Was ist die Reaktion der Bundesregierung auf die Auslöschung einer ganzen Familie deutscher Staatsbürger im Gazastreifen
Eine sechsköpfige Familie deutscher Staatsbürger wurde Ende Oktober bei einem israelischen Bombenangriff auf ein Wohnhaus in Gaza getötet. Der Vater, ein Anästhesist in einer Dortmunder Klinik, die Mutter und ihre vier Kinder im Alter von zehn bis unter einem Jahr wurden Opfer des Angriffs. Das Auswärtige Amt bestätigte den Tod der Familie, äußerte sich jedoch nicht näher zu dem Fall. Die NachDenkSeiten stellten die Frage, ob diese Aussage generell für alle Fälle gilt, in denen deutsche Staatsbürger durch völkerrechtswidrige Angriffe auf zivile Ziele getötet werden.
Es handelt sich um die deutsch-palästinensische Familie Abujadallah. Der Vater, Yousef Abujadallah, hatte gerade seine Facharztausbildung abgeschlossen und wollte eigentlich am 1. November seine neue Stelle in einer Dortmunder Klinik antreten. Vorher wollte er jedoch noch seine Familie in Gaza besuchen. Dort wurden er, seine Frau Ayah und ihre vier Kinder am 25. Oktober im Wohnzimmer ihres Hauses von israelischen Bomben getötet. Es ist der erste öffentlich bestätigte Fall, dass deutsche Staatsbürger durch israelische Bombardierungen ziviler Ziele getötet wurden.
Das Auswärtige Amt wollte sich nicht näher zu dem Fall äußern oder die Tötung der Familie aus völkerrechtlicher Perspektive einordnen. Auch zum völkerrechtswidrigen Einsatz von weißem Phosphor durch die israelische Armee äußerte sich das AA nicht näher. Die Bundesregierung bestätigte den Tod der Familie, äußerte sich jedoch nicht weiter zu dem Fall. Die Medienberichterstattung in Deutschland zu dem Fall ist bisher begrenzt.
Die Frage, ob die Tötung einer kompletten Familie deutscher Staatsbürger durch ausländisches Militär von der Bundesregierung thematisiert und kommuniziert wird, blieb unbeantwortet. Auch zur Verwendung von weißem Phosphor im Libanon durch Israel äußerte sich die Bundesregierung nicht. Es gibt keine eigenen Erkenntnisse der Bundesregierung zu diesem Thema
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Komplette Familie deutscher Staatsbürger im Gazastreifen ausgelöscht – Was sagt die Bundesregierung?
Eine sechsköpfige Familie deutscher Staatsbürger ist, wie erst jetzt bekannt wurde, bei einem israelischen Bombenangriff Ende Oktober auf ein Wohnhaus in Gaza getötet worden: Der Vater, Anästhesist in einer Dortmunder Klinik, die Mutter und ihre vier Kinder im Alter von zehn bis unter einem Jahr. Das Auswärtige Amt bestätigte am 11. Dezember den Tod der Familie, erklärte aber zugleich, „dass wir uns grundsätzlich zu Einzelfällen nicht äußern“. Die NachDenkSeiten wollten auf der Bundespressekonferenz wissen, ob diese Aussage generell für alle Fälle gilt, in denen deutsche Staatsbürger durch mutmaßlich völkerrechtswidrige Angriffe einer staatlichen Armee auf zivile Ziele getötet werden. Von Florian Warweg. Es handelt sich um die deutsch-palästinensische Familie Abujadallah. Der Vater, Yousef Abujadallah, hatte gerade seine Facharztausbildung abgeschlossen und hätte
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