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Storniere Küche: Bauernfrühstück

Published On: 14. Januar 2024 12:00

Aus aktuellem Anlass möchte ich einige Gedanken über die traditionelle bäuerliche Küche und das bekannte „Bauernfrühstück“ teilen. In den bayerischen Alpen befindet sich angeblich Deutschlands höchstgelegener Bergbauernhof, die „Hohen Asten“. Um dorthin zu gelangen, benötigt man etwa anderthalb bis zwei Stunden zu Fuß, da der Weg für den allgemeinen Verkehr gesperrt ist. Der Hof wurde erstmals im Jahr 1512 erwähnt und bietet einen weiten Blick auf den Chiemgau und die Chiemgauer Alpen. Seitdem hat sich dort oben einiges verändert, sei es durch Renovierungen, Installationen von Solaranlagen oder die Erneuerung der Terrasse. Die Wirtsleute und ihre Familie sind keineswegs innovationsfeindlich, wie es Bauern oft nachgesagt wird. Im Gegenteil, sie sind immer bestrebt, Neues zu schaffen und Altes zu verbessern.

Die Innovationsfreudigkeit der Bauern zeigt sich auch in ihren Küchen. Hier findet man eine hohe Dichte an modernen Haushaltsgeräten. Während ökologisch gesinnte Städter möglicherweise aus Klimaschutzgründen auf elektrische Handmixer verzichten, vertrauen die Bäuerinnen des 21. Jahrhunderts auf Mikrowellen und Thermomixe. Der Induktionsherd hat bereits den alten Holzofen abgelöst. Die Landfrauen servieren keine einfachen Gerichte wie Brennsuppe oder Bauernfrühstück, sondern kreative Speisen wie „Goldforellen-Dreielei mit Saiblingsleberpaté“ als Vorspeise, „Burger mit Bohnen-Linsen-Patty und Aprikosen-Whisky-Chutney“ als Hauptgericht (vegetarisch) und „Pannacotta aus Holunderblüten und gefrostete Cashew-Lavendel-Heidelbeer-Nocken“ als Dessert.

Trotzdem möchte ich mich in dieser Ausgabe meiner Kolumne dem Bauernfrühstück widmen. Der Name leitet sich nicht davon ab, dass sich das Landvolk morgens vor der Feldarbeit mit einer kalorienreichen Mahlzeit aus Kartoffeln, Speck und Eiern gestärkt hat. Es handelt sich eher um eine klassische Resteverwertung. Bauern werfen Lebensmittel nicht so leichtfertig weg wie Stadtbewohner. Sie wissen, wie viel Arbeit es kostet, gute Lebensmittel herzustellen. Für ein klassisches Bauernfrühstück benötigt man vor allem gute, festkochende Kartoffeln, die gekocht, geschält und in Scheiben geschnitten werden. In einer heißen Pfanne brät man dann Speck und die Kartoffelscheiben zusammen mit gewürfeltem Kochschinken an. Anschließend übergießt man alles mit einer Mischung aus verquirlten Eiern, Milch, Salz und Pfeffer und brät es weiter, bis es nicht zu trocken ist. Optional kann man noch Schnittlauch darüber streuen. Als süße Beilage eignet sich Preiselbeerkompott, als saure Beilage Essiggurken und/oder ein grüner Salat. Ohne Ei wird aus dem Bauernfrühstück ein (Tiroler) Gröstl, und wenn man die Eiermenge erhöht, erhält man ein Bauernomelett.

Auf der Homepage der Sendung „Landfrauenküche“ des Bayerischen Rundfunks findet man übrigens nur ein einziges Rezept mit dem Präfix „Bauer“, nämlich eine „Bauernente, kross gebraten, mit Blaukraut und Selleriepüree“. Dieses Gericht eignet sich hervorragend für ein opulentes Festmahl nach dem Ende der Bauernproteste und hoffentlich erfolgreichen Verhandlungen. Georg Etscheit schreibt auch für www.aufgegessen.info, den von ihm mitbegründeten gastrosophischen Blog für freien Genuss

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Cancel Cuisine: Bauernfrühstück

Aus aktuellem Anlass einige Gedanken über bäuerliche Küche und das klassische, auf Kartoffeln, Speck und Eiern basierende „Bauernfrühstück“. In den bayerischen Alpen, an den Flanken des Inntales, findet sich Deutschlands angeblich höchst gelegener Bergbauernhof, die „Hohen Asten“. Aus dem Tal braucht man stramme anderthalb bis zwei Stunden, um dorthin zu gelangen. Zu Fuß natürlich, denn für den allgemeinen Verkehr ist der Weg gesperrt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Hof mit weitem Blick in den Chiemgau und die Chiemgauer Alpen im Jahre 1512. Seither ist die Zeit nicht stehengeblieben. Fast jedes Mal, wenn man sich dort oben in der Gaststube niederlässt oder auf der Terrasse, um sich ein Stück hausgemachten Kuchen und ein Haferl Kaffee oder eine kleine Mahlzeit mit Fleisch aus eigener

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