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Wie die Amadeu Antonio Stiftung von MeToo-Anschuldigungen profitierte

Published On: 2. Januar 2024 8:13

Kurz vor dem Sommer sorgte eine angebliche Sex-, Drogen- und Rock & Roll-Affäre im Backstage-Bereich der Band „Rammstein“ für Aufsehen in deutschen Medien. Der versuchte MeToo-Skandal gegen Till Lindemann erwies sich jedoch als haltlos, obwohl linksradikale Aktivisten davon profitierten. Die Irin Shelby Lynn und die Influencerin Kayla Shyx beherrschten wochenlang die Schlagzeilen im Sommer 2023. Rückblickend ist es erstaunlich, wie lange ein Sturm im Wasserglas toben kann, wenn die Medien sich darauf stürzen. Shelby Lynns Vorwürfe beschränkten sich im Wesentlichen darauf, dass Till Lindemann Sex mit ihr haben wollte und sie ablehnte. Obwohl Lynn nie behauptete, dass ihre blauen Flecken von Lindemann stammten, ließ die Presse dennoch den Zusammenhang vermuten, was wohl auch Lynns Absicht war. Das hinderte Lynn jedoch nicht daran, zumindest für einige Wochen zum feministischen Symbol zu werden und in deutschen Pressekonferenzen herumgereicht zu werden. Ähnliches gilt für die Influencerin Kayla Shyx, die mit ihren Berichten aus dem Backstage-Bereich von Rammstein die Öffentlichkeit weiter aufwühlte, obwohl ihre Vorwürfe noch weniger Substanz hatten als die von Lynn. Shyx wurde in den Backstage-Bereich eingeladen, wo bereits andere junge Frauen und Alkohol waren. Man bot ihr etwas zu trinken an, sie fühlte sich unwohl und bat darum, den Bereich verlassen zu können, was ihr gestattet wurde. In diesem Fall wurde ihr Unwohlsein bereits zum Vorwurf gemacht. Shyx, deren traurige Videos auf YouTube Millionen von Klicks brachten, unterstützte auch eine Spendenaktion für vermeintliche Opfer von Rammstein. Es war unklar, worin genau ihr Opferstatus bestand, aber niemand wagte es zu fragen. Die Spendenaktion wurde von anderen linken Influencern ins Leben gerufen und von der Amadeu Antonio Stiftung unterstützt. Allerdings war diese Art von Spendenaktion nicht im Satzungszweck der Stiftung vorgesehen. Die Anwälte der Stiftung hatten jedoch vorgesorgt und angekündigt, dass alle Gelder, die nicht für die rechtliche oder psychologische Unterstützung der vermeintlichen Opfer verwendet würden, dem SHEROES-Fund von Jasmina Kuhnke zugeführt würden. Die Spendenaktion mit dem Titel „Wie viel Macht 1 €?“ hätte besser „Wie viel Macht hat die Presse, um Menschen zur Spende zu bewegen?“ heißen sollen. Das Ergebnis der Aktion war beeindruckend: Innerhalb weniger Wochen wurden fast 826.000 Euro gesammelt. Während die gesamte deutsche Medienlandschaft noch mit dem skandalträchtigen Verhalten von Till Lindemann beschäftigt war und investigative Teams quer durch Europa schickte, um weitere vermeintliche Opfer zu finden, berichtete TE bereits während der Spendenaktion über die zweifelhafte Verwendung der gesammelten Gelder. Im Juli stellte TE in einer Kurzreportage grundlegende juristische Fragen zur Vereinbarkeit der Spendenaktion mit dem Stiftungszweck. Außerdem wurde untersucht, welche Kosten für die rechtliche und psychologische Betreuung der vermeintlichen Opfer anfallen könnten, bevor der Restbetrag in den SHEROES-Fund fließt. Die litauische Staatsanwaltschaft hatte die Ermittlungen bereits eingestellt, während ihre Berliner Kollegen etwas länger brauchten, aber letztendlich auch ihre Ermittlungen einstellten. Es gab jedoch keine privaten Klagen von angeblichen Opfern, sodass die Kosten für rechtliche Unterstützung wahrscheinlich von Unterstützern der Spendenaktion wie Kayla Shyx getragen wurden, die aufgrund diffamierender Aussagen mit Unterlassungsklagen von Till Lindemann konfrontiert wurde. Es stellte sich auch heraus, dass ein Großteil der psychologischen Betreuung bereits durch eine deutschlandweite Kooperation mit Frauenberatungsstellen abgedeckt war, sodass die einzige Leistung der Amadeu Antonio Stiftung darin bestand, als Vermittler für vermeintliche Opfer zu dienen. Als die Anfrage von TE an die Stiftung unbeantwortet blieb, beschloss man, undercover zu gehen und das Gespräch mit einem Vertreter der Stiftung zu suchen. Das Interview bestätigte, dass die Stiftung sich der juristischen Feinheiten bewusst war, mit denen die Gelder geworben wurden. Auf die Frage, wie lange es dauern könnte, bis die „verbliebenen“ Gelder dem SHEROES-Fund zugutekommen, wurde vage geantwortet, dass es Jahre dauern könnte, da man nie wisse, ob noch jemand klagen wolle. Mit anderen Worten, es wird so lange dauern, bis die Spendenaktion vergessen ist. Erst im Herbst, als auch die Staatsanwaltschaft Berlin ihre Ermittlungen gegen Till Lindemann einstellte, wagten Teile der Presse ebenfalls den Umschwung und berichteten über die 826.000 Euro, die gesammelt wurden. Die Amadeu Antonio Stiftung schwieg dazu professionell. Angesichts der angespannten Haushaltslage, die zu unangenehmen Einsparungen führen könnte, wäre es jedoch lohnenswert, bald wieder bei der Stiftung nach dem Verbleib der 826.000 Euro zu fragen. Wenn man nur auf mehr als eine Mauer des Schweigens hoffen könnte

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Als die Amadeu Antonio Stiftung an MeToo-Vorwürfen verdiente

Kurz vor dem Sommer gingen hohe Wellen durch Deutschlands Redaktionsstuben: Im Backstage-Bereich der Band „Rammstein“ gab es angeblich Sex, Drogen und Rock & Roll. Der versuchte MeToo-Skandal gegen Till Lindemann entpuppte sich als heiße Luft, aber linksradikale Aktivisten verdienten damit dennoch. imago images / Sven Simon Die Irin Shelby Lynn sowie die Influencerin Kayla Shyx dominierten im Sommer des Jahres 2023 die Schlagzeilen über Wochen. Rückblickend betrachtet bleibt vor allem Verwunderung darüber, wie lange ein Sturm im Wasserglas aufgewirbelt werden kann, wenn sich die mediale Öffentlichkeit generalstabsmäßig der Sache annimmt. Shelby Lynns Anschuldigungen gingen de facto nie über die Aussage „Till Lindemann wollte Sex mit mir und ich lehnte ab“ hinaus. Obwohl Lynn selbst nie kolportierte, ihre dramatischen Blutergüsse würden

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