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Efraim Habermann: 19.6.1933 – 19.12.2023 -> Efraim Habermann: 19. Juni 1933 – 19. Dezember 2023
Der Fotograf Efraim Habermann: Ein Nachruf
Efraim Habermann, ein kultivierter Herr, der großen Wert auf sein Äußeres und gute Umgangsformen legte, ist im Alter von 90 Jahren verstorben. Stets perfekt gekleidet mit Dreiteiler, Krawatte, Einstecktuch und gepflegten Halbschuhen, besuchte er regelmäßig das Literatur-Café in der Fasanenstraße. Doch mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie änderte sich alles. Niemand konnte ahnen, dass sich die Welt so drastisch verändern würde. Auch Efraim Habermann nicht, obwohl er bereits 87 Jahre alt war und viele Erfahrungen in seinem Leben gemacht hatte.
Die bewegte Vergangenheit von Efraim Habermann
Efraim Habermann wurde am 19. Juni 1933 in Berlin als erstes Kind von Gerhard und Ilse Habermann geboren. Im November 1939, wenige Wochen nach Kriegsbeginn, verließ er mit seinen Eltern Berlin und begab sich auf eine Reise nach Palästina. Sein Vater hatte zuvor im „Palästina-Amt“ der „Jewish Agency“ gearbeitet und half jüdischen Menschen bei der Ausreise und der Integration in ihrer neuen Heimat. Efraim besuchte dort die Schule, diente in der israelischen Armee und erlernte den Beruf des technischen Zeichners. Nach 18 Jahren kehrte er im November 1957 nach Berlin zurück.
Efraim Habermann: Ein bekannter Fotograf
Efraim Habermann trug maßgeblich zum Wiederaufbau Berlins als technischer Zeichner in der Senatsverwaltung für Bauen und Wohnen bei. Gleichzeitig entwickelte er sich zu einem renommierten Fotografen, der vor allem für seine Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Natur, Menschen und stillen Objekten bekannt war. Seine Fotografien wurden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert und in verschiedenen Magazinen veröffentlicht. Eines seiner ersten Bilder erschien am 11. November 1968 auf der Fotoseite des Berliner Tagesspiegels. Efraim Habermann war stolz auf seine Arbeit und legte großen Wert darauf, als „Kunstfotograf“ anerkannt zu werden.
Quelle: WELT, 10.11.2020
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Efraim Habermann: 19.6.1933 – 19.12.2023
Der Fotograf Efraim Habermann ist mit 90 gestorben. Ein kultivierter Herr, der noch auf Aussehen und Umgangsformen achtete, das Haus nie ohne Krawatte und Einstecktuch verließ. Statt eines Nachrufs hier ein WELT-Artikel über ihn, aus dem Corona-Jahr 2020. Früher, also bevor es mit Corona losging, kam Efraim Habermann jeden Tag in das Literatur-Café in der Fasanenstraße, meistens am späten Nachmittag, so zwischen fünf und sechs Uhr, immer perfekt gekleidet, Dreiteiler, Krawatte, Einstecktuch und Halbschuhe, die so gepflegt aussahen, als hätte er sie eben in einem der besseren Läden am Kurfürstendamm gekauft und gleich angezogen. Und wenn er mal nicht kam oder sich verspätete, dann rief Jarek, der mit seiner Frau Ida das Literatur-Café betreibt, bei Efraim Habermann an und fragte, ob alles in Ordnung
Details zu Efraim Habermann: 19.6.1933 – 19.12.2023
