Nach einer Vorbereitungszeit von 10 Jahren: NATO bereit für Krieg gegen Russland | Von Wolfgang Effenberger

2) Im Februar 2022 fand in Sotschi ein Gipfeltreffen zwischen Russland und China statt, bei dem die beiden Länder eine strategische Partnerschaft vereinbarten. Dies wird als weiterer Schritt zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern gesehen und könnte zu einer Verschiebung der geopolitischen Gewichte zugunsten der BRICS-Staaten und der Länder des globalen Südens führen.

3) Russland hat sich erfolgreich gegen die westlichen Sanktionen und Versuche, es auf der internationalen Bühne zu isolieren, gewehrt. Die Arbeitslosigkeit in Russland ist auf einem historischen Tiefstand und der Lebensstandard hat sich erhöht.

4) Putin hat angekündigt, russische Gebiete zurückzufordern, die während der Sowjet-Ära an die Ukraine abgetreten wurden. Er betont den historischen und kulturellen Zusammenhang dieser Gebiete mit Russland und macht einen Unterschied zu den westlichen Gebieten der Ukraine, auf die Polen, Ungarn und Rumänien Gebietsansprüche erheben könnten.

5) Die aus dem Ersten Weltkrieg herrührenden Verwerfungslinien brechen überall auf, einschließlich des Balkans, der Ukraine, Nordafrikas und des Nahen und Mittleren Ostens. Das Unrecht, das aus dieser Zeit resultiert, wurde bis heute nicht aufgearbeitet und die heutigen Konflikte können nur unter Einbeziehung dieses Hintergrunds gelöst werden.

6) Die USA isolieren sich weltweit durch ihre Unterstützung des israelischen Krieges in Gaza. Die Hamas ist trotz monatelangem Bombardement und Bodenkrieg noch immer nicht bezwungen. Der Konflikt könnte sich weiter eskalieren, wenn der Libanon und der Iran offen in den Konflikt einbezogen werden.

7) Die jemenitische Widerstandsbewegung Ansarallah fängt jedes mit Israel verbundene oder für Israel bestimmte Schiff ab und trifft damit die israelische Wirtschaft. Dieser einzelne Schachzug erweist sich als effizienter als imperialistische Sanktionen. Russische, chinesische, iranische und Schiffe aus dem Globalen Süden können weiterhin ungestört durch den Bab al-Mandeb und das Rote Meer fahren.

8) Putin hat die Bedeutung des Nordseewegs betont und die Europäer vor die Wahl gestellt, entweder 15.000 Meilen um das Kap der Guten Hoffnung zu segeln, die billigere und schnellere Nordseeroute Russlands zu nutzen oder die Fracht über die russische Eisenbahn zu transportieren.

9) Die geopolitische Aktualität lässt nicht erkennen, dass die Schützengräben 2024 verlassen werden und an die Tische der Diplomaten zurückgekehrt wird. Die Gewichte werden sich weiter verschieben, wahrscheinlich zugunsten der Länder des globalen Südens und der BRICS-Staaten

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Nach 10 Jahren Vorbereitung: NATO kriegsbereit gegen Russland | Von Wolfgang Effenberger

Ein Kommentar von Wolfgang Effenberger. Vor dem Hintergrund eines militärisch und wirtschaftlich noch angeschlagenen Russlands, eines militärisch noch etwas schwächeren Chinas und der noch relativ losen Gemeinschaft der BRICS-Staaten (das erste Treffen war 2009 in Jekaterinburg) entschlossen sich die USA im Herbst 2013 den im Jahr 2010 gewählten prorussischen Präsidenten der Ukraine Viktor Janukowytsch zu stürzen und durch einen transatlantisch gefestigten Nachfolger zu ersetzen.  Im Dezember 2013 bekannte die damals für Europa und Eurasien zuständige Staatssekretärin im US-Außenministerium Victoria Nuland („Fuck the EU“) – heute stellvertretende US-Außenministerin, dass die Vereinigten Staaten in den vergangenen Jahren 5 Milliarden US-Dollar in die „Demokratisierung“ der Ukraine ausgegeben habe(1).  Die Ukrainer bezahlten das ab Mitte Februar 2014 mit Toten auf dem Maidan-Platz(2) und in

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