Ohne Orientierung in die Zukunft | Von Michael Meyen

nzen des Rundfunks eine andere Farbe, aber die Struktur ist geblieben. Die Politik bestimmt, wer in den Rundfunkräten sitzt und somit Einfluss auf die Programmgestaltung hat. Die Rundfunkanstalten sind immer noch Staatsbesitz und dienen als Sprachrohr der Macht. Die Politik nutzt den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, um das Volk bei der Stange zu halten und ihre Botschaften zu verbreiten. Die Unabhängigkeit des Rundfunks ist dabei in Gefahr.

Die Antwort auf die Frage, was im öffentlich-rechtlichen Rundfunk falsch läuft, liegt also auf der Hand: Die Politik hat zu viel Einfluss und bestimmt über die Inhalte. Die Rundfunkräte sind mit politischen Vertretern besetzt und nicht mit Menschen, die sich tatsächlich mit Programmgestaltung auskennen. Die Interessen der Zuschauer und Hörer werden dabei oft vernachlässigt. Die Politik nutzt den Rundfunk für ihre eigenen Zwecke und schränkt die Meinungsvielfalt ein.

Der Zukunftsrat, der von der Politik ins Leben gerufen wurde, um Lösungen für die Probleme im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu finden, ist dabei keine Hilfe. Die Mitglieder des Zukunftsrats sind keine Vertreter der Front, sondern Medienmanager, Juristen und eine Medienforscherin. Sie haben keine Erfahrung in der Programmgestaltung und können die Probleme daher nicht wirklich verstehen. Der Unmut der Zuschauer und Hörer wird von ihnen nicht ernst genommen.

Die Lösung für die Probleme im öffentlich-rechtlichen Rundfunk liegt darin, die Politik aus der Programmgestaltung herauszuhalten. Die Rundfunkräte sollten unabhängig von politischen Einflüssen besetzt werden und Menschen mit Erfahrung in der Programmgestaltung sollten dort vertreten sein. Die Interessen der Zuschauer und Hörer sollten im Vordergrund stehen und nicht die politischen Interessen. Nur so kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk seine Aufgabe erfüllen und ein vielfältiges Programm bieten, das die Bedürfnisse der Zuschauer und Hörer widerspiegelt

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Ratlos in die Zukunft | Von Michael Meyen

Acht Experten haben monatelang über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nachgedacht und jetzt Vorschläge veröffentlicht, die am Problem vorbeigehen. Ein Kommentar von Michael Meyen. Das Timing von Markus Söder war schlecht, ausnahmsweise. Ich sehe den CSU-Baron förmlich grübeln vor der Parteiklausur in Kloster Banz. Was bringt mir Schlagzeilen? Und vor allem: Was will das Wahlvolk hören? Medienschelte, na klar. Am besten so, dass es keinem wehtut und trotzdem alle jubeln. Söders Rundumschlag gegen die Öffentlich-Rechtlichen war gerade draußen, als sich der Zukunftsrat gemeldet hat, fünf Frauen und drei Männer, berufen im März 2023 von der Rundfunkkommission der Länder, um nach dem RBB-Skandal um Patricia-Massagesessel-Schlesinger etwas Zeit zu gewinnen. Acht Monate später kommen knapp 40 Seiten, die sofort die Debatte bestimmen, Söder zur Fußnote

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