Das ZDF präsentiert nach Brand Eins ebenfalls eine Reportage über die Ablehnung von Bargeld in Indien, verfasst von Norbert Häring

Ein Standpunkt von Norbert Häring. Vor einigen Tagen veröffentlichte das Magazin Brand Eins eine bargeldfeindliche Reportage aus Indien, die von der Gates-Stiftung finanziert wurde. Nun brachte auch das ZDF-Auslandsjournal eine ähnliche Reportage aus Indien. Der Hauptzeuge des ZDF ist ein Ökonom, der Vizepräsident eines indischen Instituts ist, das stark von der Gates-Stiftung subventioniert wird. In beiden Reportagen wird mobiles Bezahlen mit dem Smartphone und die biometrische Datenbank Aadhaar als Fortschritt in Indien dargestellt. Es wird jedoch kaum erwähnt, dass Aadhaar datenschutztechnisch problematisch ist. Die ZDF-Reportage mit dem Titel „Indien auf der Überholspur: Erste bargeldlose Volkswirtschaft der Welt?“ folgt einem ähnlichen Muster wie die Reportage von Brand Eins. Auch hier wird die Wechselgeldknappheit als Grund für die Beliebtheit des mobilen Bezahlens dargestellt, ohne zu erwähnen, dass diese Knappheit eine Folge der Maßnahmen der Regierung und der Zentralbank ist, um die Menschen vom Bargeld abzubringen. Seit Regierungschef Modi 2016 das meiste Bargeld für ungültig erklärt hat, ist die Bargeldknappheit in Indien nicht verschwunden. Die Zentralbank hat es versäumt, genügend große und kleine Scheine in Umlauf zu bringen. Das Ziel ist weiterhin, die Menschen dazu zu bringen, digital zu bezahlen. Der Kronzeuge des ZDF ist Gautam Chickemane, der als „Ökonom“ vorgestellt wird und Vizepräsident der Observer Research Foundation ist. Dieses Institut hat seit 2015 mehrere Zuschüsse von der Gates-Stiftung erhalten. Chickemane behauptet, dass Deutschland in Sachen digitalem Bezahlen rückständig sei und dass der Anteil der Barzahlungen in Indien stark gesunken sei. Er erwähnt jedoch nicht die Rolle der Zentralbank dabei. Die Reportage des ZDF suggeriert, dass die digitale Entwicklung der Gesetzgebung vorausgeht. Dabei hat die Regierung die Bürger schon seit mehr als 15 Jahren in die biometrische Datenbank Aadhaar gezwungen, ohne Datenschutzgesetze zu erlassen. Gleichzeitig hat sie das Bargeld verknappt und das digitale Bezahlen gefördert, ebenfalls ohne Datenschutz. Die Reportage des ZDF ist daher nicht neutral und informativ. Es bleibt fraglich, ob die Reportage im Rahmen einer von der Gates-Stiftung unterstützten Recherchereise entstanden ist. Der Autor der Reportage wurde nicht umfassend und unvoreingenommen informiert

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Nach Brand Eins bringt auch das ZDF eine Anti-Bargeld Reportage aus Indien | Von Norbert Häring

Ein Standpunkt von Norbert Häring. Wenige Tagen nach einer bargeldfeindlichen Reportage des Magazins Brand Eins aus Indien, die von der Gates-Stiftung finanziert wurde, brachte das ZDF-Auslandsjournal auch eine Reportage aus Indien, die einem ganz ähnlichen Strickmuster folgt. Kronzeuge des ZDF ist ein Ökonom, der Vizepräsident eines kräftig von der Gates-Stiftung subventionierten indischen Instituts ist. Brand Eins hatte, wie berichtet , mobiles Bezahlen mit dem Smartphone statt Barzahlung und die biometrisch-digitale Identitätsdatenbank Aadhaar aller Inder, mit dem Fortschritt in Indien gleichgesetzt. Hauptperson war ein Bügler, der mobiles Bezahlen ganz toll findet, weil er nun kein Problem mit fehlendem Wechselgeld mehr hat. Die biometrische Datenbank Aadhaar, ohne die man in Indien immer weniger tun und kein staatliches Geld mehr bekommen kann, wurde langatmig gelobt.

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