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Zusammentreffen zweier Größen: Ratzinger und Habermas
t und sich ihrer bescheidenen Rolle bewusst ist, kann dem Glauben dienen, indem sie ihn versteht und ihm eine Sprache gibt. Gleichzeitig warnt Ratzinger vor Aberglauben, der sich von der Vernunft abwendet und in irrationalen Vorstellungen und Praktiken verfällt. Eine vernünftige Auseinandersetzung mit dem Glauben ist daher notwendig, um ihn vor Verzerrungen und Missverständnissen zu schützen. Die Vernunft ist also nicht nur eine Voraussetzung für den Glauben, sondern auch ein Schutz vor Irrationalität und Aberglauben
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Gipfeltreffen zweier Giganten: Ratzinger und Habermas
Vor 20 Jahren trafen Jürgen Habermas und Joseph Ratzinger bei einem denkwürdigen Disput aufeinander. Beide haben der Vernunftverachtung stets mit Nachdruck widersprochen und beide widmen ihr Nachdenken der Kraft wie den Grenzen der Vernunft: Sie ist der gemeinsam geteilte Bezugspunkt, ohne den die Münchener Debatte ins Leere gelaufen wäre. „Folge deinem Herzen“, empfehlen uns zahlreiche Lebensratgeber – so, als ob das Vertrauen in die als kalt und gefühllos verfemte Vernunft Entscheidungen grundsätzlich in die falsche Richtung lenken würde. Dem Judentum war eine solche sachwidrige Entgegensetzung fremd, im Herzen findet sich für König Salomo die Stimme der Vernunft. Vernunftverachtung prägt heute weite Teile des philosophischen Denkens. Das hat nachvollziehbare Gründe. Schließlich stand ein auf funktionale Rationalität verengter Vernunftbegriff Pate für die Logistik des Holocaust –
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