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Die Liste der Kontakte von Epstein ist nicht das, was sie zu sein scheint

Published On: 22. Dezember 2023 21:15

Veröffentlicht am 22. Dezember 2023 von TE. Die New Yorker Richterin Loretta Preska hat kürzlich entschieden, dass Anfang Januar Dokumente «entsiegelt» werden, die 177 Namen von Jeffrey Epsteins Freunden, Anwerbern und Opfern enthalten. Das schreibt die britische Zeitung Daily Mail (wir berichteten). Neben Namen würden «wahrscheinlich auch Aussagen, E-Mails, Rechtsdokumente und anderes Material, das bisher nicht veröffentlicht wurde», das Tageslicht erblicken. Laut Daily Mail würden «Hunderte von Akten ein neues Licht auf die Sexhandelsgeschäfte des verstorbenen Finanziers Epstein und dessen Einflussnetzwerk werfen». Der Kölner Stadt-Anzeiger wiederum schreibt, nicht nur der einstige Queen-Liebling Prinz Andrew müsse deswegen «zittern». Auch die ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton und Donald Trump hätten oft die Gesellschaft des New Yorker Finanzinvestors genossen. Klingt nach einer «fetten» Enthüllung.

Doch der OffGuardian winkt ab und meint, die «Epstein Klienten-Liste» sei nicht «das, was sie zu sein scheint», und schiebt die Frage hinterher: «Das 51-seitige Urteil hat Aufsehen erregt, aber was wird es uns wirklich sagen?» Und weiter: «Wird es irgendetwas über seine Verbindungen zum US-amerikanischen und israelischen Geheimdienst [Mossad] enthüllen? Das ist höchst unwahrscheinlich. Wird es uns etwas über seinen angeblichen ‹Selbstmord› verraten? Nein, natürlich nicht.» Fragen, die 2021 etwa auch die Times of Israel beschäftigte, und zwar in dem Artikel «Für die Autorin, die den Fall Epstein aufgedeckt hat, lohnt es sich, einer angeblichen Verbindung zum Mossad nachzugehen». Gemein ist die Reporterin Julie K. Brown, Autorin des Buches «Perversion of Justice: The Jeffrey Epstein Story» (Perversion der Justiz: Die Jeffrey Epstein Story). Diese sagte der Times of Israel: «Es liegt nicht ausserhalb des Bereichs des Möglichen, dass Epstein Verbindungen zum [israelischen Geheimdienst] hatte. Robert Maxwell hatte sicherlich diese Art von Verbindungen, und Epstein hatte eine enge Beziehung zu Robert Maxwell.» Dazu schreibt die Times of Israel: «Brown weist mit Nachdruck auf die auffälligen Ähnlichkeiten zwischen dem Tod von Jeffrey Epstein im August 2019 und dem Tod von Robert Maxwell im November 1991 hin. Der 68-jährige britische Medienmogul [Maxwell] soll ertrunken sein, nachdem er in der Nähe der Kanarischen Inseln von seiner luxuriösen Jacht, der ‹Lady Ghislaine›, gestürzt war. Die spanische Polizei betonte, dass bei Maxwells Tod kein falsches Spiel vermutet wurde, aber die Gerüchte darüber, wie genau Maxwell zu Tode kam, sind nie verschwunden. Eine Theorie deutet auf einen möglichen Selbstmord hin. Eine andere behauptet, Maxwell sei vom israelischen Geheimdienst Mossad ermordet worden, für den er insgeheim gearbeitet habe.»

Der OffGuardian macht darüber hinaus darauf aufmerksam, die New Yorker Richterin habe eigentlich die Verbindungen Epsteins «in Gänze» («in full») zu entsiegeln gedacht. Doch dann habe sie «jedem, der auf der Liste steht, bis zum 1. Januar Zeit gegeben, einen Antrag auf Streichung zu stellen». Der OffGuardian: «Wir wissen nicht, wer auf der ‹vollständigen› Liste stehen wird, wenn sie veröffentlicht wird – ausser Prinz Andrew, und Sie wissen bereits, was wir von ihm halten –, aber es gibt keinen Grund, ihr zu vertrauen. Während wir hier sprechen, wird wahrscheinlich hinter den Kulissen fieberhaft um den Inhalt dieser ‹vollständigen Liste› gerungen. PR-Firmen, Agenten, Lobbyisten – sie alle ringen darum, dass ihre Kunden entfernt und ihre Feinde hinzugefügt werden. Diejenigen, die das Sagen haben, sind wahrscheinlich damit beschäftigt, jeden zu erpressen, der nicht in letzter Minute hinzugefügt werden möchte.» Darum sei es bei der «Kundenliste» schon immer gegangen. Seit der Enthüllung ihrer Existenz habe die «Klientenliste» eine potenzielle Bedrohung dargestellt, die über dem Kopf eines jeden Politikers, Prominenten oder hochrangigen Geschäftsinhabers schwebe. Damit habe man ein perfektes Druckmittel in der Hand, nach dem Motto: «Wenn Sie aus der Reihe tanzen, entdecken wir vielleicht, dass Sie auf der Liste stehen, und lassen diese Kleinigkeit überall durchsickern.» Die Betroffenen müssten nicht einmal auf der Liste gestanden haben, damit das funktioniert, so der OffGuardian. Und es müsse nicht einmal eine Liste geben, damit es funktioniere. Jedenfalls keine wirklich solide, von Epstein erstellte Liste. Es reiche eine Tabelle auf irgendeinem Computer, die bei Bedarf um bestimmte Namen aktualisiert werde, die in den Fokus bestimmter Interessengruppen geraten seien. Das Online-Magazin gibt auch zu bedenken, wie seltsam es sei, dass wir überhaupt wüssten, dass es die «Epstein-Kundenliste» gebe und dass sie überhaupt so heisse. Dass die Richterin jetzt verfügt habe, dass eine Liste veröffentlicht werde, erwecke nur den Eindruck, dass das System funktioniere. Am Ende werden wir aber wohl nur eine «Liste mit Wegwerfnamen präsentiert bekommen – eine mit alten, toten, bereits in Verruf geratenen Namen und/oder von kürzlich aus der Reihe getanzten Personen». Welchen Bezug die Liste zu Epsteins wirklichen Mitarbeitern oder zu irgendetwas anderem in der realen Welt habe, werde man nicht bekannt machen …

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«Liste mit Epsteins Verbindungsleuten ist nicht das, was sie zu sein scheint»

Veröffentlicht am 22. Dezember 2023 von TE. Die New Yorker Richterin Loretta Preska hat kürzlich entschieden, dass Anfang Januar Dokumente «entsiegelt» werden, die 177 Namen von Jeffrey Epsteins Freunden, Anwerbern und Opfern enthalten. Das schreibt die britische Zeitung Daily Mail (wir berichteten). Neben Namen würden «wahrscheinlich auch Aussagen, E-Mails, Rechtsdokumente und anderes Material, das bisher nicht veröffentlicht wurde», das Tageslicht erblicken. Laut Daily Mail würden «Hunderte von Akten ein neues Licht auf die Sexhandelsgeschäfte des verstorbenen Finanziers Epstein und dessen Einflussnetzwerk werfen». Der Kölner Stadt-Anzeiger wiederum schreibt, nicht nur der einstige Queen-Liebling Prinz Andrew müsse deswegen «zittern». Auch die ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton und Donald Trump hätten oft die Gesellschaft des New Yorker Finanzinvestors genossen. Klingt nach einer «fetten» Enthüllung. Doch der

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