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Die alternative „Wort zum Sonntag“ oder: Tiefer, weiter, authentischer

Published On: 16. Dezember 2023 18:42

Veröffentlicht am 16. Dezember 2023 von LM. Ein bedeutendes Problem des heutigen Widerstands wird selten erwähnt: seine Verbindung zu geistigen Vorfahren. Wir haben unsere heutigen Größen, auf die wir uns stützen und gerne berufen; fähige Männer und Frauen, die sich bereits in normalen Zeiten bewährt haben; Menschen, die selbstlos, klar und frühzeitig ihre Stimme gegen das aufkommende C-Regime und seine schrecklichen Auswirkungen erhoben haben. Wir lesen ihre Nachrichten, hören ihre Videos, teilen und wiederholen, was wir können, und wenn wir Glück haben, reicht es für ein Selfie mit ihnen bei einer Demonstration oder Veranstaltung. Aber der Widerstand wächst kaum in der Breite; stattdessen gibt es viel hilflosen Pathos in Aufrufen wie „Wir müssen endlich aufstehen!“ oder „Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen“ oder „Diese Regierung muss gestürzt werden!“ – Aha. „Wenn doch endlich die Masse, die Breite, die Schafe, die ….!“ Das Schimpfen ist jedoch „der Stuhlgang der Seele“, zitiert der zeitgenössische Schweizer Chronist Konrad Warner den damaligen deutschen Minister Goebbels. Wenn es draußen ist, fühlt man sich schon besser. Aber eigentlich hat sich nichts getan. Es ist nicht so, dass ich diese Gefühle der Ohnmacht nicht kenne. Tausende vermeintlicher Kollegen, von denen keine Handvoll jemals auf die Straße gehen würde, Ablehnung im engsten Umfeld, weil man „zu extrem“ ist, Dutzende von Meldungen für den täglichen politischen Grusel auf fast allen abonnierten Kanälen, …. und kaum ein Anzeichen dafür, dass „oben“ etwas ankommt. Ich verstehe es schon, wenn vielfach geschimpft, appelliert und delegiert wird. Die einen treten auf der Stelle, die anderen reiben sich auf in einem „Wir wollen das doch schaffen oder zumindest dranbleiben“. Dritte ziehen sich zurück: aus Selbstschutz und Selbstbestätigung; zu erschöpft, um einfach weitermachen zu können, und zu überlegt, um einfach nur weitermachen zu wollen. Sie müssen auftanken. Irgendwie, von irgendwoher. Es wird dann von spirituellen Kräften gesprochen, von der Erdung in den Elementen, von Feldern und Schwingungen, die aktiviert oder mit den neu zu entdeckenden eigenen Antennen wahrgenommen werden sollen. Ich bin dafür, die Sache auf den Kopf zu stellen. Denn dort, zu unseren Füßen, liegt vielleicht der Nährboden, den wir brauchen: Menschen aus anderen Zeiten, auch aus anderen Kulturen, die uns vorausgegangen sind im Leiden und Erkennen. Hin und wieder habe ich bereits in anderen Worten zum Sonntag auf sie hingewiesen (hier, hier, hier, hier, hier oder hier). Sie haben Fußspuren hinterlassen, die zu Fußstapfen für uns werden können. Zitate aus dem Widerstand im Dritten Reich tauchen hin und wieder auf, dann mal Mahatma Ghandi, Rudolf Steiner, Paracelsus, alte Gnostiker und hier und da ein Philosoph. Führen wir sie an, um unsere eigenen Gedanken und Vorhaben zu legitimieren? Natürlich tut es gut, sich im anderen wiederzufinden. Aber solche kleinen Entdeckungen und Aha-Momente unterwegs – in diesem Buch, bei diesem Vortrag – können nur der Anfang sein. Der Weg selbst ist breiter und führt tiefer und weiter. Der gute Weg führt zur Inspiration. Eine einfache Anregung kitzelt die Seele; eine Inspiration befreit sie. Eine Anregung unterstützt die eigenen Gedanken und Meinungen; bei einer Inspiration fühle ich mich selbst aufgenommen. Eine Anregung ist ein Schluck Wasser; eine Inspiration kann zu einem tragenden Strom werden. Was mir in den letzten Tagen diese Überlegungen wieder freigelegt hat, ist das Buch des japanischen Theologen Kosuke Koyama: „The Three Miles an Hour God“, erschienen 1979. „Dieses schmale Buch ist eine Sammlung biblischer Überlegungen von jemandem, der die Quelle sucht, an der die Verletzungen geheilt werden können, die von zerstörerischen Mächten des Götzendienstes geschlagen wurden“, schreibt er im Vorwort. Aufgewachsen im Japan der ungeschminkten Kaiseranbetung und der ernüchternden Nachkriegszeit, „begann ich, die mysteriöse Beziehung zwischen Zerstörung und Götzendienst wahrzunehmen“. Jede Ideologie, schreibt er in seinem Buch, die den Menschen einer „höheren“ Sache unterordnet, ist zerstörerischer Götzendienst, zu allen Zeiten. Und der „Gott für Fußgänger“ ist nicht fern, zu jeder Zeit. Koyama verfolgt seine Spuren in Wort und Geschichte. Ihn dabei zu begleiten, erweitert mein Herz und meinen Horizont. In der Bibel wird dieser große Begleiter Immanuel genannt, „Gott mit uns“. Ein halbes Jahrtausend vor seiner Geburt wurde er verheißen: „Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie Immanuel nennen.“ Jesaja 7, Vers 14 Kosuke Koyama hat ihm nachgespürt. Gemeinsam haben sie Spuren in Geschichte und Wort hinterlassen, die es wert sind, ihnen zu folgen. Weil sie Hoffnung und Glauben schenken. Es gibt viele Vorbilder und Vorfahren. Für mich sind diejenigen tragfähig, die sich selbst getragen wissen von dem Gott, der sich ihnen bewährt hat. ************ Wort zum Sonntag vom 10. Dezember 2023: Advents-Charaktere. Er sammelt und ermutigt Gleichgesinnte über Artikel und Begegnungen und ruft in Gottesdiensten und an Kundgebungen zu eigenständigem gläubigem Denken auf

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Das andere «Wort zum Sonntag» oder: Tiefer, weiter, wahrer

Veröffentlicht am 16. Dezember 2023 von LM. Ein großes Manko des heutigen Widerstandes wird kaum je erwähnt: seine Rückbindung an geistige Vorfahren. Wir haben unsere Grössen der Gegenwart, auf die wir uns stützen und gerne berufen; fähige Männer und Frauen, die sich bereits zu normalen Zeiten auf ihrem Gebiet bewährt haben; Menschen, die selbtlos, klar und frühzeitig ihre Stimme gegen das aufkommende C-Regime und seine fatalen Spielarten erhoben haben. Wir lesen ihre Nachrichten, lauschen ihren Videos, «posten» und «re-re-re-posten», was das Zeug hält, und wenn’s hoch kommt, reicht es für ein «Selfie» mit ihnen an dieser und jener Demo oder Veranstaltung. Aber an Breite nimmt der Widerstand kaum zu; stattdessen viel hilfloser Pathos in Aufrufen wie «Wir müssen endlich aufstehen!» oder «Das

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