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Hunderte Stellen verloren – aufgrund ungewährleisteter Stromversorgung

Published On: 2. Januar 2024 17:00

Von Kai Rebmann

Das „Chemiedreieck“ zwischen Chiemsee, Inn und Salzach in Südostbayern gilt als wichtiger Wirtschaftsmotor und Jobgarant. Doch diese Zeiten könnten bald vorbei sein! In den letzten Monaten haben sich die schlechten Nachrichten gehäuft, Unternehmen ziehen weg oder siedeln sich erst gar nicht an. Dadurch stehen über 1.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel und der Ruf der gesamten Region ist gefährdet. Vor gut einem Jahr kündigte der Kunststoffhersteller Dyneon an, sein Werk in Gendorf spätestens im Jahr 2025 zu schließen. Der Grund dafür sind weitreichende Verbote für die dort produzierten Fluorkunststoffe (PFAS) in der EU. Zwei weitere Großkunden, die direkt von Dyneon abhängig sind und ebenfalls im „Chemiedreieck“ ansässig sind, sind von dieser Entscheidung ebenfalls betroffen. Auch für sie und die dort beschäftigten Mitarbeiter steht das Aus bevor!

„Hightech-Standort“ aus der Steinzeit

In Burgkirchen sollte ein großes Rechenzentrum eines spanischen Unternehmens mit 250 neuen Arbeitsplätzen angesiedelt werden. Doch nun wurde bekannt, dass die Spanier von ihren Plänen Abstand genommen haben und dem Chemiedreieck eine Absage erteilt haben. Der Grund dafür ist, dass die Gemeinde die benötigte Stromversorgung von 50 Megawatt (entspricht etwa dem Bedarf einer deutschen Kleinstadt) nicht garantieren kann. Weder TenneT noch das Bayernwerk können den Strombedarf vor dem Jahr 2030 decken. Es wird so lange dauern, bis eine geplante 380-kV-Leitung verlegt ist. Dabei wurde der Standort im Gewerbegebiet Hecketstall unter anderem deshalb gewählt, weil sich in der Nähe bereits eines der größten Umspannwerke der Region befindet. Man könnte also meinen, dass ideale Voraussetzungen gegeben sind. Doch stattdessen gibt es die nächste schlechte Nachricht. Auch eine Firma aus der Schweiz, die eine Großspeicheranlage neben dem Umspannwerk errichten wollte, hat dem Rathaus mitgeteilt, dass sie doch nicht ins Chemiedreieck kommen wird. Offenbar wurde den Schweizern signalisiert, dass es keine überschüssigen Strommengen zur Speicherung geben wird.

Achselzucken im Wirtschaftsministerium

Bittere Ironie: Nur hundert Kilometer entfernt steht das Kernkraftwerk Isar 2, das im April 2023 auf Betreiben der Bundesregierung ohne Not abgeschaltet wurde. Das Chemiedreieck kann anscheinend auch keine Hilfe aus München erwarten. Bürgermeister Krichenbauer hat sich bereits an seinen Parteifreund Hubert Aiwanger im bayrischen Wirtschaftsministerium gewandt, aber auch dieses konnte das Problem nicht lösen. Um die Kapazitäten, die bis zum Frühjahr 2023 von Isar 2 generiert wurden, zu ersetzen, bräuchte es weit über 1.000 Windräder. In Bayern wurden in diesem Jahr bisher nur sieben Windräder genehmigt. Das Wirtschaftsministerium teilt mit, dass Mitte 2023 im gesamten Freistaat 1.150 Anlagen mit einer installierten Leistung von rund 2,6 Gigawatt am Netz waren. München und Berlin werden sich gegenseitig die Schuld zuschieben, aber fest steht: Die infrastrukturellen Defizite am vermeintlichen „Hightech-Standort“ im Chemiedreieck sind hausgemacht. Eine praktikable Lösung ist in Sichtweite, wird aber nicht umgesetzt. Stattdessen werden Wirtschaftskraft, Ruf und Arbeitsplätze einer ganzen Region auf dem Altar grüner Ideologie geopfert. Ihre Unterstützung ist gefragt! Auf meiner Webseite konnten Sie bereits 2021 lesen, was damals noch als „Corona-Ketzerei“ galt und heute von den großen Medien eingestanden werden muss. Kritischer Journalismus ist wie ein Eisbrecher, er durchbricht die Einheitsmeinung. Dafür muss man einiges aushalten, aber nur so kann man das Eis brechen. Langsam, aber sicher. Diese Arbeit ist nur mit Ihrer Unterstützung möglich! Helfen Sie mit, kritischen und unabhängigen Journalismus zu sichern, der keine GEZ-Gebühren oder Steuergelder erhält und keinen Milliardär als Sponsor hat. Er ist nur Ihnen, den Lesern, verpflichtet! Vielen Dank! Per Kreditkarte, Apple Pay usw. oder per Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71 oder BE43 9672 1582 8501. Bitcoin-Empfängerschlüssel auf Anfrage.

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Shutterstock

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