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Die gemeinsame Sicherheit von Israel, Europa und dem gemäßigten Islam

Published On: 5. Februar 2024 19:31

Die Selbstauflösung des Westens und die Bedeutung der Selbstbegrenzung

Nachdem der Westen überdehnt ist, besteht die Gefahr seiner Selbstauflösung. Um uns zu behaupten, müssen wir uns vor allem selbst begrenzen. Dies ist ein Beitrag von Heinz Theisen in drei Teilen. Teil 3: Die Trennung von Kulturkreisen ist einem Kampf der Kulturen und dem Kampf der Weltmächte vorzuziehen. Getty Images Kulturen sind als Werteordnungen im Gegensatz zu natürlichen Merkmalen wie Hautfarbe und Genen veränderbar und daher ist ihre Unterscheidung nicht rassistisch, sondern eine Aufforderung zum Lernen aus dem Vergleich. Israel ist es mit Hilfe der USA gelungen, von den Friedensverträgen mit Jordanien und Ägypten bis hin zum Abraham-Abkommen immer mehr arabische Staaten von den Vorzügen ziviler Kooperation zu überzeugen. Das arabische Interesse an Kooperation mit Israel lässt sich allen religiösen Eiferern zum Trotz durch ökonomische Vorteile legitimieren. Das Abraham-Abkommen könnte den Kampf der Kulturen in einen Kampf um die Zivilisation transformieren. Im Nahen Osten und in Europa handelt es sich um nicht weniger als um einen Kampf von Weltkulturen um die Minima einer gemeinsamen Zivilisation.

Global Player und Local Player

Die zivilisatorischen Annäherungen des Westens an die arabische Welt zeigen Auswege. Die von Religionen gespeisten Werteordnungen der Kulturen könnten auf den Ebenen technisch-ökonomischer Projekte zusammenfinden. Meerwasserentsalzung, Begrünung von Wüsten, Handel und Tourismus sind wichtiger als Heilige Kriege. Die säkulare Logik einer Trennung von Religion und Politik ermöglicht die Leistungsfähigkeit einer modernen Gesellschaft und hat dementsprechend zu Fortschritten in der Bewirtschaftung der bis dahin verwüsteten Landschaften, zum Aufbau einer leistungsfähigen Wirtschaft und eines leistungsfähigen Bildungs- und medizinischen Systems in Israel geführt. Auch die Palästinenser lassen sich entlang ihrer Teilhabewünsche an den Erfolgen der Zivilisation differenzieren. Das Westjordanland ist gepalten nach denjenigen, die mit Israel Geschäfte machen und denjenigen, die einen Endsieg anstreben. Die annähernd zwei Millionen Palästinenser in Israel sind angesichts der Vorteile des zivilen Lebens weitgehend loyal. Nach der Beseitigung der Hamas müssten die Bewohner des Gaza-Streifens durch Teilhabe und Hilfestellungen zum Frieden verlockt werden, etwa durch einen neuen Zugang zum israelischen Arbeitsmarkt.

Israel: Frontstaat zwischen säkularer Welt und religiösem Totalitarismus

Israel ist gewissermaßen der Frontstaat im Ringen zwischen der säkularen Welt und dem religiösen Totalitarismus. Sollte Israel überrannt werden, so wird Europa, wie nach dem Fall Konstantinopels, noch stärker ins Visier geraten. Die deutsche und israelische Staatsräson fallen im Kampf gegen den Islamismus zusammen. Im Kampf gegen Antisemitismus findet sich eine der wenigen Ansätze, in denen sich Linke und Rechte einig sind. Israels unmittelbare Zukunft liegt in einem kontrollfähigeren Grenzschutz – und selbiges gilt schon mittelfristig für Europa. Mit dem Kampf gegen Russland signalisiert der Westen, dass ihm Autoritarismus als gefährlicher gilt als der religiös motivierte Totalitarismus. Dies ist ein Irrweg. Autoritäre Regime verweigern zwar die Ausdifferenzierung der politischen Akteure, lassen aber wirtschaftlichen und anderen zivilen Freiheiten ihren Lauf. Während sie mit uns Geschäfte machen, will der Totalitarismus uns besiegen. Im Rahmen einer gemeinsamen Strategie bräuchten Israeli und Europäer möglichst viele Verbündete auch unter den autoritär regierten arabischen Staaten und mehr noch, auch mit den autoritären Weltmächten Russland und China. Wie sich die Nato im Kalten Krieg mit den kleineren Übeln autoritärer Mächte – wie der damals laizistischen Türkei – gegen das totalitäre Sowjetsystem, so müsste sich die Nato heute mit autoritären Mächten gegen das größtmögliche Übel des Islamismus verbünden. Gegenüber dem religiösen Totalitarismus ist statt einer Beschwichtigungspolitik Eindämmung erforderlich

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Gemeinsame Sicherheit von Israel, Europa und moderatem Islam

Nach seiner Überdehnung droht dem Westen die Selbstauflösung. Unsere Selbstbehauptung erfordert vor allem Selbstbegrenzung. Ein Beitrag von Heinz Theisen in drei Teilen. Teil 3: Die Trennung von Kulturkreisen ist einem Kampf der Kulturen und dem Kampf der Weltmächte vorzuziehen. Getty Images Kulturen sind als Werteordnungen im Gegensatz zu natürlichen Merkmalen wie Hautfarbe und Genen veränderbar und daher ist ihre Unterscheidung nicht rassistisch, sondern eine Aufforderung zum Lernen aus dem Vergleich. Israel ist es mit Hilfe der USA gelungen, von den Friedensverträgen mit Jordanien und Ägypten bis hin zum Abraham-Abkommen immer mehr arabische Staaten von den Vorzügen ziviler Kooperation zu überzeugen. Das arabische Interesse an Kooperation mit Israel lässt sich allen religiösen Eiferern zum Trotz durch ökonomische Vorteile legitimieren. Das Abraham-Abkommen

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