Russland: Aufstände aufgrund eines Gerichtsurteils in der Teilrepublik Baschkirien

18. Januar 2024, 18:21 Uhr: In der russischen Teilrepublik Baschkirien kam es am Mittwoch in einer Kleinstadt zu Massenprotesten und Auseinandersetzungen mit der Polizei, die zu Festnahmen führten. Der Chef der Nationalrepublik gibt nun sowohl sich selbst als auch den Behörden die Schuld an den Ereignissen. Am Mittwoch versammelten sich bis zu 2.000 Demonstranten vor dem örtlichen Gerichtsgebäude in der Stadt Baimak, um gegen ein Gerichtsurteil zu protestieren. Der Aktivist Fail Alssynow, der von den Behörden als Extremist eingestuft wurde, wurde zu vier Jahren Lagerhaft verurteilt. Die Demonstranten forderten seine Freilassung und den Rücktritt des Republikoberhaupts. Die Versammlung war nicht angemeldet und blockierte den Eingang zum Gerichtsgebäude. Später griff die Nationalgarde ein und nahm gewaltsam einige Demonstranten fest. Es kam zu tumultartigen Szenen, bei denen Schneebälle und andere Gegenstände auf die Sicherheitskräfte geworfen wurden und die Polizei Tränengas einsetzte. Es gab Verletzte und zwei Krankenwagen mussten gerufen werden. Die Auseinandersetzung dauerte mehrere Stunden.

Am Donnerstag äußerte sich das Oberhaupt der Republik, Radij Chabirow, ausführlich auf Telegram und erklärte, dass er die Bürger nicht ausreichend über die Hintergründe des Gerichtsprozesses gegen den Aktivisten Fail Alssynow informiert habe. Er gab zu, dass er die Menschen nicht vollständig aufgeklärt habe und dass er immer gegen Extremismus kämpfe. Er teilte mit, dass Alssynow die extremistische Organisation der baschkirischen Nationalisten Baschkort angeführt habe. Der 34-Jährige war auch an den Protesten gegen den Abbau von Sodalagerstätten im südlichen Ural-Gebirge beteiligt und hat seitdem den Ruf eines Umweltschützers. Chabirow betonte, dass Alssynow und seine Anhänger die Abspaltung Baschkortostans von Russland fordern. Das örtliche Gericht verurteilte Alssynow wegen Aufstachelung zu Hass und Feindschaft zu vier Jahren Haft. Alssynow bestreitet die Schuld und kündigte an, in Berufung zu gehen.

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Russland: Unruhen wegen eines Gerichtsurteils in der Teilrepublik Baschkirien

18 Jan. 2024 18:21 Uhr In der russischen Teilrepublik Baschkirien kam es am Mittwoch in einer Kleinstadt zu Massenprotesten und in deren Folge zu Auseinandersetzungen mit der Polizei und zu Festnahmen. Nun gibt der Chef der Nationalrepublik sich und den Behörden die Mitschuld am Geschehen. Am Mittwoch kam es in der 18.000-Einwohner Stadt Baimak im südlichen Baschkirien (bekannt auch als Baschkortostan) zu Unruhen. Bis zu 2.000 Demonstranten haben sich am frühen Morgen vor dem örtlichen Gerichtsgebäude versammelt, um gegen ein Gerichtsurteil zu protestieren. Der von den Behörden als Extremist verzeichnete Aktivist Fail Alssynow wurde zu vier Jahren Lagerhaft verurteilt.  Demonstranten skandierten „Freiheit!“ und forderten den Rücktritt des Republikoberhaupts. Durch ihre Masse haben sie den Eingang zum Gerichtsgebäude blockiert. Die Versammlung war bei

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