Reiche und arme Athleten: Skifahrer, Formel-1-Piloten, Fußballspieler – Kämpfer in einem habgierigen System
Horrorsturz auf der Streif: Die Grenzen des Spitzensports
Die Welt des alpinen Skisports ist erneut mit einer schockierenden Schlagzeile konfrontiert: „Horrorsturz auf der Streif!“ Das berühmte Abfahrtsrennen in Kitzbühel steht wieder bevor. Solche sensationslüsternden Überschriften über extreme Ereignisse im Profisport sind heutzutage keine Seltenheit mehr. Sie bestätigen, dass die Belastbarkeit der Sportler permanent ausgereizt wird, um immer mehr zu erreichen. Doch auf der Strecke bleiben die Sportler. Eine Analyse von Frank Blenz.
Auch Sportstars sind nur Arbeitnehmer
Viele Sportfans träumen davon, selbst ein berühmter Sportler zu werden. Doch die Realität zeigt, dass die märchenhaften Geschichten aus der Welt des Sports auch dunkle Seiten haben. Die großen Stars verdienen viel Geld, aber sie verkaufen ihr Können und ihre Arbeitskraft genauso wie ihre weniger erfolgreichen Kollegen. Trotz ihres Ruhms sind die Stars nur Angestellte ihrer gierigen Arbeitgeber. Die Leistungen, die von den Profis gefordert werden, unterliegen dem Motto „mehr, mehr, mehr“. Der olympische Slogan „schneller, höher, weiter“ wird durch die unzähligen Live-TV-Übertragungen noch weiter getrieben, um hohe Einschaltquoten und Einnahmen zu erzielen. Trotz hoher Gehälter und Erfolge sind die Sportler letztendlich diejenigen, die das Risiko tragen, während ihre Arbeitgeber die Profiteure sind.
Das Streben nach mehr im Spitzensport
Im Profisport dreht sich alles um das Streben nach mehr. Fußballprofis haben heutzutage einen vollen Terminkalender mit Gruppenphasen, Klub-Weltmeisterschaften, Auslandsspielen für Sponsoren und Testspielen. Auch im Basketball sind die Kalender voll mit Spielen und Play-offs. Im Skisport gibt es unzählige Wettbewerbe und intensives Training. Radfahrer beklagen gefährlichere Rennstrecken bei der Tour de France und dem Giro d’Italia. Im Tennis gibt es immer mehr Turniere und Spiele. Doch dabei werden oft die Interessen der Sportler vernachlässigt. Auch in der Formel 1 gibt es einen überfüllten Rennkalender, der die Piloten weltweit reisen lässt, ohne Rücksicht auf ihre körperlichen Grenzen. Die Suche nach mehr Nervenkitzel führt zu riskanteren Rennen in Innenstädten und gefährlichen Geschwindigkeiten. Die Show muss weitergehen, auch wenn Unfälle und Tragödien zum Spitzensport dazugehören.
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Reiche, arme Sportler: Skifahrer, Formel-1-Pilot, Fußballer – Gladiatoren eines gierigen Systems
Eine aktuelle Schlagzeile aus der Welt des Alpinen Skizirkus hat es in sich: „Horrorsturz auf der Streif!“ Sie wissen schon, am Wochenende steigt wieder das berühmte Abfahrtsrennen in Kitzbühel. Ganz nebenbei, derlei sensationslüsterne Überschriften über extreme Ereignisse im Profisport gab es schon immer, und sie sind auch in unserer außer Rand und Band geratenen Zeit keine Seltenheit, sie häufen sich sogar. Vor allem bestätigen sie: Wie es sich für eine nimmersatte „Wachstumsbranche“ gehört, werden die Grenzen der Belastbarkeit der Sportler permanent ausgereizt, sei es auch zu einem möglichen Schaden der Athleten: schneller, höher, weiter – mehr, mehr, mehr. Auf der Strecke bleiben die Sportler. Ein Zwischenruf von Frank Blenz. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new
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