Bürgermeister von NYC, Eric Adams, beschuldigt demokratische Kollegen im Stadtrat, einer "linksradikalen Agenda" in Bezug auf Kriminalität zu folgen
Kein Ende in Sicht: Deutsche Industrieproduktion seit fünf Monaten auf Abwärtstrend
20 Jahre Aufklärung über Demografie waren umsonst.“ So zumindest der Eindruck bei der gestrigen Lanz-Sendung
Nachdem Ende des letzten Jahrhunderts Lobbyisten begannen, die demographische Entwicklung als großes Problem darzustellen, um für private Altersvorsorgeprodukte wie die Riester-Rente und die Rürup-Rente zu werben, entstand eine kritische Diskussion, die den Hype um die private Altersvorsorge als unangemessen entlarvte. Die NachDenkSeiten waren maßgeblich an dieser Auseinandersetzung beteiligt und argumentierten, dass eine Änderung des Altersvorsorgesystems nichts an der demographischen Entwicklung ändern könne und daher nicht wirksam sei. Diese Argumentation hatte vorübergehend Erfolg und brachte Ruhe in das Land. Jetzt wird jedoch offensichtlich das gleiche Lied erneut gesungen.
In einer Sendung bei Lanz gestern Abend wurde die demographische Entwicklung erneut dramatisiert. Die Hauptverantwortlichen für diese Dramatisierung waren der Vorsitzende der Jungen Union Winkel und ein Autor, der ein Buch zu diesem Thema geschrieben hatte und es offensichtlich in der Sendung bewerben wollte. Der Titel des Buches signalisiert bereits die angebliche Dramatik der demographischen Entwicklung und behauptet, dass ältere Menschen „unsere Zukunft“ gefährden und die Republik beherrschen würden. Diese Dummheit scheint sich erneut gut zu verkaufen, wie schon vor 25 Jahren. Es gibt jedoch gute Gründe, warum diese neue Dramatisierung genauso unsinnig ist wie die frühere.
Erstens verändert sich die demographische Entwicklung nicht sprunghaft, sondern langsam. Eine Gesellschaft kann sich auf solche Veränderungen einstellen. Zweitens ist die Bezeichnung unseres Landes als „AltenRepublik“ sowohl dumm als auch demagogisch. Drittens muss die „Hilfe“ in dieser vermeintlichen demographischen Notlage nicht in einer Erhöhung der Geburtenrate gesucht werden. Deutschland ist bereits ein dicht besiedeltes Land und hat kein Interesse daran, die Bevölkerungsdichte weiter zu erhöhen. Viertens können die zusätzlichen Belastungen der jüngeren Generation durch eine Veränderung des Verhältnisses von Alt und Jung leicht bewältigt werden, wenn die Produktivität unserer Volkswirtschaft weiterhin so hoch bleibt wie bisher. Fünftens gibt es noch andere Möglichkeiten, wie den Abbau der Arbeitslosigkeit und die Öffnung des Arbeitsmarktes für Frauen, um die Situation zu verbessern. Sechstens sind die Bundeszuschüsse zur Teilfinanzierung der Rentenversicherung keine neue Erfindung und auch kein Bruch des Generationenvertrags. Sie sind gerechtfertigt, da die Rentenversicherung bereits seit Langem mit versicherungsfremden Leistungen belastet ist.
Es ist skandalös, dass das ZDF, ein öffentlich-rechtliches Medium, das von den Zwangsbeiträgen der Rentenversicherten finanziert wird, sich für diese neue Dramatisierung hergibt. Es ist auch bemerkenswert, dass niemand in die Runde eingeladen wurde, der die bisherige Aufklärungsarbeit zum Thema unterstützt hat. Rainer Hank, ehemaliger Leiter der Wirtschafts- und Finanzredaktion der FAZ, war eine lobenswerte Ausnahme in der Lanz-Runde. Es ist wichtig, eine kritische Meinungsbildung zu fördern, aber dies erfordert finanzielle Unterstützung. Wir bitten daher unsere Leser um ihre Unterstützung. Vielen Dank!
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20 Jahre Aufklärung zur Demographie waren „für umme“. So jedenfalls der Eindruck bei der gestrigen Sendung von Lanz
Nachdem Ende des letzten Jahrhunderts von Lobbyisten der privaten Altersvorsorge begonnen worden war, die demographische Entwicklung zu einem großen Problem hochzustilisieren, um so für die Riester-Rente, die Rürup-Rente und anderen Produkte der Privatvorsorge zu werben, kam immerhin eine kritische Diskussion in Gang, die den ganzen Privatvorsorge-Zauber als unangebracht entlarvte. Kern der kritischen Auseinandersetzung, an der die NachDenkSeiten maßgeblich beteiligt waren, war die unumstößliche Aussage, dass die Änderung des Systems der Altersvorsorge nichts an der demographischen Entwicklung ändern könne und deshalb solche Versuche untauglich seien. Immerhin, diese unsere Argumentation hat gesessen und unserem Land vorübergehend Ruhe gebracht. Jetzt wird offensichtlich das gleiche schräge Lied neu gesungen. So gestern Abend bei Lanz. Albrecht Müller. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast:
