Bewusster Umgang mit Trauma gibt Frieden eine Chance: Was haben wir zu verlieren

Handeln hat nur in Beziehung eine Bedeutung, und ohne das Verständnis für Beziehung wird Handeln auf jeder Ebene nur Konflikte hervorbringen.“ – Krishnamurti „Die Linse des Traumas interpretiert unsere Welt für uns.“ – Gabor Maté, Interview „Es ist der Mangel an Wahrheit, nicht an Fakten, der Leiden schafft.“ – Ibid In einem YouTube-Interview mit Soren Gordhamer, das sich auf den israelisch-palästinensischen Krieg konzentriert, bezeichnet der Arzt, „Traumadoktor“ und Autor Gabor Maté „Identifikation“ als einen Hauptfaktor für Konflikte. Sobald man sich mit einer Gruppe identifiziert, sagt er, kommt das Gefühl der Benachteiligung leicht. Wir, die privilegierten Menschen, sind nicht zwangsläufig frei von der Identifikation als Opfer. Wir sind nicht automatisch „über“ dem Gefühl der Benachteiligung, das sinnlos die großen Konflikte der Welt antreibt. Beim Lesen der Worte des berühmten spirituellen Lehrers Krishnamurti ist die Opferidentität für jeden, der die Wahrheit nicht als Beziehung kennt, de facto vorhanden. Reich oder arm, Mann oder Frau, schwarz oder weiß, transgender oder heterosexuell, Palästinenser oder Israeli, das Gefühl der Benachteiligung, unsere Identität als Opfer und somit das instinktive Bedürfnis, sich zu verteidigen oder zurückzuschlagen, ist immer vorhanden. Es kann nicht anders sein, außer durch eine alternative Identifikation. Für die meisten von uns in der spirituell leeren Welt des globalen liberalen Materialismus gibt es keine alternative Identität. Wenn es also hart auf hart kommt, sind wir Opfer. Eine israelische Frau, die in der New York Times zitiert wird und über die Realität nach dem 7. Oktober spricht, sagt: „Vor dem 7. Oktober war ich eine Israeli, jetzt bin ich zum ersten Mal eine Jüdin.“ Es sei denn, sie meint eine Art von Jude wie Jesaja oder Jeremia, der sich mit einem höheren, umfassenderen Wert identifiziert als mit dem Staat, den Soldaten oder dem Eigeninteresse, hat sie sich entschieden, sich mit ihrer historisch benachteiligten Gruppe zu identifizieren. Ihre Identifikation, obwohl vollkommen verständlich und etwas, das jeder von uns tun würde, wenn wir in ihren Schuhen wären, bedeutet, dass das Abschlachten von Unschuldigen nicht gestoppt werden wird. Darüber hinaus bedeutete die lebenslange Identifikation der Frau als Israeli nicht, dass in ihrem Leben keine Gräueltaten im Staat Israel stattfanden, sozusagen nebenan, sondern dass sie sich dessen nicht bewusst war, genauso wie Polen oder Deutsche, die neben Konzentrationslagern lebten, ehrlich unwissend waren, genauso wie gebildete Amerikaner wie ich ehrlich unwissend waren über unsere genozidale Geschichte, über die Realität der Sklaverei, über Gräueltaten an indigenen Kindern in Regierungsschulen usw. Also Bewusstsein – die Fakten vor mir zu haben – zu fragen und zu suchen, um zu wissen – ist ein wichtiger erster Schritt. Aber die Ursachen von Konflikten und Krieg gehen in eine tiefere Ebene der Psyche, die nicht allein durch Vernunft und Fakten angesprochen werden kann. Der entscheidende Faktor auf der Seite des Friedens ist die grundlegende Identifikation, die ein Leben lang informiert, eine spirituelle Angelegenheit. Darüber hinaus würde ich argumentieren, dass eine Person spirituell sein kann, aber immer noch unkritisch gegenüber der liberalen Gesamtheit sein kann, Spiritualität allein ändert nicht die Identifikation einer Person; dafür ist eine Art religiöse Konversion notwendig. In der Praxis enden Religionen, wie wir sie kennen und wie sie normalerweise praktiziert werden, als Identifikation, als Grundlage, wenn es hart auf hart kommt, für Benachteiligung, Vergeltung und Rache

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Handling Trauma Consciously Gives Peace a Fighting Chance: What Have We Got To Lose?

“Action has meaning only in relationship and without understanding relationship, action on any level will only breed conflict.” – Krishnamurti “The lens of trauma interprets our world for us.” – Gabor Maté, Interview “It’s absence of truth, not of facts, that creates suffering.” – Ibid In a YouTube interview with Soren Gordhamer focusing on the Israeli-Palestinian war, physician, “trauma doctor” and author Gabor Maté calls “identification” a major factor in conflict. Once identified with a group, he says, the sense of victimization comes easily. We who are among the privileged, are not necessarily free from self-identifying as victims. We are not automatically “above” the sense of victimization that seem so senselessly to fuel the world’s major conflicts. Reading famed spiritual

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