Die Ehrlichkeit des Werkes. Über die Essaysammlung „Habe Mut“ von Jörg Bernig
u einer Gesellschaft, die Meinungsherrschaft ausübt und Kritiker unterdrückt. Bernig beschreibt die Mechanismen der Denunziation, Verdrehung und Vertuschung, die von den Medien verwendet werden, um ihre eigene Agenda voranzutreiben. Er kritisiert die Oberlehrerhaftigkeit und Verlogenheit der deutschen Medien, insbesondere der „ZEIT“ und der „Sächsischen Zeitung“. Er vergleicht die Methoden und Heilsversprechen der heutigen Zeit mit denen des Nationalsozialismus und des DDR-Regimes. Bernig argumentiert, dass die deutsche Gesellschaft sich in einer Krise befindet und ihre Werte und Freiheiten aufgrund angeblich dringlicher Probleme wie der Klimarettung aufgeben will. Er bezeichnet den Haltungsjournalismus als Arroganz und die Journalisten als Moralgerichtshöflinge und Staatsclowns. Bernig stellt die Frage, ob diejenigen, die von der Gesellschaft ausgeschlossen werden, zurückkehren wollen, selbst wenn ihnen ein Angebot gemacht wird
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Die Aufrichtigkeit des Werks. Zur Essaysammlung »Habe Mut« von Jörg Bernig
Aufgabe eines Künstlers, der den Namen verdient, ist es, sich um Aufrichtigkeit, im weiteren Sinn Wahrhaftigkeit des Werks zu bemühen, in diesem Bemühen so etwas wie Wahrheit wenigstens näherzukommen, trotz der eigenen Mängel, zu denen der Irrtum ebenso zählt wie Bequemlichkeit und ererbtes Vor- als Welturteil. Von Uwe Tellkamp Nach seinem bedeutenden Roman »Eschenhaus« legt Jörg Bernig nun eine Sammlung bislang verstreut veröffentlichter Aufsätze vor. Der Aufsatz ist für einen Schriftsteller keine ungefährliche Gattung. Die Stimme, mit der er hier spricht, scheint ganz ungeschützt seine eigene zu sein, er verhält sich unmittelbar zu den behandelten Gegenständen, er setzt sich aus, auch dem Irrtum – der Autor wird als Mensch sichtbar. »Begleitschreiben« lautet der Untertitel des Buchs: Liest man die Texte
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