Die Proteste der Landwirte und die bizarre Weltanschauung des Spiegel | Von Thomas Röper

in dem ein Traktor vor dem Reichstagsgebäude in Berlin stand und die Polizei einschreiten musste. Der Spiegel-Artikel kommentiert dies wie folgt: „Die Bilder vom Traktor vor dem Reichstag, die Bilder von Polizisten, die Bauern abführen, die Bilder von Demonstranten, die sich mit der Polizei prügeln – sie sind nicht nur ein Zeichen dafür, dass die Bauernproteste eskalieren. Sie sind auch ein Zeichen dafür, dass die Demokratie in Deutschland funktioniert.“ Hier wird also suggeriert, dass die Bauernproteste eine Bedrohung für die Demokratie darstellen und dass die Polizei, die die Bauern abführt, ein Zeichen für die funktionierende Demokratie ist. Das ist wirklich eine sehr interessante Interpretation von Demokratie. In einer echten Demokratie haben die Menschen das Recht, ihre Meinung frei zu äußern und zu protestieren, ohne dass sie dafür von der Polizei abgeführt werden. Aber anscheinend ist das für den Spiegel und die Bundesregierung ein Zeichen dafür, dass die Demokratie funktioniert. Das erinnert mich irgendwie an den Maidan in der Ukraine, wo die Menschen auch für ihre Rechte und gegen die korrupte Regierung protestiert haben und dafür von der Polizei abgeführt und sogar getötet wurden. Aber das war natürlich etwas ganz anderes, denn das war ja ein Protest gegen eine pro-russische Regierung und nicht gegen eine pro-europäische Regierung. In diesem Fall war es natürlich ein Zeichen für die Unterdrückung der Demokratie und nicht für ihre Funktionstüchtigkeit. Das ist wirklich eine sehr interessante Doppelmoral. Die Bauernproteste sind ein Zeichen dafür, dass die Demokratie in Deutschland funktioniert, aber der Maidan war ein Zeichen für die Unterdrückung der Demokratie in der Ukraine. Das ist wirklich sehr interessant. Aber das ist eben typisch für den Spiegel und die Bundesregierung. Sie haben immer eine Ausrede, warum ihre Politik richtig ist und warum alle anderen Unrecht haben. Und wenn sie keine Ausrede haben, dann geben sie einfach anderen die Schuld. Das ist wirklich sehr bezeichnend für die Arroganz der Macht

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Die Bauerproteste und die krude Weltsicht des Spiegel | Von Thomas Röper

Der Spiegel hat einen Leitartikel über die Bauernproteste veröffentlicht, der die krude Weltsicht der Spiegel-Redaktion eindrucksvoll aufzeigt. Ein Kommentar von Thomas Röper. Am Morgen des 8. Januar, also noch vor Beginn der Bauernproteste, hat der Spiegel einen Leitartikel mit der Überschrift „ Protest der Landwirte – Die Bauern müssen sich entscheiden – wollen sie die Demokratie stärken oder beschädigen? “ veröffentlicht, der zeigt, wie weltfremd und krude die Spiegel-Redaktion denkt, und der mit folgender Einleitung begann: „Protest ist essenziell für eine lebendige Demokratie, er kann sie aber auch beschädigen. Die Aktionen der Landwirte entscheiden darüber, wie das Land und sein politisches System am Ende dieser Woche dastehen.“ Demokratie lebt von unterschiedlichen Meinungen und je unterschiedlicher sie sind, desto besser ist es

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