Im Rausch der Wasserstoffwirtschaft (2)

Wasserstoff wird heutzutage als das Wundermittel der Energiewende betrachtet. Es wird behauptet, dass es die Speicherprobleme von Wind- und Sonnenenergie lösen kann. In diesem zweiten Teil einer Serie über den „Aufschwung der grünen Wasserstoffwirtschaft“ in Deutschland geht es um die Gefahren. Der Zeppelin Hindenburg in Lakehurst, das Raumschiff „Challenger“ und die Turbinengebäude der Reaktorblöcke in Fukushima wurden alle durch die Explosion von Wasserstoff zerstört. Wasserstoff wird als Wunderwaffe der Energiewende angesehen, hat aber offensichtlich ein großes Zerstörungspotenzial. Es soll den Verkehr, das Heizen, die Stromerzeugung und die Industrie umweltfreundlicher machen, indem es kohlendioxidfrei ist. Wasserstoff ist das kleinste und häufigste Element im Universum. Es kommt auf der Erde fast ausschließlich in gebundener Form vor, hauptsächlich in fossilen Rohstoffen wie Erdgas und Erdöl sowie in über der Hälfte aller bekannten Mineralien. Auf der Erde ist Wasserstoff vor allem in Wasser (H2O) gebunden.

Die Wasserstoffproduktion erfolgt hauptsächlich durch Dampfreformierung aus Erdgas, wobei viel CO2 freigesetzt wird. Alternativ kann Wasserstoff auch durch Elektrolyse mit Strom aus regenerativen Quellen erzeugt werden, wodurch er als „grüner Wasserstoff“ gilt. Im Bereich des Transports hat sich der Brennstoffzellenantrieb technologisch durchgesetzt. Brennstoffzellenautos versprechen eine größere Reichweite und lassen sich fast so schnell auftanken wie Verbrennungsmotoren. Wasserstoff soll auch Flugzeuge und Schiffe antreiben. In der Industrie und bei der Stromerzeugung soll Wasserstoff die Produktion von Stahl, Treibstoffen und Grundchemikalien klimafreundlicher machen.

Es ist jedoch wichtig, die Gefahren von Wasserstoff zu beachten. Wasserstoff muss entweder gasförmig unter hohem Druck oder flüssig bei sehr niedrigen Temperaturen gespeichert werden. Schon ein Behälter mit einem Innendruck von 700 bar stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Wasserstoff ist explosiv, wenn er mit Luft in Kontakt kommt. Die Wasserstoff-Flamme ist blass und bei Tageslicht kaum sichtbar, gibt aber erhebliche ultraviolette Strahlung ab. Wasserstoff kann schnell aus Druckgasleitungen und -behältern austreten und durch Materialien dringen. Es bildet bei Undichtigkeiten Gaswolken, die zu Explosionen neigen. Wasserstoff hat keinen Geruch und keine Farbe, ist also für den Menschen nicht wahrnehmbar. Eine weit verbreitete Wasserstoffwirtschaft kann daher erhebliche Risiken mit sich bringen.

Im nächsten Beitrag dieser Serie wird der Autor sich mit den Problemen bei der Beschaffung der großen Mengen Wasserstoff befassen, die für eine vollständige Dekarbonisierung benötigt werden. Manfred Haferburg wurde 1948 in Querfurt geboren und hat eine Karriere in der Kernenergetik gemacht. Nach der Wende hat er sich um die Sicherheitskultur von Atomkraftwerken weltweit gekümmert und viele AKWs von innen gesehen

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Im Wasserstoffwirtschafts-Delirium (2)

Wasserstoff wird heute als Wundermittel der Energiewende gehandelt. Mit ihm sollen angeblich die Speicher-Probleme von Wind- und Sonnenenergie gelöst werden. Im 2. Teil einer Mythenkiller-Reihe über den „Hochlauf der grünen Wasserstoffwirtschaft“ in Deutschland geht es um die Gefährlichkeit. Was hat der Zeppelin Hindenburg in Lakehurst mit dem Raumschiff „Challenger“ und den Turbinengebäuden der Reaktorblöcke in Fukushima gemeinsam? Sie wurden durch die Explosion von Wasserstoff zerstört. Wasserstoff wird als die Wunderwaffe der Energiewende gehandelt, hat aber offensichtlich ein großes Zerstörungspotenzial. Dieses Element soll den Verkehr, das Heizen, die Stromerzeugung, aber auch die Industrie umweltfreundlicher, das heißt kohlendioxidfrei machen. Wasserstoff ist das kleinste und häufigste Element des Universums. Es ist das chemische Element mit der geringsten Atommasse. Sein häufigstes Isotop enthält kein Neutron, sondern besteht aus nur einem Proton und einem Elektron. Anders als auf der Sonne, dem

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