Olympische Spiele 2024: Der Vorsitzende des IOC verteidigt die Beteiligung von russischen und weißrussischen Athleten

14. Dezember 2023, 16:00 Uhr

Einzelne Sportler sind nicht verantwortlich für die Handlungen ihrer Regierungen. Mit diesen Worten verteidigte der IOC-Chef Thomas Bach die Teilnahme russischer und weißrussischer Athleten an den Spielen in Paris. Das Internationale Olympische Komitee erlaubte ihnen, unter neutraler Flagge anzutreten.

Die Entscheidung des IOC, russischen und weißrussischen Sportlern die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 in Paris zu gestatten, hat in den letzten Tagen zu kontroversen Diskussionen geführt. Am Mittwoch antwortete IOC-Chef Thomas Bach den Kritikern am Rande des Globalen UN-Flüchtlingsforums in Genf. In einem Interview mit dem Rundfunksender BBC erklärte er, dass einzelne Sportler nicht für die Handlungen ihrer Regierungen verantwortlich gemacht werden können. Der Ukraine-Konflikt sei nur einer von 28 Konflikten weltweit, und Sportler aus Ländern, die in diese Feindseligkeiten verwickelt sind, nehmen friedlich an Wettkämpfen teil. Bach bekräftigte auch sein Engagement für die Unterstützung ukrainischer Sportler und versprach, dass das IOC alles tun werde, um sicherzustellen, dass eine starke ukrainische Nationalmannschaft an den Spielen teilnehmen könne.

Die Ukraine hat mit einem Boykott gedroht, falls Russland nach Paris kommt. Der ukrainische Minister für Jugend und Sport, Matwei Bedny, betonte, dass es nicht nur um den Sport, sondern auch um Außenpolitik gehe. Die Olympischen Spiele seien eine Plattform für die Diskussion über den Krieg, die die Ukraine nicht verlieren dürfe. Kiew würde jedoch nicht teilnehmen, wenn Russland anwesend ist. Daher werde Kiew alles tun, um sicherzustellen, dass Russland nicht teilnimmt. Bach lehnte die Androhung eines Boykotts als politisch motiviert ab und stufte sie als unterschiedliche politische Meinungen ein. Das IOC hatte zuvor am 8. Dezember offiziell bestätigt, dass russische und weißrussische Athleten zu den nächsten Olympischen Sommerspielen zugelassen werden. Es handelt sich dabei jedoch nur um neutrale Einzelsportler, russische und weißrussische Mannschaften dürfen nicht an den Mannschaftswettbewerben teilnehmen. Athleten, die die russische Militäroperation in der Ukraine unterstützen oder beim Militär und bei Sicherheitsbehörden unter Vertrag stehen, sind von den Spielen ausgeschlossen. Die Staatsfahnen und Hymnen beider Länder dürfen nicht gezeigt oder gespielt werden. Das IOC hat am Donnerstag die Anzahl der zugelassenen Sportler präzisiert. Nach aktuellen Angaben dürfen sechs Russen und fünf Weißrussen nach Paris kommen. Die Olympischen Sommerspiele finden vom 26. Juli bis zum 11. August 2024 in der französischen Hauptstadt statt.

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Olympische Spiele 2024: IOC-Chef verteidigt Teilnahme russischer und weißrussischer Sportler

14 Dez. 2023 16:00 Uhr Einzelne Sportler sind nicht dafür verantwortlich, was ihre Regierungen machen. Mit diesen Worten hat der IOC-Chef Thomas Bach die Teilnahme russischer und weißrussischer Athleten an den Spielen in Paris verteidigt. Das Komitee ließ sie zum Wettbewerb unter neutraler Flagge zu. Quelle: AP © Aurelien Morissard Die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees, die Teilnahme russischer und weißrussischer Sportler an den Sommerspielen 2024 in Paris zu erlauben, hat in den vergangenen Tagen für scharfe Debatten gesorgt. Am Mittwoch am Rande des Globalen UN-Flüchtlingsforums in Genf antwortete der IOC-Chef Thomas Bach den Kritikern. Gegenüber dem Rundfunksender BBC erklärte der Beamte, einzelne Sportler könnten für die Handlungen ihrer Regierungen nicht verantwortlich sein. Der Ukraine-Krieg sei nur einer der 28 Konflikte

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