Olaf Scholz: Mehr Mangel an Respekt für Sie

In einer Videobotschaft ruft der Bundeskanzler dazu auf, Kompromisse einzugehen und einen gemäßigten Ansatz zu verfolgen. Er warnt vor einer bewusst geschürten Wut im Land. Die Verantwortung dafür liegt vor allem bei der Ampel-Koalition, die kompromisslos, maßlos und radikal regiert hat. Früher haben Kanzler Ansprachen an die Nation gehalten, aber heute nutzen sie das Format von Videos, ähnlich wie Habeck. Es ist überraschend, dass der Bundeskanzler nicht die Gelegenheit nutzt, eine Rede zur besten Sendezeit im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu halten. Solche Auftritte sind bedeutend und unterstreichen die Seriosität und Autorität des Kanzlers. Helmut Schmidt, den Scholz in seiner Videobotschaft zitiert, wusste um die Wirkung solcher Auftritte. Stattdessen orientiert sich der Kanzler am Bundeswirtschaftsminister und bedient sich ähnlicher Sujets. Das ist verwunderlich aus zwei Gründen. Erstens macht sich der Kanzler klein, indem er Habecks Worte wiederholt. Es scheint, als würde der SPD-Politiker dem Grünen hinterherlaufen. Zweitens gibt es eine Schlagseite, da der Kanzler sich nicht mit ähnlichen Botschaften an das Volk gewandt hat, als Deutschland monatelang von Klimaextremisten heimgesucht wurde oder deutsche Großstädte von Linksextremisten verwüstet wurden. Damit räumt er den Bauernprotesten eine Relevanz ein, die die „Letzte Generation“ offensichtlich nie hatte.

Der Kanzler betont den Kompromiss, das Maß und die Mitte und wirft seinen Gegnern vor, die demokratischen Spielregeln zu missachten. Doch die Ampel-Koalition regiert nicht mit, sondern gegen den Kompromiss und die Mitte. Die Politik der Ampel ist kompromisslos, maßlos und radikal. Die Zustimmung zu den Protesten der Bauern ist in Deutschland größer als die Zustimmung zur Ampel-Regierung. Viele Bürger haben den Eindruck, dass die Bundesregierung ihren eigenen radikalen Kurs vertuscht, indem sie Schreckgespenster beschwört oder Andersdenkende diffamiert. Scholz unterscheidet sich von Schmidt, den er als Garanten herbeizitiert, indem er keine Regierungsansprachen mehr hält, sondern Erziehungspodcasts im YouTube-Format. Für die breite Mehrheit, die mit dem Kurs der Ampel fremdelt, wirkt dies wie Bevormundung. Die Nudging-Republik, die seit Merkel besteht, wird fortgesetzt, aber immer mehr Menschen fühlen sich verschaukelt. Scholz hat in seiner Wahlkampagne „Mehr Respekt für Dich“ versprochen, aber in Wirklichkeit zeichnet sich seine Kanzlerschaft durch Respektlosigkeit gegenüber den Bürgern aus

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Olaf Scholz: Mehr Respektlosigkeit für Dich

In einer Videobotschaft ruft der Kanzler zu Kompromissen, Maß und Mitte auf. Er warnt vor einem „toxischen Gemisch“, das die Wut im Land „gezielt geschürt“ hätte. Dabei liegt die Verantwortung vor allem bei der Ampel selbst: sie hat kompromisslos, maßlos und radikal regiert. Screenprints: Bundeskanzler via X – Collage: TE Früher hielten Kanzler Ansprachen an die Nation. Heute machen sie Videos im Habeck-Format. So muss man die neueste Botschaft von Olaf Scholz interpretieren. Das verwundert: als Bundeskanzler hätte Olaf Scholz mit der Rede an die Nation, zur besten Sendezeit auf einem öffentlich-rechtlichen Sender ein mächtiges Instrument. Solche Auftritte merkt sich das Geschichtsbuch. Es unterstreicht nicht nur die Seriosität und Autorität des Kanzlers. Es macht klar: das ist ein wichtiger Moment.

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