wird es auch bei Angstzuständen, Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen verschrieben, für die es ebenfalls keine Zulassung hat. Zudem wird Quetiapin oft als Beruhigungsmittel eingesetzt, um unruhige oder aggressive Patienten zu sedieren.
Die Folgen des «Off-label»-Gebrauchs von Quetiapin sind besorgniserregend. Neben den bereits erwähnten erhöhten Sterberisiken wurden auch andere Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme, Diabetes, Herzrhythmusstörungen und Bewegungsstörungen beobachtet. Zudem besteht die Gefahr der Abhängigkeit und des Missbrauchs des Medikaments.
Es ist daher dringend erforderlich, den «Off-label»-Gebrauch von Quetiapin einzuschränken und den Einsatz des Medikaments auf die zugelassenen Indikationen zu beschränken. Ärzte sollten sich bewusst sein, dass der «Off-label»-Gebrauch von Quetiapin mit erheblichen Risiken verbunden ist und alternative Behandlungsmöglichkeiten in Betracht ziehen. Zudem sollten die Krankenkassen die Kostenübernahme für den «Off-label»-Gebrauch von Quetiapin ablehnen, um Anreize für den Einsatz des Medikaments außerhalb der zugelassenen Indikationen zu reduzieren
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Nebenwirkungen: Herzschäden, Stürze, Todesfälle
Martina Frei / 12.12.2023 Fachleute warnen seit Jahren. Doch Ärzte verschreiben Quetiapin oft für Beschwerden, gegen die es nicht zugelassen ist. Der Wirkstoff Quetiapin ist ein Arzneimittel gegen Psychosen. In niedriger Dosierung wird es aber seit Jahren zunehmend gegen Schlaflosigkeit, Niedergeschlagenheit oder andere Beschwerden eingesetzt, obwohl es dafür nicht zugelassen ist. Die nachgewiesenen Nebenwirkungen: Erhöhtes Sterberisiko, Herzschäden, Bewegungsstörungen, Benommenheit tagsüber, Schwindel und Stürze, erhebliche Gewichtszunahme schon bei niedriger Dosierung, schlechtere Blutfettwerte, Anstieg des Blutdrucks und des Blutzuckerspiegels. Trotzdem wird es immer häufiger verschrieben: Im Jahr 2012 verordneten Ärzte in der Schweiz circa 79’400 Personen Quetiapin. Letztes Jahr bekamen rund 156’000 Menschen diesen Wirkstoff, der in den Gehirnstoffwechsel eingreift. Das zeigen Hochrechnungen der Helsana-Krankenversicherung. Der Trend hielt in den letzten Jahren an:
