handy-sollte-am-besten-nicht-direkt-am-koerper-getragen-werdenHandy sollte am besten nicht direkt am Körper getragen werden
serie-„wir-haben-es-vorausgesagt.“-heute:-hartmut-kraussSerie "Wir haben es vorausgesagt." Heute: Hartmut Krauss
diese-frauen-sollten-aufsehen-erregen

Diese Frauen sollten Aufsehen erregen

Published On: 13. Dezember 2023 9:56

Barbara Marti / 13.12.2023

Frauenrechtsaktivistinnen erhalten selten mediale Aufmerksamkeit. Deshalb möchten wir hier einige Beispiele von Frauen vorstellen, die während des Bosnienkrieges vergewaltigt wurden. Ajna Jusić ist das Kind einer Vergewaltigung während des Bosnienkrieges. Als Teenager erfuhr sie von ihrer Herkunft und brach mit Anfang 20 ihr Schweigen. Sie gründete den Verein „Vergessene Kinder des Krieges“, der sich für die Rechte von Kindern vergewaltigter Mütter einsetzt und gegen deren Stigmatisierung kämpft. Der größte Erfolg des Vereins war im letzten Jahr die Anerkennung der „Kinder des Krieges“ in Bosnien als zivile Kriegsopfer. Dies ist weltweit einzigartig, wie die 30-Jährige in einem Interview mit der deutschen Frauenrechts- und Hilfsorganisation „Medica Mondiale“ betonte. Durch diese rechtliche Anerkennung sind die „unsichtbaren Kinder“ sichtbar geworden. Im Herbst erhielt der Verein „Vergessene Kinder des Krieges“ zudem den Friedenspreis des „Internationalen katalanischen Instituts für Frieden (ICIP)“. Bei der Preisverleihung kritisierte Jusić, dass die internationale Gemeinschaft die Überlebenden sexueller Kriegsgewalt und deren Kinder nach wie vor zu wenig unterstützt und somit zu wenig für den Frieden tut. Ihre Mutter und ihr Stiefvater haben sie bei ihrem öffentlichen Engagement unterstützt, sagt Jusić. „Als ich das erste Mal öffentlich über meine Geschichte sprach, war meine Mutter ängstlich. Sie wollte nicht, dass die Gesellschaft oder Behörden mich verurteilen. Sie hat sich auch Sorgen gemacht, weil die Täter immer noch frei sind. Ich kenne ihre Gesichter nicht – sie aber schon. Mittlerweile hat sie mein Engagement akzeptiert. Sie balanciert zwischen Akzeptanz und Angst.“ Der Austausch mit anderen Betroffenen, die aus verschiedenen ethnischen Gruppen stammen, ist für Jusić sehr wichtig. Sie sind zu Freundinnen und Freunden geworden, wie eine Familie. „Durch uns treffen sich auch unsere Eltern, Onkel, Tanten – das ist auch für den Friedensprozess in Bosnien und Herzegowina wichtig.“ Es geht um die innere Versöhnung der Gesellschaft. „Als Gruppe haben wir die Stärke gefunden, der Gesellschaft von unseren Müttern zu berichten – wir verändern dieses Land in eine gute Richtung. Davon bin ich überzeugt.“

„Eine furchtlose Frau“ In Afghanistan wurde Anfang dieses Jahres Mursal Nabisada erschossen. Die Frauenrechtsaktivistin war bis zur Machtübernahme der Taliban Abgeordnete im afghanischen Parlament. Eigentlich wollte die 32-Jährige das Land verlassen, wie ihre frühere Parlamentskollegin Shinkai Karokhail der „New York Times“ sagte. Doch Nabisada blieb, weil sie ihre Familie nicht zurücklassen wollte. Sie war eine der wenigen Politikerinnen, die das Land nach der Machtübernahme der Taliban nicht verlassen haben. Einige Monate vor ihrer Ermordung kritisierte Nabisada in einem Interview mit dem lokalen TV-Sender „Arezo“ die Unterdrückung der Frauen durch die herrschenden Taliban. Sie sagte, dass Frauen zu Hause „eingesperrt“ und „lebendig begraben“ seien. Bei dem Interview trug sie eine schwarze Gesichtsmaske, die nur ihre Augen freiließ. Als ihr ein Kellner Kuchen und Tee brachte, fragte sie belustigt, wie sie mit der Maske Kuchen essen und Tee trinken solle. Der Interviewer lachte und erklärte ihr, dass die Maske eine Vorschrift des Ministeriums für die Verbreitung von Tugend und die Verhinderung von Lastern sei. Die ehemalige Abgeordnete Mariam Solaimankhil bezeichnete Nabisada als „eine echte Pionierin – eine starke, furchtlose Frau, die für das eintrat, woran sie glaubte, selbst im Angesicht der Gefahr“. Frauenrechtsaktivistinnen sind seit Jahren ein Ziel der Taliban. In diesem Sommer wurde die YouTuberin Hora Sadat ermordet, wie „KabulNow“ berichtete. Eine Gruppe mutiger Aktivistinnen warf den Taliban öffentlich vor, in den letzten zwei Jahren mindestens 18 Frauenrechtsaktivistinnen ermordet zu haben. „KabulNow“ ist eine englischsprachige Online-Zeitung der investigativen afghanischen Tageszeitung „Etilaatroz“. Nach der Machtübernahme der Taliban musste die Zeitung ihre Büros nach Washington verlegen.

„Beide Frauen haben nicht geschwiegen“ Im Iran führte der Tod der jungen Jina Masha Amini im Gewahrsam der Sittenpolizei letztes Jahr zu landesweiten Protesten für Freiheit und Frauenrechte. Zwei Journalistinnen, die darüber berichteten, wurden kürzlich vom Revolutionsgericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Nilufar Hamedi von der Zeitung Shargh muss für sieben Jahre und Elaheh Mohammadi von der Zeitung Ham-Mihan für sechs Jahre ins Gefängnis, wie die reformorientierte iranische Zeitung „Etemad“ berichtete. Gegen die Urteile kann noch Berufung eingelegt werden. Hamedi hatte als erste den Tod von Masha Amini öffentlich gemacht und wurde kurz darauf festgenommen und in Einzelhaft gesteckt. Elaheh Mohammadi berichtete über die Beerdigung von Amini und wurde danach ebenfalls verhaftet. Das Gericht warf beiden vor, „ausländische Agentinnen“ zu sein und mit ihrer Berichterstattung die Proteste ausgelöst zu haben. Sowohl die Journalistinnen als auch ihre Arbeitgeber bestreiten die Vorwürfe. Im vergangenen Frühjahr erhielten die beiden Journalistinnen den Pressefreiheitspreis der UNESCO in Abwesenheit. Zainab Salbi, die Vorsitzende der Jury, erklärte damals: „Wir möchten die mutige Arbeit iranischer Journalistinnen würdigen, deren Berichterstattung zu einer historischen, von Frauen geführten Revolution geführt hat. Sie haben einen hohen Preis dafür bezahlt, die Wahrheit zu berichten.“ Im Juni wurden die beiden Journalistinnen vom deutschen „Net

Original Artikel Teaser

Diese Frauen hätten Schlagzeilen machen sollen

Barbara Marti / 13.12.2023  Frauenrechtsaktivistinnen schaffen es selten in Schlagzeilen. Darum Beispiele von Frauen, die im Bosnienkrieg vergewaltigt wurden. «Mein Vater ist ein Kriegsvergewaltiger» Ajna Jusić ist das Kind einer Vergewaltigung im Bosnienkrieg. Als Teenagerin hat sie dies erfahren. Mit Anfang 20 brach sie das Schweigen. Sie wurde Mitgründerin des Vereins «Vergessene Kinder des Krieges», der sich für die Rechte von Kindern vergewaltigter Mütter und gegen deren Stigmatisierung einsetzt. Bisher grösster Erfolg war letztes Jahr die Anerkennung in Bosnien der «Kinder des Krieges» als zivile Kriegsopfer. Das sei weltweit einzigartig, sagte die 30-Jährige im Interview mit der deutschen Frauenrechts- und Hilfsorganisation «Medica Mondiale».  Mit der rechtlichen Anerkennung seien die «unsichtbaren Kinder» sichtbar geworden. In diesem Herbst hat das «Internationale katalanische Institut

Details zu Diese Frauen hätten Schlagzeilen machen sollen

Categories: Deutsch, Infosperber, QuellenTags: Daily Views: 1Total Views: 12
handy-sollte-am-besten-nicht-direkt-am-koerper-getragen-werdenHandy sollte am besten nicht direkt am Körper getragen werden
serie-„wir-haben-es-vorausgesagt.“-heute:-hartmut-kraussSerie "Wir haben es vorausgesagt." Heute: Hartmut Krauss