Die Perspektive eines Hauptschullehrers auf den Mangel an Fachkräften | Von einem anonymen Gastautor

fehlen. Es fehlt an Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Selbstständigkeit, Kreativität und Problemlösungskompetenz. Die Jugendlichen haben Schwierigkeiten, ihre eigenen Stärken und Interessen zu erkennen und diese in einem Bewerbungsschreiben oder Vorstellungsgespräch zu präsentieren. Sie sind oft unsicher und haben wenig Selbstvertrauen.

Um diese Probleme anzugehen, schlägt der Hauptschullehrer verschiedene Maßnahmen vor. Zum einen sollten Schulen und Lehrer mehr über die Lebensrealitäten der Jugendlichen erfahren und ihnen bei der Berufsorientierung und Bewerbungsvorbereitung unterstützen. Es sollten mehr Praktika und Betriebsbesichtigungen angeboten werden, um den Jugendlichen einen realistischen Einblick in verschiedene Berufsfelder zu ermöglichen. Zudem sollten die Anforderungen an Bewerbungen und Auswahlverfahren überdacht werden, um auch Jugendlichen mit bestimmten Schwächen eine Chance zu geben.

Auch die Betriebe sollten sich stärker engagieren und Jugendlichen mehr Unterstützung bei der Berufsfindung und Bewerbung bieten. Sie sollten offener für Praktikanten sein und ihnen die Möglichkeit geben, verschiedene Tätigkeiten auszuprobieren. Zudem sollten sie ihre Anforderungen an Bewerber überdenken und auch andere Qualifikationen und Fähigkeiten als Noten berücksichtigen.

Es ist wichtig, dass sowohl Schulen als auch Betriebe die individuellen Stärken und Interessen der Jugendlichen erkennen und fördern. Es sollte mehr Wert auf eine ganzheitliche Prüfung der Eignung und Fähigkeiten gelegt werden, anstatt nur auf Noten zu schauen. Nur so können die Jugendlichen motiviert und erfolgreich in eine Ausbildung starten und Fachkräfte werden.

Es ist auch wichtig, dass die Gesellschaft insgesamt ihre Einstellung zu bestimmten Berufen und Tätigkeiten überdenkt. Körperlich anstrengende Berufe sollten nicht abgewertet werden und eine angemessene Bezahlung und Wertschätzung erhalten. Rassistische Anfeindungen müssen konsequent bekämpft werden, um allen Jugendlichen eine diskriminierungsfreie Arbeitsumgebung zu bieten.

Es ist ein gemeinsamer Auftrag von Politik, Schulen, Betrieben und der Gesellschaft insgesamt, die Situation der Jugendlichen zu verbessern und ihnen bessere Chancen auf eine Ausbildung und berufliche Zukunft zu ermöglichen. Nur so kann der Fachkräftemangel langfristig gelöst werden

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Der Fachkräftemangel aus der Sicht eines Hauptschullehrers | Von Gastautor anonym

Ein Standpunkt von Gastautor anonym. Die Betriebe klagen über Fachkräftemangel. Die Politik bemüht sich nach Kräften, diesen durch Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte abzuhelfen. Gleichzeitig fehlen vielen heimischen Jugendlichen, gerade auch denen mit Migrationshintergrund, Fähigkeiten und Antrieb, eine Ausbildung zu absolvieren und Fachkraft zu werden. Ein Hauptschullehrer beschreibt die Situation der Schüler, die Ursachen ihrer Probleme und mögliche Abhilfen durch Schule und Betriebe. Er tut es anonym, weil die Schulverwaltungen es nicht mögen, wenn man aus dem Nähkästchen plaudert. Gastautor: Viele Jugendliche leiden an medialer Überreizung, verminderter Aufmerksamkeitsspanne, Mangel an real-persönlichem Austausch. Sie leiden an reduzierter und verrohter Sprache durch alle sozialen Schichten („du Opfer…bist du behindert?“). Sie sind schnell in gefühlter Kränkung („Ehre verletzt“) und zeigen wenig Wissen über den Alltag

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