Ein neues Vietnam? – Wie die USA in der Ukraine den Krieg gegen Russland führen

Vietnam, 1965. Ein US-Marinesoldat mit einem „Vietkong-Verdächtigen“. Bild: US Marine Corps /PFC G. Durbin, Public domain, via Wikimedia Commons Veröffentlicht am 8. Januar 2024 von TG.

Der ehemalige Bundeswehr-General Harald Kujat betont in einem aktuellen Interview mit dem Schweizer Magazin Zeitgeschehen im Fokus, dass die Ukraine ohne finanzielle und materielle Unterstützung der USA diesen Krieg nicht überstehen könnte. Er weist auch darauf hin, dass die amerikanischen Streitkräfte einen entscheidenden Anteil an den Kriegshandlungen in der Ukraine haben. Die Operationen der ukrainischen Truppen werden gemeinsam von US-amerikanischen, britischen und ukrainischen Offizieren in der „Security Assistance Group-Ukraine“ geplant, die sich in Wiesbaden, Deutschland, befindet. Es gab Pläne für einen frontalen Durchbruch der ukrainischen Truppen durch die russischen Linien, die jedoch nicht umgesetzt wurden. Es wurde auch gefordert, die „Gegenoffensive“ viel früher zu starten als im Juni 2023. Laut Kujat kommt es bei der Zusammenarbeit zwischen den USA und der Ukraine immer wieder zu Missverständnissen und Irritationen. Die ukrainischen Militärs werden auch an westlichen Waffensystemen ausgebildet und trainiert.

Kujat erwähnt, dass der Befehlshaber des US-amerikanischen Ukraine-Stabes, Generalleutnant Antonio Aguto, nach der gescheiterten „Gegenoffensive“ mit einem Beraterteam dauerhaft nach Kiew abkommandiert wurde. Dort soll er den ukrainischen Befehlshabern beratend zur Seite stehen. Kujat vergleicht diese Beratermission mit dem Beginn des Vietnamkrieges. Aguto soll einen Strategiewechsel der ukrainischen Truppen durchsetzen, bei dem sie in die Defensive gehen und die Frontlinie halten sollen. Gleichzeitig sollen neue Soldaten rekrutiert, ausgebildet und mit westlichen Waffen versorgt werden. Kujat bezweifelt jedoch, ob dieser Strategiewechsel die strategische Lage zugunsten der Ukraine ändern kann. Er warnt davor, dass der Krieg sich ausweiten könnte, je länger er dauert, und widerspricht Behauptungen, dass Russland nach einem militärischen Sieg in der Ukraine andere Staaten, einschließlich Nato-Mitglieder, angreifen könnte.

Kujat betont, dass die russischen Streitkräfte zwar stärker geworden sind, aber nicht stark genug, um die Nato in einem konventionellen Krieg in Europa zu besiegen. Gleichzeitig ist die Nato unter den derzeitigen Bedingungen nicht stark genug, um Russland eine konventionelle Niederlage beizufügen. Er warnt jedoch vor einer möglichen Fehleinschätzung einer der beiden Seiten, die katastrophale Konsequenzen für den europäischen Kontinent haben könnte

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Neues Vietnam? – Wie die USA in der Ukraine Krieg gegen Russland führen

Vietnam, 1965. US-Marinesoldat mit «Vietkong-Verdächtigen». Bild: US Marine Corps /PFC G. Durbin, Public domain, via Wikimedia Commons Veröffentlicht am 8. Januar 2024 von TG. «Ohne die finanzielle und materielle Unterstützung durch die USA könnte die Ukraine in diesem Krieg nicht bestehen.» Das stellt der ehemalige Bundeswehr-General Harald Kujat in einem aktuellen Interview mit dem Schweizer Magazin Zeitgeschehen im Fokus klar. «Hinzu kommt, dass die amerikanischen Streitkräfte entscheidenden Anteil an der Kriegsführung der Ukraine haben.» Der Ex-General weist daraufhin, dass die ukrainischen Operationen von US-amerikanischen, britischen und ukrainischen Offizieren gemeinsam in der «Security Assistance Group-Ukraine», einem US-Stab in Wiesbaden, also auf deutschem Boden, geplant werden. Dort hätten die US-Offiziere einen frontalen Durchbruch der ukrainischen Truppen durch die russischen Linien vorgesehen, der aber so

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