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Die metaphorische Panik des „Schwarzen Todes

Published On: 17. Dezember 2023 9:08

Der „Schwarze Tod“ und seine Bedeutung

Der „Schwarze Tod“ ist ein Begriff, der mit der Beulenpest in Verbindung gebracht wird und als Symbol für Seuchenpanik gilt. Es wird angenommen, dass diese Pandemie ab 1347 den Kontinent entvölkert hätte. Diese Erzählung ist jedoch weit verbreitet, aber falsch. Begriffe, die starke Emotionen hervorrufen, haben selten etwas mit Fakten zu tun. Es stellt sich die Frage, wer nach einer solchen Bevölkerungskatastrophe die riesigen Domkirchen gebaut und finanziert hätte. Eine Klarstellung ist notwendig.

Die Herkunft des Begriffs „Schwarzer Tod“

Als es im 14. bis 16. Jahrhundert epidemische Ausbrüche der Beulenpest gab, sprach niemand vom „Schwarzen Tod“. Man wusste, dass sich die Leichen allmählich schwarz verfärbten. Der Begriff „Schwarzer Tod“ spielt mit den Ängsten vor dem „Schwarzen Mann“, einem wiederkehrenden Verstorbenen, der noch eine offene Rechnung hatte. Diese ruhelosen Seelen erschienen als schwarze Gestalten und verbreiteten Angst und Schrecken. Die heutigen Missverständnisse um den Begriff „Mohren“ oder „Teufel“ in winterlichen Bräuchen sind ein sichtbarer Ausdruck dieses Konzepts. Die Bezeichnung „Schwarzer Tod“ tauchte erstmals im 16. Jahrhundert bei skandinavischen Chronisten auf, obwohl zweifelhaft ist, ob sie tatsächlich auf schwarze Hautverfärbungen anspielte. Bei der Beulenpest und anderen Infektionskrankheiten treten diese Verfärbungen nur selten auf.

Die Verbreitung des Begriffs „Schwarzer Tod“

Erst ab etwa 1830 wurde der Begriff „Schwarzer Tod“ vor dem Hintergrund der wachsenden Seuchenangst in den größeren Städten zum angsteinflößenden Begriff stilisiert. Der Medizinhistoriker Justus Friedrich Karl Hecker spielte dabei eine entscheidende Rolle. Die schnelle Verbreitung des Begriffs ohne konkreten Anlass ist charakteristisch für gezielte Propaganda. Zu dieser Zeit gab es triftige Gründe, Seuchengefahren emotional aufzuladen. Mit der steigenden Bevölkerungszahl wuchs die Angst der Oberschicht, ihre Privilegien zu verlieren. Die soziale Kluft zwischen Arm und Reich verstärkte sich, was zu staatlichen Übergriffen und Zensur führte. Die Angst vor Seuchen wurde als Kontrollinstrument eingesetzt, um die Bevölkerungszahl zu reduzieren. Die Propaganda um den „Schwarzen Tod“ steigerte die Panik und entlastete die Oberschicht, die über bessere Lebensbedingungen und Fluchtmöglichkeiten verfügte.

Quellen: Herlihy D: Der schwarze Tod und die Verwandlung Europas; Wagenbach; Berlin 2007, Hecker JFC: Der schwarze Tod im vierzehnten Jahrhundert; Friedrich August Herbig; Berlin 1832, Mrs Markham [Pseudonym]: A history of England from the first invasion by the Romans down to the present time; John Murray; London 1823

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Die Panikmetapher vom „Schwarzen Tod“

Der „Schwarze Tod“ ist der Inbegriff der Seuchenpanik. Konkret wird er mit der Beulenpest in Verbindung gebracht. Als vermeintlich erstes pandemisches Ereignis in Europa hätte ein mehrjähriger Infektionstsunami ab 1347 den Kontinent entvölkert. Die Erzählung ist so bekannt, wie unzutreffend. Begriffe, die starke Emotionen wecken, haben mit Fakten selten etwas zu tun. Wer hätte im unmittelbaren Anschluss an die Bevölkerungskatastrophe die riesigen Domkirchen gebaut und finanziert? Eine Klarstellung. Als es epidemische Häufungen der Beulenpest im 14.-16. Jahrhundert gegeben haben soll, sprach niemand vom „Schwarzen Tod“.i Man wusste, dass sich alle Leichname allmählich schwarz verfärben. Die Bezeichnung „Schwarzer Tod“ spielt mit den von Kindheit an eingepflanzten Ängsten vor dem „Schwarzen Mann“, bei dem es sich nicht um einen dunkelhäutigen Menschen, sondern

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