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Storniere Küche: Blutorangen

Published On: 21. Januar 2024 13:00

Das vielfältige Angebot an Zitrusfrüchten ist in diesen dunklen und trüben Tagen ein erfreulicher Anblick. Hier sind einige Tipps, wie man das Beste aus diesen Vitaminbomben herausholen kann, insbesondere aus den köstlichen Blutorangen. Der Januar war für mich nie besonders attraktiv. Abgesehen von kurzen, trockenkalten Perioden, dominiert ein Atlantiktief nach dem anderen und bringt seine graue Last über das graue Land. Die Straßenränder sind mit abgenutzten Nordmanntannen bedeckt und umweltfreundliches Streugut verteilt sich unaufhaltsam in der ganzen Wohnung. Als Fastnachtsmuffel steht das nächste bedeutende Fest im christlichen Jahreskreis, Ostern, erst in zweieinhalb Monaten an. In dieser Durststrecke benötigt man viel guten Wein, um sie einigermaßen unbeschadet zu überstehen. Ein kleiner Lichtblick in diesen Tagen sind die Obst- und Gemüsegeschäfte, die eine Vielzahl von Zitrusfrüchten anbieten. Obwohl der umweltbewusste Bürger jetzt eigentlich nur noch Kartoffeln, Kohl, Rüben und verschrumpelte Äpfel essen sollte, kann man sich ab und zu auch an dem reichhaltigen Angebot an Zitrusfrüchten erfreuen, die einem beim Türken um die Ecke in orange und gelb entgegenlachen. Es gibt Jaffa-, Valencia- und Navelorangen, Mandarinen und Clementinen, Bitterorangen, Blut- und Halbblutorangen, mal mit, mal ohne Kerne, mal in konventioneller, mal in Bioqualität. Der Kauf von Bioorangen oder -zitronen empfiehlt sich, wenn man die Schale abreiben oder zu Zesten reißen möchte, um damit Süßspeisen zu aromatisieren. Biofrüchte werden nach der Ernte nicht gewachst oder mit Konservierungsstoffen behandelt, um sie attraktiver und länger haltbar zu machen. Hier macht Bio Sinn. Zitronen werden heutzutage oft mit Blättern verkauft, ein hübscher Marketinggag, mehr nicht. Bei „Amalfi-Zitronen“ sollte man vorsichtig sein, da es nicht so viele Zitronen von der malerischen Küste am Golf von Salerno in Süditalien gibt, wie angeboten werden. Das Nonplusultra in Bezug auf Geschmack sind Blutorangen. Immer häufiger sieht man in Obstläden Cedri-Zitronen, die so groß wie ein Handball werden können und fast nur aus Schale bestehen. Hauchdünn aufgeschnitten, kann man aus ihnen ein leckeres Carpaccio herstellen. Dazu die Scheiben auf einen Teller legen, mit Olivenöl und etwas Zitronensaft beträufeln und mit gehobeltem Parmesan, Walnussstückchen, gehackter Petersilie und etwas grobem Meersalz bestreuen. Dieser schon fast frühlingshafte Genuss lässt einen angesichts einer Nachrichtenlage, die es in punkto Tristesse mit jedem trüben Januartag aufnehmen kann, nicht vollends verzweifeln. Es gibt auch Orangen, die fast die Größe eines Kindskopfes erreichen. Sie schmecken oft aufdringlich süß und ihr Fruchtfleisch ist meist strohig. Deshalb eignen sie sich eigentlich nur zum Auspressen, wobei ein frisch gepresster Orangensaft in jedem Fall einem aus Orangensaftkonzentrat hergestellten Tütengetränk vorzuziehen ist. Tütensaft schmeckt fast immer muffig, etwas bitter und insgesamt so unerfreulich, dass man mit dieser Plörre, zum Frühstück genossen, den Tag nicht beginnen sollte. Das Nonplusultra in Bezug auf Geschmack sind Blutorangen. Mein Vater schwor auf sie, während sie meiner Mutter und uns Kindern zu sauer waren. Heute weiß ich sie zu schätzen, ja ich esse eigentlich nur noch Blutorangen. Ihre Saison beginnt in der Weihnachtszeit und zieht sich bis in den Februar. Die besten („Moro“) kommen aus Sizilien von den Hängen des Ätna, wo sie von einem besonderen Mikroklima profitieren. Blutorangen entwickeln ihr besonderes Aroma und ihre tiefrote Farbe nämlich erst dann, wenn zwischen Tages- und Nachttemperaturen ein signifikanter Unterschied besteht. Da ähneln sie dem Riesling, der in der Reifezeit auch warme Tage und vergleichsweise kühle Nächte braucht, um sein finessreiches Süße-Säurespiel zu entwickeln. Die Kunst des Filetierens Blutorangen sind etwas für Kenner. Sie sind klein und haben eine dünne Schale. Darunter verbirgt sich ein saftiges, dunkelrotes und aromatisches Fleisch mit einer markanten, fast schon zitronigen Säure. Man kann sie solo genießen oder in verschiedenen Zubereitungen, süß oder herzhaft. In einem „Insalat di arrance“ verbinden sie sich mit rohen Fenchelwür

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Cancel Cuisine: Blutorangen

Das vielfältige Angebot an Zitrusfrüchten ist ein Lichtblick in diesen trüben und dunklen Tagen. Hier ein paar Tipps, wie sich das Beste aus den Vitaminbomben herausholen lässt, vor allem aus den besonders delikaten Blutorangen. Ich habe dem Januar nie viel abgewinnen können. Wenn, wie in diesem Winter, von kurzen trockenkalten Perioden abgesehen, ein Atlantiktief das andere jagt und seine graue Last über grauem Land ablädt, wenn sich lederne Nordmanntannen am Straßenrand zu postweihnachtlichen Müllbergen türmen, wenn sich ökologisch vorteilhaftes Streugut unaufhaltsam in der ganzen Wohnung verteilt und für einen Fastnachtsmuffel wie mich das nächste, ernst zu nehmende Fest im christlichen Jahreslauf, Ostern, erst in unerreichbar erscheinenden zweieinhalb Monaten ansteht, braucht man viel guten Wein, um diese Durststrecke einigermaßen schadlos überstehen

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