Eurasismus – Die Strategie Russlands für eine multipolare Welt

ngs war Putin zu dieser Zeit noch bemüht, eine Annäherung an den Westen zu suchen und eine Kooperation in sicherheitspolitischen Fragen anzubieten. Dies führte jedoch zu Unmut bei den Anhängern des Eurasismus, die eine stärkere Abgrenzung von den USA und eine eigenständige Außenpolitik Russlands forderten.

In den folgenden Jahren änderte sich jedoch die geopolitische Lage und die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen verschlechterten sich zunehmend. Die NATO-Erweiterung setzte sich fort, die USA begannen, Raketenabwehrsysteme in Osteuropa zu installieren und es kam zu Konflikten in der Ukraine und in Georgien. Diese Entwicklungen führten dazu, dass Putin seine außenpolitische Strategie änderte und eine stärkere Abgrenzung von den USA und dem Westen suchte.

Dugin, der zu dieser Zeit als Berater des russischen Präsidenten tätig war, hatte nun einen größeren Einfluss auf die Politik und konnte seine Ideen des Eurasismus stärker durchsetzen. Putin begann, eine nationalistischere und anti-westliche Rhetorik zu verwenden und setzte verstärkt auf eine eigenständige Außenpolitik, die Russlands Interessen in Eurasien und der Welt stärker betonte.

Diese Entwicklung führte dazu, dass der Eurasismus in den letzten Jahren in Russland an Einfluss gewonnen hat. Die Ideen von Dugin und anderen Eurasisten werden zunehmend in der politischen Debatte diskutiert und finden auch in der russischen Außenpolitik Beachtung. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich diese Entwicklung weiterentwickeln wird und inwieweit der Eurasismus Einfluss auf die russische Politik nehmen wird

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Eurasismus – Russlands Strategie für die multipolare Welt

Russlands Außenminister Sergej Lawrow sprach im Mai 2022 davon, dass das übergeordnete geopolitische Ziel Russlands in Bezug auf seine Spezialoperation in der Ukraine darin besteht, der unipolaren, vom Westen dominierten Welt, welche die USA seit dem Ende des Kalten Krieges in den 1990ern schaffen wollen, ein Ende zu setzen. An dem Zerfallsprozess der globalen US-Dominanz und dem Wandel hin zur multipolaren Ordnung besteht kein Zweifel mehr, doch Russland ist auf ein Zukunftsmodell in dieser neuen Welt angewiesen, es muss seine Rolle in der neuen Weltordnung definieren. Dabei lässt sich eine klare Tendenz erkennen, eine Ideologie, die eine lange Tradition in Russland hat und nun scheinbar endgültig zur Entfaltung kommt – der Eurasismus. Von Leon Brosowski. Der klassische Eurasismus hat seine

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