Nordeuropa arbeitet an einer neuen Version der NATO – Litauen hat Schwierigkeiten, die deutsche Kampfbrigade zu finanzieren

Bereits Mitte der 2010er-Jahre gab es Informationen aus US-amerikanischen Militärnachrichtendiensten, dass es in Nordeuropa Bestrebungen für eine Art NATO 2.0 gibt. Diese sollte dazu dienen, der wiederentdeckten Bedrohung durch Russland entgegenzuwirken und unsichere Länder wie Deutschland, Frankreich oder die Türkei zu umgehen. Nun scheint das Projekt konkrete Formen anzunehmen, aber Litauen droht bereits jetzt finanziell auszubluten. Putin reagiert auf die Entwicklungen in Nordeuropa mit der Bildung eines „Militärbezirks Leningrad“.

Am Montag, dem 18.12., verkündete Finnland, das erst vor wenigen Monaten der NATO beigetreten war, ein neues Militärabkommen mit den USA. Dadurch erhalten die USA Zugang zu 15 Militärbasen im Land. Russlands Präsident Wladimir Putin äußerte sein Unverständnis über diesen Schritt und kündigte als Reaktion die Bildung eines „Militärbezirks Leningrad“ in der Grenzregion an. Schweden hatte bereits vor einigen Monaten einen ähnlichen Schritt angekündigt und auch Dänemark strebt ein ähnliches Militärabkommen mit den USA an.

Die nordeuropäischen Länder haben ihre militärische Kooperation mit den USA bereits in den 2010er-Jahren ausgebaut, lange bevor der Ukraine-Konflikt begann. In Deutschland wäre eine starke Stärkung der NATO zu dieser Zeit politisch kaum möglich gewesen. Liberale und neokonservative Kräfte in den USA sahen in der NATO eine Möglichkeit, westliche Vorstellungen weltweit voranzubringen, während die EU eine stärkere Rolle beanspruchte. Allerdings gibt es zunehmend Widerstand gegen weitere Militärinterventionen, auch in den USA selbst.

Die Stärkung der NATO 2.0 ist kein Selbstläufer und könnte infrage gestellt werden, wenn Donald Trump erneut zum US-Präsidenten gewählt wird. Zudem gibt es finanzielle Engpässe bei einigen Ländern, die eine antagonistische Politik gegenüber Russland verfolgen. Deutschland steht vor schwierigen Verhandlungen bezüglich der Finanzierung der Infrastruktur in Litauen, wo eine deutsche Kampfbrigade dauerhaft stationiert werden soll

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Nordeuropa arbeitet an NATO 2.0 – Litauen kann schon deutsche Kampfbrigade kaum bezahlen

Bereits Mitte der 2010er-Jahre war aus Kreisen US-amerikanischer Militärnachrichtendienste zu erfahren, dass es in Nordeuropa Ambitionen in Richtung einer Art NATO 2.0 gebe. Diese sollte dem wiederentdeckten Feindbild Russland entgegenwirken und gleichzeitig unsichere Kantonisten wie Deutschland, Frankreich oder die Türkei umgehen. Nun soll das Projekt offenbar Gestalt annehmen – doch Partner Litauen droht bereits jetzt finanziell die Luft auszugehen. Putin reagiert auf Entwicklung in Nordeuropa mit Bildung eines „Militärbezirks Leningrad“ Am Montag, 18.12., hatte das erst vor wenigen Monaten der NATO beigetretene Finnland ein neues Militärabkommen mit den USA verkündet. Dieses eröffnet den USA einen Zutritt zu 15 Militärbasen im Land. Russlands Präsident Wladimir Putin äußerte Unverständnis über den Schritt. Er verwies darauf, dass alle Differenzen mit Finnland, darunter auch

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