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Ein sprachpolizeiliches Eigentor wurde zum Unwort des Jahres gekürt

Published On: 15. Januar 2024 15:54

Remigration“ wurde zum Unwort des Jahres 2023 gewählt, obwohl es erst ab Januar 2024 in den Medien präsent war. Martin Sellner, ein Mitglied der „Identitären Bewegung“, konnte sich über diese PR kaum freuen. Die „Sprachkritische Aktion Unwort des Jahres“ trat zum 32. Mal in Erscheinung und verkündete am 15. Januar die Gewinner: Platz 1: „Remigration“, Platz 2: „Sozialklimbim“, Platz 3: „Heizungs-Stasi“. Diese Aktion, die als „zivilgesellschaftlich“ bezeichnet wird, fällt immer wieder durch ihre willkommenspolitische Haltung auf. In früheren Jahren wurden Wörter wie Pushback, Abschiebeindustrie, Sozialtourismus und Überfremdung zum Unwort des Jahres gekürt.

Die selbsternannte Sprachgouvernante definiert den Begriff „Remigration“ als ein Fremdwort, das vom lateinischen Verb „remigrare“ abgeleitet ist und „zurückwandern, zurückkehren“ bedeutet. In der Identitären Bewegung, rechten Parteien und rechtsextremen Gruppierungen wird der Begriff als Euphemismus für die Forderung nach Zwangsausweisung und Massendeportation von Menschen mit Migrationshintergrund verwendet. Die Jury kritisiert die Verwendung des Wortes als rechten Kampfbegriff, der die tatsächlichen Absichten verschleiert. Der Begriff wird bewusst ideologisch vereinnahmt, um eine menschenunwürdige Abschiebe- und Deportationspraxis zu verschleiern.

Der Gastjuror Ruprecht Polenz fügte hinzu, dass der harmlos erscheinende Begriff „Remigration“ von völkischen Nationalisten der AfD und der Identitären Bewegung benutzt wird, um ihre wahren Absichten zu verschleiern: die Deportation aller Menschen mit vermeintlich falscher Hautfarbe oder Herkunft, selbst wenn sie deutsche Staatsbürger sind. Nach der Wahl zum Unwort des Jahres sollte diese Täuschung mit „Remigration“ nicht mehr so leicht gelingen.

Die „Sprachkritische Aktion Unwort des Jahres“ wird von Sprachwissenschaftlern und einer Journalistin betrieben. Als Gastjuror war Ruprecht Polenz dabei, der früher CDU-Generalsekretär war und heute einer der mutigsten Antifa- und Anti-AfD-Kämpfer ist. Im Vergleich dazu hat das Orwellsche Wahrheitsministerium keine solche Expertise zu bieten, obwohl auch dort an einem Wörterbuch der „Neusprache“ gearbeitet wird.

Die „Sprachkritische Aktion Unwort des Jahres“ versucht eine Schweigespirale und letztendlich ein Denkverbot zu etablieren. Die Menschen neigen dazu, nichts zu sagen, wenn sie befürchten, sich außerhalb des Mainstreams zu positionieren. Dadurch setzt sich die „veröffentlichte“ Meinung durch. Es geht täglich um die korrekte Verwendung von „PC“-Begriffen und die Vermeidung von „PC“-Pfui-Wörtern. Die Deutschen sollen wieder zu einem „Volk von Flüsterern“ werden.

Die Wahl des Wortes „Remigration“ ist ein großer PR-Erfolg für Martin Sellner und seine „Identitäre Bewegung Österreich (IBÖ)“. Sellner nutzt den Erfolg, um sein neues Buch mit dem Titel „Remigration – ein Vorschlag“ zu bewerben. Er könnte die „Unwort“-Jury zu einem luxuriösen Abendessen in die ehemalige Adlon-Villa in Potsdam einladen. Die Jury hat nun Zeit, da „Remigration“ erst im Januar 2024 aufgetaucht ist

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Das Unwort des Jahres ist ein sprachpolizeiliches Eigentor

„Remigration“ wurde zum Unwort des Jahres 2023 gekürt, obwohl es die Medien erst ab Januar 2024 beherrschte. Mehr PR konnte sich der „Identitäre“ Martin Sellner nicht wünschen. IMAGO / Christian Ohde Eine Testfrage vorweg: Was ist der Unterschied zwischen dem Orwellschen Big-Brother-Wahrheitsministerium und der „Sprachkritischen Aktion Unwort des Jahres“? Antwort: Ein himmelweiter, denn im Big-Brother-Wahrheitsministerium wirken keine Professoren und als Gast-Juror kein ehemaliger CDU-Generalsekretär mit. Nun also trat die „Sprachkritische Aktion Unwort des Jahres“ zum 32sten Mal in Aktion. Am Montag, 15. Januar, verkündete sie: Unwort 2023 Platz 1: „Remigration“; Unwort 2023 Platz 2: „Sozialklimbim“; Unwort 2023 Platz 3: „Heizungs-Stasi“. Diese „zivilgesellschaftliche“ Aktion (so Wikipedia) tut sich überhaupt immer wieder willkommenspolitisch hervor. In früheren Jahren kürte sie folgende Wörter zum

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