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Hunderte Stellen verloren – aufgrund der fehlenden Gewährleistung der Stromversorgung

Published On: 3. Januar 2024 12:39

Von Kai Rebmann

Das „Chemiedreieck“ zwischen Chiemsee, Inn und Salzach in Südostbayern gilt als wichtiger Wirtschaftsmotor und Jobgarant. Doch diese Zeiten könnten bald vorbei sein! In den letzten Monaten häufen sich schlechte Nachrichten, Unternehmen ziehen sich zurück oder siedeln sich erst gar nicht an. Dadurch stehen über 1.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel und der Ruf der gesamten Region ist gefährdet. Vor gut einem Jahr kündigte der Kunststoffhersteller Dyneon an, sein Werk in Gendorf spätestens im Jahr 2025 zu schließen. Der Grund dafür sind weitreichende Verbote für die dort produzierten Fluorkunststoffe (PFAS) in der EU. Zwei weitere Großkunden, die direkt von Dyneon abhängig sind und ebenfalls im „Chemiedreieck“ ansässig sind, sind von dieser Entscheidung ebenfalls betroffen. Auch ihnen und ihren Mitarbeitern droht das Aus!

„Hightech-Standort“ aus der Steinzeit

In Burgkirchen sollte ein großes Rechenzentrum eines spanischen Unternehmens mit 250 neuen Arbeitsplätzen angesiedelt werden. Doch nun wurde bekannt, dass die Spanier ihre ursprünglichen Pläne aufgegeben haben und dem Chemiedreieck eine Absage erteilt haben. Der Grund dafür ist, dass die Gemeinde die benötigte Stromversorgung von 50 Megawatt nicht garantieren kann. Weder TenneT noch das Bayernwerk können den Strombedarf vor 2030 decken. Dabei wurde der Standort im Gewerbegebiet Hecketstall auch wegen des benachbarten Umspannwerks in Pirnach ausgewählt. Doch anstatt idealer Bedingungen gibt es die nächste schlechte Nachricht. Auch ein Unternehmen aus der Schweiz, das eine Großspeicheranlage neben dem Umspannwerk errichten wollte, hat dem Rathaus mitgeteilt, dass es doch nicht ins Chemiedreieck kommen wird. Offenbar wurde den Schweizern signalisiert, dass es keine überschüssige Strommenge zur Speicherung geben wird.

Achselzucken im Wirtschaftsministerium

Ironischerweise steht das Kernkraftwerk Isar 2, das auf Betreiben der Bundesregierung im April 2023 ohne Not abgeschaltet wurde, keine hundert Kilometer entfernt. Doch das Chemiedreieck kann anscheinend auch keine Hilfe aus München erwarten. Bürgermeister Krichenbauer hat sich bereits an seinen Parteifreund Hubert Aiwanger im bayrischen Wirtschaftsministerium gewandt, aber auch dieses konnte das Problem nicht lösen. Um die Kapazitäten, die bis 2023 von Isar 2 generiert wurden, zu ersetzen, wären weit über 1.000 Windräder erforderlich. In Bayern wurden in diesem Jahr bisher nur sieben Windräder genehmigt. Das Wirtschaftsministerium gibt an, dass Mitte 2023 im gesamten Freistaat 1.150 Anlagen mit einer installierten Leistung von rund 2,6 Gigawatt in Betrieb waren. München und Berlin werden sich gegenseitig die Schuld zuschieben, aber fest steht, dass die infrastrukturellen Defizite am vermeintlichen „Hightech-Standort“ im Chemiedreieck hausgemacht sind. Eine praktikable Lösung ist in Sichtweite, aber stattdessen werden Wirtschaftskraft, Ruf und Arbeitsplätze einer ganzen Region im Namen grüner Ideologie geopfert.

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Shutterstock

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Von Kai Rebmann Das zwischen Chiemsee, Inn und Salzach im Südosten Bayerns gelegene „Chemiedreieck“ gilt als Wirtschaftsmotor und Jobgarant. Doch damit könnte bald Schluss sein! Seit Monaten reiht sich eine Hiobsbotschaft an die nächste, Firmen nehmen Reißaus – oder siedeln sich gar nicht erst an. Unter dem Strich stehen weit über 1.000 Arbeitsplätze und der Ruf einer ganzen Region auf dem Spiel. Vor gut einem Jahr kündigte der Kunststoffhersteller Dyneon an, sein Werk in Gendorf spätestens im Jahr 2025 zu schließen. Grund: Den dort produzierten Fluorkunststoffen (PFAS) drohen in der EU künftig weitgehende Verbote. Direkt von dieser Entscheidung betroffen sind zwei weitere im „Chemiedreieck“ angesiedelte Großkunden, die unmittelbar von Dyneon abhängig sind. Auch ihnen – und den dort beschäftigten Mitarbeitern

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