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Das riesige Auto – eine riesige Bedrohung

Published On: 7. Januar 2024 9:45

Marco Diener / 7.01.2024

Fahrer von großen Autos verursachen nicht nur schwerere Unfälle, sondern auch mehr Unfälle. Infosperber erklärt, warum das so ist. Laut der Unfallforschung des Versicherungskonzerns Axa verursachen Geländewagen, genauer gesagt ihre Fahrer, 10 Prozent mehr Haftpflichtschäden als Fahrer anderer Fahrzeuge. Bei großen Geländewagen mit einem Gewicht von über 2155 Kilo sind es sogar 27 Prozent mehr. Bettina Zahnd von Axa fasst zusammen: „Je größer und schwerer ein Geländewagen ist, desto häufiger verursacht er Kollisionen.“ Axa sagt nun, dass dieses Problem auch „beliebte Familienbusse, Transporter oder größere Elektroautos“ betrifft. Aber warum ist das so? Infosperber hat Axa danach gefragt.

Unübersichtlich und übermotorisiert

„Dazu haben wir keine Daten“, teilte Axa mit. Aber Vermutungen: „Bei schwereren Fahrzeugen handelt es sich in der Regel auch um größere Fahrzeuge, die teilweise unübersichtlicher sind.“ „Das allenfalls subjektiv höhere Sicherheitsgefühl von Fahrern schwerer/großer Autos könnte sich möglicherweise auf das Fahrverhalten auswirken.“ „Die oft höhere Leistungsfähigkeit schwererer Fahrzeuge dürfte auch die Unfallhäufigkeit erhöhen.“ Kurz gesagt: Große Autos sind unübersichtlich. Sie sind oft übermotorisiert. Und die Fahrer überschätzen sich. Das passt auch zu einer Umfrage von Axa, bei der sich „90 Prozent der befragten Geländewagenfahrer selbst als sichere Verkehrsteilnehmer einschätzen“.

Schwerere Unfälle

Zusätzlich verursachen Fahrer schwerer Autos auch schwerere Unfälle. Einerseits aufgrund der größeren Aufprallenergie. Andererseits, weil die Stoßstange vieler Geländewagen höher liegt als bei normalen Autos. Benzin-Golf gegen Elektro-Golf Im letzten Jahr führte Axa einen Crashtest mit zwei nahezu identischen VW Golf durch. Der Unterschied: Der eine war mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet und wog 1,25 Tonnen. Der andere war ein Elektro-Golf mit einem Gewicht von 1,65 Tonnen. Die beiden Golf prallten mit einer Geschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde frontal aufeinander. Der leichtere Golf wurde stärker beschädigt. Und vor allem: Er wurde nach dem Zusammenprall regelrecht zurückgeschleudert. Er erfuhr also eine deutlich größere Geschwindigkeitsänderung beim Aufprall. Die Belastung für die Insassen ist in einem solchen Fall in einem leichten Auto viel größer als in einem schweren. Elektroautos als Risiko Die Unfallforschung von Axa hat – wie bereits erwähnt – festgestellt, dass Fahrer nicht nur mit schweren Autos häufiger Unfälle verursachen, sondern auch mit elektrisch betriebenen. Michael Pfäffli von der Axa-Unfallforschung sagt: „Je leistungsfähiger das Fahrzeug ist, desto öfter verursachen die Fahrer einen Schaden.“ Je nach Motorleistung sind es 50 bis 100 Prozent mehr Unfälle. Enorme Beschleunigung Der Grund laut Pfäffli: „Die meisten Elektroautos, insbesondere die leistungsstarken, haben ein sehr hohes Drehmoment, das sich beim Antippen des Pedals sofort bemerkbar macht. Dadurch kann es zu einer ungewollten, ruckartigen Beschleunigung kommen, die der Fahrer nicht mehr kontrollieren kann.“ Problem Hochleistungsfahrzeuge Der Bund hat bereits 2014 eine umfangreiche Studie durchgeführt – zu einer Zeit, als es in der Schweiz kaum Elektroautos gab. Damals stellte er fest: „Hochleistungsfahrzeuge weisen signifikant höhere Unfallraten auf als andere Fahrzeuge.“ Als Hochleistungsfahrzeug gilt ein Auto mit einem Leistungsgewicht von weniger als 7,5 kg/PS. Es werden immer mehr Der erste VW Golf GTI von 1975 galt mit seinen 810 Kilo und 110 PS bereits als solches Hochleistungsfahrzeug. Sein Leistungsgewicht betrug 7,36 kg/PS. Seitdem steigt der Anteil dieser Hochleistungsfahrzeuge stetig. Die Hälfte aller Golf-Modelle gilt heute als Hochleistungsfahrzeug. Das stärkste Modell hat ein Leistungsgewicht von 4,73 kg/PS. Es gibt mittlerweile auch Familienlimousinen mit so starken Motoren, dass sie in die Kategorie der besonders gefährlichen Hochleistungsfahrzeuge fallen. Schweizer kaufen immer mehr Autos mit leistungsstarken Motoren. Der Bundesrat will nicht Der Bundesrat ist sich der Probleme bewusst. Verschiedene Parlamentarier haben ihn gebeten, endlich zu handeln. Aber er will nicht: Die Aargauer SP-Nationalrätin Gabriela Suter wollte den Bundesrat beauftragen, „dem Parlament die nötigen Gesetzesanpassungen vorzulegen, um eine PS-Beschränkung für junge Autofahrer einzuführen“. Eine solche Beschränkung gibt es zum Beispiel in Italien. Aber der Bundesrat fand, dass „die Motorleistung der Fahrzeuge“ bei Unfällen von Neulingen „kaum eine Rolle spielt“. Die Zürcher Grünen-Nationalrätin Marionna Schlatter fragte, ob der Bundesrat bereit sei, „Maßnahmen zu prüfen, um den Verkauf leichterer Fahrzeuge zu fördern oder das durchschnittliche Gewicht zu senken“. Aber der Bundesrat setzt lieber „auf den weit verbreiteten Einsatz von Assistenzsystemen“. Die Reparaturen werden teurer Der Versicherungskonzern Axa stellt fest, dass die zunehmende Verbreitung von Assistenzsystemen in Autos „einen positiven Einfluss auf die Häufigkeit von Schäden“ hat. Trotzdem steigt die Gesamtsumme der Schäden, da Ersatzteile – wie Stoßfänger mit Sensoren – immer teurer werden. Axa schreibt, dass die Teuerung bei Ersatzteilen im Jahr 2021 9,4 Prozent betrug und im Jahr 2022 8,5 Prozent. Davor gab es jahrelang kaum eine Teuerung. Weiterführende Informationen Infosperber: Elektroautos auf Abwegen Infosperber: Der Bundesrat will das Klima retten – mit Protz-Autos Infosperber: Die deutschen Autos sind die schlimmsten Infosperber: Neue Autos: So nützt aller Fortschritt nichts Infosperber: Wo die dreckigsten Autos fahren Themenbez

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Das grosse Auto – die grosse Gefahr

Marco Diener / 7.01.2024  Fahrer von grossen Autos verursachen nicht nur schwerere Unfälle. Sie verursachen auch mehr Unfälle. Infosperber sagt, warum. Geländewagen – oder besser gesagt: ihre Fahrer – verursachen 10 Prozent mehr Haftpflichtschäden als Fahrer anderer Personenwagen. Das stellte die Unfallforschung des Versicherungskonzerns Axa schon vor drei Jahren fest. Bei grossen Geländewagen mit einem Gesamtgewicht ab 2155 Kilo sind es sogar 27 Prozent mehr. Bettina Zahnd von der Axa fasste zusammen: «Je grösser und schwerer ein Geländewagen, desto häufiger verursacht er eine Kollision.» Inzwischen sagt die Axa, das Problem betreffe auch «die beliebten Familienbusse, Transporter oder auch grössere Elektroautos». Doch warum ist das so? Das fragte Infosperber die Axa. Unübersichtlich und übermotorisiert «Dazu haben wir keine Daten», teilte die

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